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Verbotene Insel: Wer sie verließ, durfte nicht wieder zurückkehren

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Eine einsame Insel im Pazifischen Ozean - eine romantische Vorstellung. (Symbolbild)
Eine einsame Insel im Pazifischen Ozean - eine romantische Vorstellung. (Symbolbild) © picture alliance / dpa / DB Ehlers

Sie liegt nicht einmal 30 Kilometer vor einer der hawaiianischen Hauptinseln, aber sie ist fast unberührt. Der Grund ist eine alte Familienangelegenheit.

Seit 150 Jahren liegt sie isoliert im Pazifischen Ozean: Ni'ihau gilt als "verbotene Insel" und dahinter steckt eine Familie.

Geschäftsmann kauft Insel und schützt die Kultur der Bewohner

Im Jahr 1864 wurde Ni'ihau für zehntausend Dollar von der Familie Robinson aufgekauft mit dem Ziel, die dortige Kultur zu erhalten und gegen Kolonialismus, Globalisierung und wirtschaftliche Expansion zu schützen, wie die Huffington Post berichtet. Und dieser Plan geht auf, seit nunmehr 150 Jahren. Auf der Insel gibt es keine Straßen, keine Autos, keine Geschäfte, kein Stromnetz und auch kein Internet. Zuletzt wurden 170 Einwohner auf dem Eiland gezählt.

Sie betreiben Viehzucht, vor allem Schafe, und bauen Binsen an, aus denen Schlafmatten geflochten werden. Außerdem werden Muscheln verkauft. Alkohol und Waffen sind nicht erlaubt und wer sich nicht daran hält, kann der Insel verwiesen werden, wie die New York Times berichtet. Unbestätigten Gerüchten zufolge war es früher üblich, dass niemand, der Ni'ihau verlassen hatte, zurückkehren durfte. Heutzutage ist von diesem angeblichen ungeschriebenen Gesetz nichts mehr zu merken.

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Kein Tourismus nötig: US-Navy finanziert Ni'ihau

Einen Großteil des Einkommens spült aber die US Navy in die Inselkassen. Die betreibt eine Station auf der Insel, die jedoch nicht dauerhaft bemannt ist. Hier werden unter anderem ferngesteuerte Ortungsgeräte getestet und moderne Raketenabwehrtests ausgeführt.

Bis heute sind nur die Einwohner Ni'ihaus, die Robinsons (die Nachkommen der Familie, die die Insel gekauft hat) und gelegentlich eingeladene Gäste erlaubt - auch wenn hawaiianische Politiker die Insel gerne für den Tourismus erschließen werden, wie thevintagenews.com berichtet.

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ante

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