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Lost Places: Diese ehemaligen Gefängnisse können Sie besichtigen

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Alcatraz: Einst Abschreckung für Gangster, heute Lockvogel für Touristen.
Alcatraz: Einst Abschreckung für Gangster, heute Lockvogel für Touristen. © picture alliance / dpa / Barbara Munker

Berühmt-berüchtigte Gefängnisse: Viele von ihnen sind heute stillgelegt und Touristen können sich über die Vergangenheit hinter den Mauern informieren.

Warum geht von Gefängnissen für einige Menschen, die nicht ihre Zeit darin fristen müssen, ein gewisser Reiz aus? Weltweit gibt es heute viele Gefängnisse, die auf Touristen einen rätselhaften Charme ausüben. Eine Auswahl.

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Robben Island, Kapstadt, Südafrika

Robben Island hatte einst nur einen einzigen Zweck: Auf der Insel vor Kapstadt saßen Menschen im Gefängnis - nicht selten unschuldig. Robben Island wurde ab Mitte des 17. Jahrhunderts als politisches Gefängnis genutzt.

Von 1961 bis 1991 wurden Feinde der Apartheid in dem Gefängnis eingesperrt. Auch Nelson Mandela war hier einst inhaftiert. 1997, drei Jahre nach dem Ende der Apartheid, wurde das Gefängnis in das Robben Island Museum umgewandelt.

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Old Melbourne Gaol, Australien

Als das Gebäude des Old Melbourne Gaol Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut wurde, dominierte es die Skyline von Melbourne als Symbol der Autorität, wie es auf der Website des ehemaligen Gefängnisses heißt. In der Einrichtung seien gefährliche Kriminelle neben Kleinkriminellen, Obdachlosen und Geisteskranken eingesperrt worden.

Im Jahr 1929 wurde das Gefängnis geschlossen, vorher wurden hinter den massiven Mauern 133 Hinrichtungen durchgeführt. Heute können Touristen Old Melbourne Gaol besuchen und erfahren, wie das Leben hinter den Gitterstäben ausgesehen hat. 

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Gefängnisinsel Alcatraz, USA

Alcatraz war einst das Bundesgefängnis der USA. Es war von 1934 bis 1963 in Betrieb. Bis heute geht von "The Rock", wie es genannt wird, eine dunkle Mystik aus. Berühmt-berüchtigte Häftlinge waren dort eingesperrt, unter anderem Al "Scarface" Capone und der "Birdman" Robert Stroud. Viele Menschen sind sich heute der historischen Bedeutung gar nicht mehr bewusst.

Seit das Gefängnis seine Pforten geschlossen hat, ist es ein Ziel für Touristen, die sich die Geschichte von Alcatraz aneignen wollen. Auf den Touren durch Alcatraz werden Einblicke aus den düsteren Legenden des Gefängnisses offenbart.

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Teufelsinsel, Französisch-Guyana

Diese Strafkolonie an der Atlantikküste von Französisch-Guayana wurde in den frühen 1850er Jahren unter Kaiser Napoleon III. erbaut. Über die Jahrzehnte hinweg saßen hier Verbrecher und politische Gefangene ein.

Die Insassen wurden, wie das Portal National Geographic berichtet, Arbeitslagern zugewiesen, die sich über die gesamte Insel erstreckten. Dort wurden sie gezwungen, Straßen und ihre eigenen Zellenblöcke zu bauen. Die Angst vor dem von Haien wimmelnden Wasser und die Gefahr einer tödlichen Tropenkrankheit saßen ihnen dabei ständig im Nacken.

Heute können Touristen die Insel besuchen. Von der Hauptstadt Cayenne fahren Besucher mit dem Bus in die Stadt Kourou. Von da aus geht es mit dem Boot auf die Teufelsinsel.

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sca

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