Es war die erste gemeinsame Wahlkampfveranstaltung mit Biden im Jahr 2020. Die Trump-Regierung suggeriere, dass „Fakten keine Rolle spielen, Wissenschaft keine Rolle spielt“ und dass es sich bei einer tödlichen Krankheit um „Fake News“ handele, sagte der 58-Jährige über den Umgang mit der Corona-Pandemie. Das Land hat weltweit die meisten Todesopfer mit Covid-19 zu verzeichnen.
Das Weiße Haus in Washington fördere die gesellschaftliche Spaltung und betrachte manche Menschen als „echtere“ Amerikaner, so Obama. Donald Trump* und andere Regierungsvertreter nannte er nicht beim Namen. Seit Wochen kommt es in vielen US-Städten zu Demonstrationen gegen Polizeigewalt, Rassismus und soziale Ungerechtigkeit. Auslöser der Proteste ist der Tod von George Floyd, eines Afroamerikaners, der nach einem gewaltvollen Polizeieinsatz* starb.
Unter den Menschen, vor allem den jüngeren, gebe es nun jedoch ein großes Erwachen, so Obama. Sie hätten nicht nur genug „von der chaotischen, unorganisierten und böswilligen Herangehensweise an die Regierungsführung, die wir in den letzten Jahren erlebt haben, sondern stellen sich nun Herausforderungen, mit denen dieses Land seit Jahrhunderten konfrontiert ist“.
Obama nahm auch indirekt Justizminister William Barr ins Visier. Das Weiße Haus sehe das Justizministerium lediglich als „einen Arm für die persönlichen Anliegen des US-Präsidenten“, sagte der 58-Jährige. Barr hatte im Zusammenhang mit dem erzwungenen Rücktritt des prominenten Staatsanwalts Geoffrey Berman für Schlagzeilen gesorgt.
Unterdessen will der Bruder von Donald Trump ein Enthüllungsbuch über die US-Präsidentenfamilie stoppen:
Zum Abschluss der Videoschalte verabschiedete sich Obama von seinem früheren Vizepräsidenten Joe Biden* mit den Worten: „Hab' dich lieb, Joe“. Daraufhin antwortete dieser: „Hab' dich auch lieb, Kumpel.“ Um sich die Veranstaltung anzusehen, musste man einen beliebigen Betrag spenden. Mehr als 7,6 Millionen US-Dollar (rund 6,7 Mio Euro) kamen angeblich zusammen. (PF mit dpa)
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