Die Black-Lives-Matter-Proteste sind längst ein zentrales Thema des diesjährigen Präsidentschaftswahlkampfes. Präsident Donald Trump fokussiert sich seit Monaten auf gewaltsame Ausschreitungen, die die Proteste immer wieder überschattet haben. Der selbsternannte „Präsident von Recht und Ordnung“ spricht von Taten von „Anarchisten und Plünderern“ und fordert ein hartes Vorgehen der Sicherheitskräfte.
Kritiker werfen dem Rechtspopulisten vor, das den Protesten zugrunde liegende Problem des Rassismus im Land zu ignorieren und kleinzureden. Bei seiner Nominierungsrede am Donnerstagabend verurteilte der Präsident unter anderem die Ausschreitungen in Kenosha nach den Polizeischüssen auf Jacob Blake - zu den Schüssen selbst äußerte er sich dagegen bislang mit keinem Wort.
Sein Herausforderer Joe Biden von den oppositionellen Demokraten dagegen hatte Verständnis für die Wut der Afroamerikaner im Land geäußert und bei einem Wahlsieg seinen Einsatz gegen Rassismus und Polizeigewalt versprochen. *Merkur.de und tz.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.