Update vom 3. November, 9.11 Uhr: „Nach einem weiteren abscheulichen Terrorakt in Europa sind unsere Gebete bei den Menschen in Wien“, schrieb US-Präsident Donald Trump am späten Montagabend (Ortszeit) auf Twitter. Die USA stünden an der Seite Österreichs, Frankreichs und ganz Europas im Kampf gegen Terroristen, einschließlich radikal-islamische Terroristen.
Wenige Stunden nach dem Anschlag in Wien nutzte Donald Trump jedoch den Terror in Österreich auf den letzten Metern des US-Wahlkampfs, um Stimmen zu gewinnen. Via Twitter behauptete Trump, dass sein Herausforderer die Zahl der Flüchtlinge aus terroristischen Nationen um 700 Prozent erhöhen würde. „Sein Plan würde Ihre Gemeinden überwältigen und Michigan, Minnesota, Wisconsin und den gesamten Mittleren Westen in ein Flüchtlingslager verwandeln. Ich schütze Ihre Familien und halte radikale islamische Terroristen von unserem Land fern!“, twitterte Trump weiter.
Sein demokratischer Herausforderer Joe Biden twitterte, er und seine Frau Jill beteten nach dem schrecklichen Terrorangriff in Wien für die Opfer und deren Familien. „Wir müssen alle vereint gegen Hass und Gewalt eintreten“, ergänzte er. Die Entwicklungen der US-Wahl 2020 - den Kampf zwischen Donald Trump und Joe Biden finden Sie hier im Live-Ticker.
Update vom 3. November, 8.37 Uhr: Politiker aus aller Welt reagieren betroffen auf den Anschlag in Wien. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verurteilte den islamistisch motivierten Anschlag scharf und sprach ihre Anteilnahme aus.
„Wir Deutsche stehen in Anteilnahme und Solidarität an der Seite unserer österreichischen Freunde“, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einem am Dienstag bei Twitter verbreiteten Statement. Der islamistische Terror sei „unser gemeinsamer Feind“, erklärte die Regierungschefin. Ihr Mitgefühl gelte den Angehörigen der Opfer, erklärte Merkel. Ihre Gedanken seien bei den Sicherheitskräften, die der Gefahr entgegentreten würden. Außenminister Heiko Maas (SPD) twitterte: „Wir dürfen nicht dem Hass weichen, der unsere Gesellschaften spalten soll.“
Update vom 3. November, 8 Uhr: Israels Präsident Reuven Rivlin hat den Anschlag von Wien verurteilt. „Unsere Gedanken und Gebete sind mit den Österreichern, während wir die verabscheuungswürdige Terrorattacke aus der vergangenen Nacht in Wien mit Sorge verfolgen“, schrieb Rivlin am Dienstag bei Twitter.
Erstmeldung vom 3. November 2020
Wien - Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat den mutmaßlichen Anschlag in Wien am Montagabend als „widerwärtigen Terroranschlag“ verurteilt. „Unsere Polizei wird entschlossen gegen die Täter dieses widerwärtigen Terroranschlags vorgehen“, schrieb der österreichische Regierungschef im Kurznachrichtendienst Twitter. Das österreichische Bundesheer werde ab sofort den bisher durch die Polizei vorgenommenen Objektschutz in Wien übernehmen, damit sich die Polizei auf die Terrorismusbekämpfung konzentrieren könne.
„Wir erleben gerade schwere Stunden in unserer Republik. Ich möchte allen Einsatzkräften danken, die insbesondere heute für unsere Sicherheit ihr Leben riskieren“, schrieb Kurz weiter. „Das ganze Land ist in Gedanken bei den Opfern, Verletzten und ihren Angehörigen, denen ich mein tiefes Mitgefühl ausdrücke.“ Kurz dankte auch der EU-Spitze und anderen Staatschefs, die nach dem Anschlag am Montagabend bereits ihr Mitgefühl ausgedrückt hatten.
Österreichs Bundespräsident Alexander Van Der Bellen hat sich ebenfalls bei Twitter tief betroffen gezeigt. „Wir alle sind tief betroffen über den mutmaßlichen Terroranschlag in der Wiener Innenstadt. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl ist bei den Opfern, Verletzten und deren Angehörigen“, so Van Der Bellen. „Ich danke allen Einsatzkräften von Polizei, Rettung und Bundesheer, die unter Einsatz ihres Lebens unsere Demokratie und Freiheit schützen. Den Bürgerinnen und Bürgern, die noch in der unsicheren Lage in der Innenstadt ausharren müssen, gilt unser Beistand.“ In einem dritten Tweet heißt es: „Wir werden unsere Freiheit und Demokratie gemeinsam und entschlossen mit allen gebotenen Mitteln verteidigen. Ich stehe mit der Bundesregierung im Austausch und bedanke mich im Namen der Republik für die Beistandbekundungen internationaler Staats- und Regierungschefs.“
Das Auswärtige Amt hat den mutmaßlichen Terroranschlag in Wien verurteilt. „Auch wenn das Ausmaß des Terrors noch nicht absehbar ist: unsere Gedanken sind bei den Verletzten&Opfern in diesen schweren Stunden“, heißt es in einer Nachricht, die am Montagabend vom deutschen Außenministerium auf Twitter veröffentlicht wurde. „Wir dürfen nicht dem Hass weichen, der unsere Gesellschaften spalten soll.“
EU-Ratspräsident Charles Michel hat die mutmaßliche Terrorattacke in der Wiener Innenstadt* als feigen Akt gegen das Leben und die menschlichen Werte verurteilt. „Meine Gedanken sind bei den Opfern und den Menschen in Wien nach dem schrecklichen Anschlag von heute Abend“, teilte Michel am Montag mit. Europa stehe an der Seite Österreichs.
Ähnlich äußerten sich auch EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, EU-Parlamentspräsident David Sassoli und der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Sassoli kommentierte: „Mit Trauer und Entsetzen verfolgen wir die Nachrichten von einem erneuten Anschlag in Europa.“ Borrell sprach von einem „feigen Akt von Gewalt und Hass“. Von der Leyen sicherte Österreich Solidarität zu und schrieb zudem: „Wir sind stärker als Hass und Terror.“
Deutsche Politiker haben bestürzt auf den mutmaßlichen Terroranschlag in der Innenstadt von Wien reagiert. Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans sprach am Montagabend auf Twitter von „erschütternden Nachrichten“. „Was auch immer das Motiv und wer auch immer die Täter sein könnten. Solche Taten verdienen Ächtung, null Toleranz und die ganze Härte des Gesetzes.“ FDP-Chef Christian Lindner twitterte: „Unsere Gedanken sind in #Wien“.
Der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Michael Kellner, schrieb in einem Tweet: „Das ist einfach entsetzlich - mit den Gedanken in #Wien. Gemeinsam gegen Antisemitismus“. Die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), meldete sich ebenfalls über den Kurznachrichtendienst zu Wort: „Schreckliche Nachrichten aus #Wien. Bin mit den Gedanken bei den Bürgerinnen und Bürgern und Einsatzkräften vor Ort.“
Italiens Regierungschef Giuseppe Conte hat den mutmaßlichen Terroranschlag in Wien scharf verurteilt. „In unserem gemeinsamen europäischen Haus darf kein Platz für Hass und Gewalt sein“, schrieb Conte am Montagabend auf Twitter. Italien stehe dem österreichischen Volk bei. Das Land denke an die Angehörigen der Opfer und der Verletzten. Ähnlich äußerte sich Roms Außenminister Luigi Di Maio. „Europa muss reagieren“, schrieb er. Bei der mutmaßlichen Terrorattacke in der Wiener Innenstadt waren nach ersten Behördenangaben am Abend mindestens ein Mensch getötet und viele verletzt worden, mehrere davon schwer.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Österreich sein Mitgefühl nach dem mutmaßlichen Terroranschlag in der Innenstadt von Wien ausgesprochen. Macron habe Österreichs Kanzler Sebastian Kurz am Montagabend volle Solidarität und Unterstützung Frankreichs zugesagt und Hilfe angeboten, falls diese notwendig sei, hieß es aus Kreisen des Präsidentenpalasts in Paris.
Die Franzosen teilten den Schock und die Trauer der Österreicher, schrieb Macron außerdem auf Deutsch und Französisch auf Twitter. „Nach Frankreich ist es ein befreundetes Land, das angegriffen wird. Dies ist unser Europa“, so Macron weiter. „Unsere Feinde müssen wissen, mit wem sie es zu tun haben. Wir werden nichts nachgeben.“
In Frankreich hatte es in den letzten Wochen drei Anschläge gegeben, die Ermittler gehen jeweils von einem islamistischen Hintergrund aus. Zuletzt hatte ein Mann in einer Kirche in Nizza mehrere Menschen brutal mit einem Messer angegriffen - drei Menschen starben. *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks. (dpa)