Doch der schlechte Ruf Colobraros entwickelte sich erst Anfang des 20. Jahrhunderts. Geschichten zufolge lebte zu dieser Zeit ein bekannter Rechtsanwalt namens Biagio Virgilio in dem Dorf in Italien. Nie soll er einen Fall verloren haben. Darum neideten ihm auch viele Bewohner seinen Erfolg.
Lesen Sie hier: Rom ist wahre Liebe: Besuchen Sie die ewige Stadt.
Eines Tages soll er während eines Falles im Gerichtssaal gerufen haben: "Wenn das, was ich sage, falsch ist, möge dieser Kronleuchter herunterkommen." Der Leuchter, der direkt über ihm gehangen hatte, fiel im gleichen Moment hinab und erschlug den Anwalt. Seither glaubten die Einwohner des Dorfes an Übernatürliches und nannten es nur noch "die Stadt des Unaussprechlichen". Jeder negative Vorfall wurde bald mit einem Fluch erklärt, der auf der Stadt lastete.
Einwohner berichten von seltsamen Vorkommnisse in Colobraro. Dazu zählen Erdrutsche, eine große Anzahl von Autounfällen und Neugeborene, die mit zwei Herzen oder drei Lungen geboren wurden.
Lesen Sie hier: Verbot an Spanischer Treppe in Rom: Wer sich so verhält, der muss bis 400 Euro Strafe zahlen.
Die meisten Menschen, die in der Stadt leben, glauben laut Medienberichten jedoch nicht an den Aberglauben und sagen, der Fluch treffe nur Besucher. Um die Bekanntheit der Stadt zu erhöhen und den Tourismus anzukurbeln, nutzt das Dorf den angeblichen Fluch nun sogar zu Marketingzwecken.
Seit 2007 versucht die Gemeinde, mit einem themenbezogenen Festival im August Touristen in den Ort zu locken. Ob die Stadt wirklich verflucht ist oder nicht, bleibt umstritten. Eines ist jedoch sicher: Colobraro wird für viele weiterhin als "das Dorf ohne Namen" bekannt sein.
Auch interessant: Diese italienische Stadt zahlt Ihnen Geld, damit Sie dort wohnen. Und: Unfälle und Mord - liegt auf dieser italienischen Insel wirklich ein Fluch?
sca