1. Startseite
  2. Politik

US-Wahl: Donald Trump äußert gewagte Corona-These und beleidigt Parteifreund heftig - Biden spottet

KommentareDrucken

Im US-Wahlkampf wird scharf geschossen. Donald Trump äußert eine kühne Corona-These und zofft sich nicht nur mit Joe Biden, sondern auch mit einem Parteifreund.

Carson City/Dunham - Die Bandagen im US-Wahlkampf sind traditionell hart, die von Donald Trump und Joe Biden in diesem Jahr allerdings besonders. Der amtierende Präsident* kam bei seinem Auftritt am Montag in Nevada* zwar ohne Spitze gegen seinen - von ihm „Sleepy Joe“ genannten - Konkurrenten aus, einen anderen heftigen Streit trug er dennoch in die nächste Runde.

US-Wahl 2020: Donald Trump jetzt auch im Streit mit Parteifreund - „Wir haben einige dumme Leute“

US-Senator Ben Sasse, wie Trump ein Republikaner, hatte in einem öffentlich gewordenen Telefonat heftig gegen seinen Präsidenten geschossen. Der „küsse Diktatoren den Hintern“, „flirte mit Rassisten“, „verrate“ Verbündete, sei selbstverliebt und „vom Fernsehen besessen“, hatte Sasse im Gespräch mit Wählern geschimpft.

Parteiinternen Zwist verurteilte Trump nun scharf. „Wir haben einige dumme Leute“, bezog er sich auf die Äußerungen von Sasse, „wir Republikaner müssen besser zusammenhalten.“

USA: Donald Trump kontert Corona-Kritiker - „Hätte ich auf die Wissenschaftler gehört ...“

Auch für seinen Kurs während der Corona-Pandemie ist Donald Trump in massive Kritik geraten, was sich in den Umfragen zeigt. Die Vereinigten Staaten leiden sehr unter der Ausbreitung des Virus, die Fall- und Todeszahlen sind dramatisch. Seinen teils sorglos wirkenden Umgang mit der Krankheit und der Krise verteidigt Trump, der auch droht, eine Wahlniederlage nicht zu akzeptieren, vehement.

Hätte ich komplett auf die Wissenschaftler gehört, hätten wir jetzt ein Land, das in einer massiven Depression wäre“, erklärte der Millionär sein Vorgehen und verlachte im nächsten Satz Konkurrent Biden, weil dieser sich an den Rat von Wissenschaftlern halten wolle. Der demokratische Kandidat werde einen „unwirtschaftlichen Lockdown verhängen“, prognostizierte Trump, sollte Joe Biden die Wahl gewinnen. Die schwelende E-Mail-Affäre um Joe Biden und dessen Sohn Hunter thematisierte Donald Trump wenig überraschend ebenfalls stark.

Coronavirus: Biden spottet über kühne These von Donald Trump - „Wahnsinnig geworden“

Die wirtschaftlichen Gefahren der Corona*-Pandemie scheinen weitaus mehr im Fokus von Donald Trump zu sein als es die humanitären Probleme sind. Noch vergangenes Wochenende stellte er beispielsweise zum wiederholten Mal die kühne These auf, die Vereinigten Staaten seien „über den Berg“.

Dieses Zitat nahm Joe Biden am Montag auf und spottete über Trump. „Wie mein Großvater sagen würde: ‚Der Typ ist wahnsinnig geworden‘, wenn er glaubt, dass wir über den Berg sind.“ Die Zahl der Neuinfektionen habe den höchsten stand seit Monaten erreicht, gab Biden zu bedenken und schimpfte: „Es wird schlimmer, und er (Donald Trump, d.R.) lügt uns weiterhin über die Gegebenheiten an.(moe) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

Auch interessant

Kommentare