Die Pegida-Führung will mit dieser Art von Hetze gegen Migranten nichts zu tun haben. Die Äußerungen über die Kinder Schokolade-Sonderedition seien „derart unsinnig und mit Verlaub dumm“, zitiert „web.de“ Pegida-Chef Lutz Bachmann. Die Gruppe „Pegida BW-Bodensee“ sei seit Juni 2015 kein offizieller Ableger von Pegida, sondern nutze widerrechtlich den Namen.
Die Polizei in Konstanz hat die Gruppe vom Bodensee seit längerem im Blick. „Hin und wieder schlägt was bei Facebook auf“, sagt ein Polizeisprecher. „Aber wer dahinter steckt und wo die verortet sind, ist eigentlich nicht bekannt.“ Es sei gut möglich, dass die Gruppe nicht vom Bodensee, sondern von irgendwo anders gesteuert werde.
Auch die Vorsitzende der rechtspopulistischen AfD, Frauke Petry, bekommt im Netz auf einer Tafel „Panzerschokolade“ ihr Fett weg. Dabei geht die Spitze der AfD seit neuestem auf Distanz zu Pegida. Laut Vorstandsbeschluss von vergangener Woche dürfen AfD-Mitglieder weder als Redner noch mit Parteisymbolen bei Pegida-Veranstaltungen auftreten.
Noch vor zehn Jahren hielt es die NPD für eine gute Idee, mit rassistischen Sprüchen gegen Migranten in der Nationalelf zu hetzen. Zur Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land 2006 hatte die rechtsextreme Partei einen Spielplan mit ausländerfeindlichen Sprüchen verteilt. Der DFB ließ den WM-Planer damals - auch im Namen des dunkelhäutigen Nationalspielers Patrick Owomoyela - per Gerichtsbeschluss verbieten.
dpa
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