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Wahl-Showdown im Weißen Haus: Trump-Lager in zwei Hälften gespalten - „Wir haben das Imperium verloren“

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Während sich Donald Trump bereits weit vor dem offiziellen Endergebnis des Wahl-Sieges gewiss ist, hielt sich Joe Biden lange zurück. Viele Trump-Berater sollen bereits mit einer Niederlage gerechnet habe.

Update vom 7. November, 19.55 Uhr: Die Wahl scheint vorbei zu sein: Joe Biden gilt als nächster US-Präsident. Doch Trump will dies nicht anerkennen „Fakt ist: Die Wahl ist noch lange nicht vorbei“, erklärte Trump am Samstag. Biden stelle sich „fälschlicherweise“ als Sieger dar und werde dabei von seinen „Medien-Verbündeten“ unterstützt. „Sie wollen nicht, dass die Wahrheit ans Licht kommt.“ Trump kündigte neue rechtliche Schritte gegen den Wahlausgang an, berichtet die AFP.

Was aber nun intern in der republikanischen Partei passiert, nachdem Trump nun endgültig verloren zu haben scheint, sickerte noch nicht weiter durch. CNN-Experten erwarten, dass viele Republikaner nun Trump wie eine heiße Kartoffel fallen lassen werden.

Die Ergebnisse der US-Wahl finden Sie in unserer Übersicht.

Wahl-Showdown im Weißen Haus: Trump-Lager in zwei Hälften gespalten - „Wir haben das Imperium verloren“

Update vom 7. November, 16.14 Uhr: Immer mehr Vertraute von Donald Trump haben sich offenbar mit einer möglichen Niederlage abgefunden. Das schreibt der Tagesspiegel mit Bezug auf die Washington Post (hinter einer Bezahlschranke). Demnach sollen ihm seine Berater bereits geraten haben, bei einem Sieg von Joe Biden, seinen Posten friedlich zu räumen. Dabei wird er aber wahrscheinlich auf die traditionelle Konzessionsrede verzichten, sagte ein leitender Wahlkampfhelfer der Post.

Üblicherweise ruft der Unterlegene nach dem finalen Ergebnis den Gewinner an und gratuliert ihm. Dann treten beide vor die Öffentlichkeit und halten eine Rede. Die wird man von Trump wohl nicht hören. Viele Vertraute glauben daran, dass er auch weiterhin daran festhalten wird, dass die Demokraten ihm „die Wahl gestohlen“ haben.

Mittlerweile hat sich das Trump-Lager, laut Aussagen eines Insiders, in zwei Gruppen gespalten. Eine Seite will weiterkämpfen und gibt die Wahl noch nicht verloren. Auf der anderen Seite stehen republikanische Funktionäre, die Biden bereits als Sieger sehen. „Sie wissen, dass er verloren hat, aber niemand scheint bereit zu sein, König Lear oder dem verrückten König George zu sagen, dass sie das Imperium verloren haben“, zitiert die Washington Post einen Republikaner, der dem Bericht zufolge regelmäßig mit dem Weißen Haus in Kontakt steht.

Trump selbst ist wohl auch zwiegespalten. Der CNN-Korrespondent Jim Acoste hat auf Twitter geschrieben, dass der Präsident wohl nicht mehr mit einem Aufholsieg rechne. Er schätze seine Situation jetzt „realistischer“ ein. Am Freitag soll er aber seine Verbündeten noch aufgerufen haben, für ihn „zu kämpfen und mich zu verteidigen“. Keiner seiner Berater gehe aber davon aus, dass sich Trump weigern werde, das Weiße Haus im Falle einer Niederlage zu verlassen.

Trump scheint langsam die Chance einer Niederlage zu akzeptieren

Update vom 7. November, 7.11 Uhr: Jim Acosta, der White House-Chefreporter von CNN, twittert, dass laut einer Quelle US-Präsident Donald Trump mittlerweile eine realistischere Wahrnehmung seiner Chancen habe. Trump höre sich „realistischer“ an angesichts der zunehmenden Führung Bidens. „Das bedeutet nicht, dass er aufgegeben hat“, erklärt der Informant Acostas.

Update vom 7. November, 6.13 Uhr: Laut der New York Times plant das Team von Joe Biden bereits ein potenzielles Kabinett. Die ersten Namen für zu besetzende Posten im Weißen Haus könnten schon nächste Woche feststehen. Bidens Ziel ist es, das diverseste Kabinett der US-Geschichte zu präsentieren.

Eigener Plan bringt Biden in Schwierigkeiten: Rede auf schmalem Grat folgt - „Das Volk hat gesprochen!

Update vom 7. November, 4.50 Uhr: Nun tritt Joe Biden vor seine Anhänger. „Wir haben noch keine finale Erklärung eines Sieges“, stellt er klar. Aber die Zahlen seien eindeutig, der Wahlsieg stehe bevor. „Vor 24 Stunden waren wir in Pennsylvania hinten, jetzt liegen wir vorne“. Gleiches gelte für Georgia. Auch in Nevada und Arizona sei man auf Kurs eines Wahlsiegs.

Die Bevölkerung habe ihm und Kamala Harris ein klares Mandat gegeben, um einen Wandel einzuleiten und sich mit der Corona-Pandemie, der Wirtschaftskrise und der Versöhnung des Landes auseinanderzusetzen. „Das Volk hat gesprochen.“

„Wir wissen, dass die Spannungen, nach dieser harten Wahl groß sind“, betont Biden. Weiterhin gelte es, ruhig zu bleiben und den demokratischen Prozessen ihren Lauf zu lassen. Der Sinn der Politik sei nicht „Kriegsführung“, sondern Probleme zu lösen. „Wir können Gegenspieler sein, aber wir sind keine Feinde“, sagt Biden weiter. Es sei nun geboten, die Zeit der Dämonisierungen hinter sich zu lassen, eine Phase der Heilung müsse beginnen. „Erinnert euch, wer wir sind: Wir sind die Vereinigten Staaten von Amerika. Es gibt nichts, was wir nicht schaffen können.“

Update vom 7. November, 4.00 Uhr: Neue Zahlen aus Pennsylvania könnten die Vorentscheidung in der US-Wahl gebracht haben: Joe Biden liegt mittlerweile 27.000 Stimmen vor Donald Trump. Die Zahl an sich scheint nicht überwältigend, einen vergleichbaren Rückstand in Arizona könnte Trump aktuell noch aufholen - allerdings gewinnt der Demokrat seit langen Stunden kontinuierlich Prozentpunkte hinzu. Der Trend spricht also klar für Biden. Der Bundesstaat im Nordosten der USA würde ihm zum Wahlsieg genügen.

Allerdings besteht immer noch keine rechnerische Sicherheit. Genau das könnte Biden in diesen Minuten in Schwierigkeiten bringen. Er hat für diese Stunden eine Rede angekündigt, möglicherweise in der Hoffnung, offiziell Anspruch auf das Weiße Haus erheben zu können. Dafür scheint es nun allerdings noch zu früh.

Trump schießt auf Twitter um sich - Verschwörungstheorien und Warnung an Biden

Update vom 7. November, 2.18 Uhr: Donald Trump hat am Freitagabend US-amerikanischer Zeit mit neuerlichen Tweets nachgelegt - in einem ersten Posting richtete er eine Warnung an Herausforderer Joe Biden. In einem zweiten bekräftigte er verschwörungstheoretisch angehauchte Thesen und rief nach den Gerichten. Der Dämpfer folgte umgehend.

„Joe Biden sollte nicht fälschlicherweise das Präsidentenamt beanspruchen“, erklärte Trump zunächst: „Ich könnte den selben Anspruch erheben“, betonte der US-Präsident. Tatsächlich hatte Trump genau das bereits am Wahlabend gemacht. Rund eine Stunde später legte der Republikaner nach. Seine Führungen in mehreren Auszählungen seien „auf wundersame Weise“ verschwunden, erklärte Trump. Womöglich ändere sich das aber, wenn die juristischen Bemühungen seines Teams voranschreiten.

Wenig später gab es tatsächlich eine Anordnung des Supreme Court, wie CNN berichtete. Den erhofften Durchbruch brachte sie Trump aber nicht. Das Oberste Gericht bestätigte im Grund lediglich eine frühere Entscheidung des Bundesstaats Pennsylvania, spät eingetroffene Briefwahlstimmen gesondert zu erfassen. Auch der Schwund von Trumps Führungen ist nach Expertenansicht übrigens alles andere als „wundersam“ - Grund ist die Reihenfolge der Auszählung. Aktuell werden in mehreren Swing States Briefwahlstimmen ausgezählt. Bidens Anhänger haben offenbar dieses Mittel der Stimmabgabe in größerer Zahl genutzt.

Update vom 6. November, 22.25 Uhr: Nachdem Donald Trump sich bereits am Wahltag zum Sieger erklärt hatte sowie mit einer weiteren Rede voller Lügen Schlagzeilen machte, will am Abend zur Primetime (Ortszeit Wilmington) Herausforderer Joe Biden seine seit dem Wahltag dritte Ansprache an die Nation halten. Das berichtete die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf einen Sprecher von Bidens Wahlkampfteam.

Drei Tage nach dem Wahltag am Dienstag zeichnet sich der Sieg des 77-Jährigen immer deutlicher ab. Seinen Vorsprung in den wichtigen Staaten Pennsylvania und Nevada konnte er zuletzte ausbauen. Biden hat seit der Wahl bereits mehrfach zu Geduld angesichts der laufenden Auszählung aufgerufen.

US-Wahl 2020: Trump kritisiert Auszählung, da es sich um „illegale Abstimmungen“ handele

Update vom 6. November, 11.35 Uhr: Donald Trump ist an diesem frühen Morgen (Ortszeit) schon wieder intensiv auf Twitter aktiv. Dabei wiederholt er vor allem seine Behauptungen, er werde mit „legalen“ Stimmen die Wahl gewinnen. Trump kritisiert weiter ununterbrochen die aktuelle Stimmauszählung und geht mehrfach gerichtlich dagegen vor. Zur Situation in den Wahllokalen schreibt Trump:

„Den Wahlbeobachtern war es in keiner Weise gestattet, ihre Arbeit zu verrichten, und daher müssen die während dieses Zeitraums angenommenen Stimmen als illegale Abstimmungen festgelegt werden.“ Konkrete Beweise legt er dazu erneut nicht vor. Wahlleiter und Offizielle in Georgia und Pennsylvania* betonten am Donnerstag in Pressestatements, ihnen seien keine Unregelmäßigkeiten oder Betrugsfälle bekannt. Doch Trump fordert: „Der U.S. Supreme Court sollte entscheiden!“

Twitter versah den Tweet mit einem Warnhinweis. Und das war in letzter Zeit nicht das erste Mal: Wie die New York Times schreibt, hat der Social-Dienst seit Dienstagmorgen 38 Prozent der Tweets von Donald Trump mit Hinweisen auf mögliche Falschinformationen und umstrittene Inhalte versehen. Laut der US-Zeitung hatte Trump bis Donnerstag 29 Posts abgesetzt und Botschaften geteilt. Demnach sind elf dieser Nachrichten gekennzeichnet worden. Seit der Wahl versucht Twitter damit verstärkt, die Nachrichten des Präsidenten zu überprüfen.

Trumps Wahlkampfteam hat sich darüber bereits empört. Die New York Times zitiert Samantha Zager, stellvertretende nationale Pressesprecherin der Trump-Kampagne: „Big Tech hat sich vor dem Wahltag gegen Präsident Trump eingemischt, und sie setzen diese Einmischung in den folgenden Tagen fort, während sie den Präsidenten auf ihren Plattformen zum Schweigen bringen.“ Twitter wolle den Informationsfluss zu den Wählern stoppen. Twitter möchte unterdessen weiter gegen irreführende Informationen vorgehen.

US-Wahl 2020: Eric Trump kündigt Anzeige an

Update vom 5. November, 14.09 Uhr: US-Präsident Donald Trump kann sich bei seinem jüngsten Manöver der Unterstützung seines zweitältesten Sohns, Eric Trump, sicher sein. Im umkämpften Pennsylvania (20 Wahlleute) rief der am Mittwoch vor Medienvertretern in Philadelphia, der größten Stadt des Bundesstaates: „Wir werden Anzeige erstatten in Pennsylvania.“

Seine Begründung: Republikanische Wahlhelfer hatten angeblich mangelnden Zugang bei der Auszählung der Briefwahlstimmen. Das berichtet eine Korrespondentin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), die vor Ort ist.

„Hier handelt es sich um zügellose Korruption. Das darf nicht passieren, es ist nicht fair. Das ist keine Demokratie“, zitiert ihn der Artikel (hinter Bezahlschranke). Trump und die Republikaner hatten an dem Tag in Pennsylvania und in Michigan Klagen eingereicht. Unter anderem forderten sie, die weitere Auszählung der Stimmen auszusetzen. In Wisconsin bestanden sie auf eine Neuauszählung.

US-Wahl 2020 live: CNN-Korrespondetin im Live-Talk zu Trumps Stimmungslage

Update vom 5. November, 11.10 Uhr: Sie behält zwar für sich, wer ihre Quelle sein soll, trägt ihre Infos dafür aber ziemlich selbstbewusst vor: CNN-Politik-Korrespondentin Dana Bash berichtete jetzt im Live-Talk des Senders, dass es US-Präsident Donald Trump angesichts des Wahl-Zwischenstands „nicht gut“ gehe. Trotz der öffentlichen „Angeberei“ würden Trump und sein Team „hinter den Kulissen die Hände wringen“.

Eine Person, die „mit seinem Denken vertraut“ sei, habe ihr mitgeteilt, dass er „müde“ sei und allmählich begreife, dass sein Vorsprung schwinde, so Bash. Trumps Stimmung verschlechtere sich. Dies könne sich aber schlagartig ändern, sollte er in der Auszählung plötzlich führen.

Biden demütigt Trump mit Ankündigung - US-Präsident wütet am Telefon

Update vom 5. November, 4.10 Uhr: Donald Trump spürt angesichts der aktuellen Zwischenstände aus den Bundesstaaten offenbar bereits massiven Druck. Der US-Präsident habe sein Team noch am Dienstag angewiesen, Klagen auf den Weg zu bringen, berichtet CNN - die aktuellen Bemühungen seien allerdings eher ein Versuch, Zeit zu gewinnen. Trump habe unterdessen den Mittwoch damit verbracht, „zornige“ Telefongespräche mit republikanischen Gouverneuren zu führen, hieß es. Konkret genannt werden die Regierungschefs der Bundesstaaten Arizona, Georgia und Florida - in allen drei Staaten fallen die Ergebnisse knapp aus.

Mittlerweile ist auch klar, wann es neue Zahlen zum Rennen zwischen Trump und Biden gibt: Aus Georgia sollen zwischen 6 und 9 Uhr mitteleuropäischer Zeit belastbare Daten vermeldet werden. In Nevada wird es bis Donnerstagabend deutscher Zeit keine neuen Ergebnisse geben. (Die neusten Ergebnisse zu den entscheidenden Staaten Arizona, Georgia, Pennsylvania und Nevada)

Joe Biden trat am Mittwoch vor die Presse - und zeigte sich siegesgewiss.
Joe Biden trat am Mittwoch vor die Presse - und zeigte sich siegesgewiss. © Jim Watson/AFP

US-Wahl 2020: Trump gegen Biden im Live-Ticker - Demokrat demütigt Präsident mit Ankündigung

Update vom 5. November, 3.18 Uhr: Mittlerweile scheint klar, dass Donald Trump am Mittwoch (Ortszeit) nicht mehr vor die Kameras treten wird. Anders als Joe Biden hat der US-Präsident das am Abend nicht getan - und nach CNN-Informationen wird sich das auch nicht mehr ändern. Der Sender will zugleich aus dem Weißen Haus erfahren haben, Trump sei angesichts der aktuellen Zwischenstände „niedergeschlagen“.

Unterdessen hat Biden auf Twitter weitere Pläne für eine Präsidentschaft kundgetan: Er wolle am ersten Tag seiner Ägide den Austritt der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen wieder rückgängig machen, erklärte er. Der von Trump beschlossene Rückzug war erst am heutigen Tag wirksam geworden.

US-Wahl: Trump-Vertrauter plaudert - Präsident glaubt offenbar nicht an eigene Strategie

Update vom 5. November, 2.35 Uhr: Glaubt Donald Trump selbst nicht an mögliche Erfolge seiner Klagen gegen Auszählungen in mehreren Bundesstaaten? Aus dem Umfeld des US-Präsidenten will der Sender CNN erfahren haben, dass Trump eine „wenig enthusiastische“ Einschätzung der Strategie seiner Juristen abgegeben hat.

Gleichwohl glaube Trump weiter an Wahlsiege in den wichtigen Bundesstaaten Pennsylvania, Georgia und Arizona, hieß es in dem Bericht auf der Webseite des TV-Kanals.

US-Wahl 2020: Trump sät weiter Zweifel am Ergebnis - neue Klage in Georgia

Update vom 5. November, 2.00 Uhr: Donald Trump versucht weiter, Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Wahlergebnisses zu sähen - und lässt Vertraute seinen Wahlsieg ausrufen. Sohn Eric Trump, Pressesprecherin Kayleigh McEnany und Rechtsbeistand Rudy Giuliani haben am Abend erklärt, Trump habe den umkämpften Bundesstaat Pennsylvania gewonnen. Tatsächlich wird dort weiterhin gezählt. Im Verlauf der letzten Stunden ist der Rückstand des Demokraten Joe Biden spürbar geschmolzen, der Ausgang ist weiter unklar.

In Michigan wie auch in Pennsylvania will Trump juristisch einen Auszählungsstopp erwirken. In Detroit, Michigan, gab es wohl auch vor diesem Hintergrund am Mittwoch Aufruhr vor einer Auszählungsstelle in einem großen Konferenzzentrum. Trump teilte einen Bericht der ultrarechten Webseite Breitbart über den Vorfall auf Twitter.

Laut einem CNN-Bericht hat das Trump-Lager nun auch im Bundesstaat Georgia Klage erhoben. Eine Zeuge habe beobachtet, wie zu spät eingegangene Wahlzettel auf einen Stapel mit rechtzeitig abgegebenen Stimmen abgelegt wurden. Auch in Georgia ist der Ausgang der Wahl noch unklar. Trumps Strategie bringt ihm allerdings Kritik auch unter treuen Unterstützern ein - selbst Vertreter seines Haussender Fox News lassen den US-Präsidenten nun fallen.

Biden düpiert Trump in Live-Rede: US-Präsident kontert mit Skandal-Vorwürfen - und ruft weiteren „Sieg“ aus

Update vom 4. November, 23.40 Uhr: Gerade erst hat sich Joe Biden indirekt zum Sieger erklärt, noch ohne dabei offizielle Ansprüche auf den Wahlsieg zu erheben (siehe vorangegangenes Update) - da kontert Donald Trump. Der US-Präsident erklärte in einem Tweet, sein Team beanspruche nicht den Sieg in Pennsylvania, Georgia und North Carolina - sondern nun mehr auch in Michigan. Allerdings fügt Trump ein „falls“ ein: Seine Äußerung mit Blick auf Michigan gelte, wenn es tatsächlich „eine große Anzahl von heimlich entsorgten Wahlurnen gebe“, wie „in großem Umfang berichtet“ worden sei.

Twitter versah Trumps Posting erneut mit einem Warnhinweis. Tatsächlich ist nur in einem der genannten Staaten ein Sieger ausgerufen - in Michigan sehen mehrere US-Sender Joe Biden als Sieger. In Georgia und North Carolina läuft die Auszählung noch, Trump liegt in Führung. In Pennsylvania läuft ein weitgehend offenes Rennen. Der Vorwurf weggeworfener Wahlzettel kommt bislang ohne Belege.

US-Wahl 2020 im Live-Ticker: Biden geht von Sieg aus

Joe Biden
Joe Biden spricht neben seiner Frau Jill zu seinen Anhängern. © Andrew Harnik/AP/dpa

Update vom 4. November, 22.10: Nun ist es soweit, Joe Biden tritt endlich vor die Presse. Der Herausforderer von Donald Trump überrascht mit seiner Botschaft direkt zu Beginn der Pressekonferenz. Joe Biden geht von seinem Wahlsieg aus. Er betonte dabei, dass er den Sieg noch nicht offiziell für sich reklamieren wolle. Doch sein Team glaube, dass er die Abstimmung gewonnen habe.

Korrektur

Aufgrund eines Übersetzungsfehlers berichteten wir zunächst an dieser Stelle, dass sich Joe Biden offiziell zum Wahlsieger erklärt habe. Die Redaktion bittet Sie um Entschuldigung.

Er habe so viele Stimmen in den USA erhalten, wie noch kein US-Präsident zuvor. „Dann werden wir die Schlammschlacht hinter uns lassen“, prophezeit Biden für die Zeit nach der US-Wahl. „Niemand wird uns unsere Demokratie wegnehmen“, betont er. Biden erklärte, er habe als Demokrat Wahlkampf gemacht. „Aber ich werde als amerikanischer Präsident regieren“, fügte er hinzu.

Knapp fünf Minuten spricht Biden vor der Presse, dann ist der Auftritt des Herausforderers von Donald Trump auch schon wieder vorbei.

Update vom 4. November, 21.50 Uhr: Durch seinen Auftritt könnte die US-Wahl noch einmal an Brisanz gewinnen, doch bislang lässt Herausforderer Joe Biden noch auf sich warten. Währenddessen kritisierte die Wahlbeobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) die von US-Präsident Donald Trump erhobenen Wahlbetrugsvorwürfe scharf. „Grundlose Anschuldigungen systematischer Defizite, insbesondere durch den amtierenden Präsidenten“ schadeten dem „Vertrauen der Öffentlichkeit in die demokratischen Institutionen“, erklärte die Beobachtermission am Mittwoch in Washington. Viele sähen durch solche Äußerungen „das Potenzial für politisch motivierte Gewalt nach der Wahl„ erhöht.

US-Wahl 2020: Was wird Joe Biden nun verkünden?

Update vom 4. November, 21.23 Uhr: Seit mehr als zwei Stunden warten Medien und Zuschauer auf den TV-Auftritt von Joe Biden. Doch warum scheint sich die Pressekonferenz des Herausforderers von Donald Trump weiter zu verzögern? Nachdem der amtierende US-Präsident erste Klagen angedroht und bereits eingereicht hat, könnte das Wahlkampfteam um Joe Biden vor dem TV-Auftritt das taktische Vorgehen besprechen.

Update vom 4. November, 21.18 Uhr: Worüber genau möchte Joe Biden bei der Pressekonferenz sprechen? Kurz zuvor erklärte sein Wahlkampfteam erst, im Internet nun Geld für den erwarteten Rechtsstreit um den Ausgang der Präsidentschaftswahl zu sammeln.

Update vom 4. November, 21.10 Uhr: Nur noch wenige Minuten, dann tritt Joe Biden tatsächlich vor die Kameras. Was genau der Herausforderer von Donald Trump verkünden will, ist noch nicht bekannt.

US-Wahl 2020: Trump schockiert mit Betrugsvorwürfen - Biden hängt ihn ab und spricht JETZT live

Erstmeldung vom 4. November, 20.00 Uhr: Washington - Die US-Präsidentschaftswahl* droht in einem Skandal zu enden. Während Amtsinhaber Donald Trump* am Mittwoch angekündigt hatte, er wolle eine weitere Auszählung der Stimmen vom Obersten Gerichtshof des Landes stoppen lassen, zeigte sich Joe Biden zuversichtlich. Der Herausforderer wolle bis zur Auszählung der letzten Stimmen um den Sieg kämpfen.

US-Wahl 2020: Donald Trump schockiert mit Betrugsvorwürfen - Nun tritt Joe Biden vor die Presse

„Wir werden nicht ruhen, bis nicht alle Stimmen ausgezählt sind“, schrieb Biden am Mittwochmorgen (Ortszeit) im Onlinedienst Twitter. Während sich Biden an diesem Wahltag weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, zeigte sich Trump bereits nach wenigen Stunden in der Öffentlichkeit. Sein Auftritt, von Bidens Wahlkampfteam als „skandalös“ und „beispiellos“ bezeichnet, dürfte schon jetzt in die Geschichte eingehen. Am Mittwochmittag (Ortszeit) kündigte Herausforderer Joe Biden dann auch selbst ein Statement an. Wann genau Biden vor die Presse tritt ist jedoch noch nicht bekannt.

Die US-Polizei hatte mit Ausschreitungen bei dieser Präsidentschaftswahl gerechnet - und tatsächlich ist die Stimmung „deutlich rauer“ als bei der Wahl vor vier Jahren.

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