Zugtickets für Hunde bei der Deutschen Bahn finden Sie hier.
Es wird daher empfohlen, dass Sie stattdessen, wenn Sie das Ticket online erstehen möchten, den Hund als Kind von sechs bis 14 Jahren ohne Begleitung angeben. Zudem muss hier dann der Postversand ausgewählt werden, da der Ausdruck des Tickets hierbei nicht möglich ist. Vorsicht: Achten Sie unbedingt auf ein paar Tage Vorlaufzeit, dass das Zugticket für Ihren Hund noch rechtzeitig mit der Post ankommt, bevor Sie Ihre Reise antreten.
Wichtig: Sie dürfen Ihren Hund nicht als kostenloses Familienkind angeben. Blindenspürhunde bilden hier die Ausnahme, sie dürfen kostenfrei mitreisen.
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Generell sind Hunde in jedem Abteil erlaubt. Die Mitnahme von Kampfhunden ist nur dann möglich, wenn dem Tier die gesamte Fahrt über ein geeigneter Maulkorb sowie eine Leine angelegt werden.
Im Bordrestaurant der Bahn ist für Hunde leider kein Einlass. Ausgenommen sind hiervon wieder Blindenführhunde sowie Begleithunde für schwer behinderten Menschen.
Bei der Buchung eines Schlafwagenabteil der Bahn, darf der Hund auch dort schlafen, wenn das komplette Abteil reserviert wurde.
Zunächst sollten Sie Ihre Reise im Zug mit Ihrem Hund vorbereiten. Je nach Reiseziel ist es hier empfehlenswert, sich über die Einreisebestimmungen des jeweiligen Landes zu informieren. Informieren Sie sich auch darüber, ob Sie den Hund in allen Verkehrsmitteln Ihrer Destination mitnehmen dürfen.
Denken Sie an den Hundeausweis, ebenso an die Versicherungsnummer des Tieres. Gerade auf Reisen ist es wichtig, diese Dokumente dabei zu haben, denn gerade dann kann ein Hund schon mal nervös auf andere Menschen und Situationen reagieren. Die meisten Hunde fühlen sich im Gedränge unwohl.
Zugfahren bedeutet für die Vierbeiner meist Stress. Sie werden unruhig und ängstigen manchmal auch andere Fahrgäste. Doch mit ein bisschen Geduld kann der Hund lernen, mit der Situation umzugehen. So können Besitzer ihren Hund auf das Gedränge im Zug vorbereiten.
Beachten Sie den Expertenrat von Ulrike Falbesaner, Fachtierärztin für Verhaltenskunde aus dem bayerischen Maisach:
Wer den Hund längerfristig an das Zugfahren gewöhnen möchte, wählt dafür besser Zeiten, in denen nicht allzu viel im Zug los ist. In jedem Fall sollte der Hund Grundlagen wie Sitz und Platz beherrschen - denn sonst fühlen sich andere Fahrgäste im Zug schnell gestört, wenn der Hund ständig aufgeregt zwischen den Beinen umherläuft.
Tipp: Zugfahren mit Hund wird dann stressfrei, wenn Sie alle Regeln einhalten und Ihren Hund im Zug nie aus den Augen lassen.
Auf dem Kreuzfahrtschiff mit Hund - was muss ich beachten?
Gehen Sie mit Ihrem Hund vor der Abfahrt noch einmal ausgiebig spazieren. So ist der Hund ausgelastet und langweilt sich nicht so schnell während der Zugfahrt. Dies führt nämlich oft dazu, dass die Tiere unruhiger sind.
Zudem kann der Hund dann noch einmal sein Geschäft verrichten, worüber sich vor allem Mitreisende sehr freuen werden. Denken Sie hierbei auch an die Mitnahme entsprechender Tüten zur Entsorgung des Hundekots. Diese sind auch für Ihren Aufenthalt am Zielort wichtig.
Wichtig: Wer mit dem Hund zum Zug unterwegs ist, sollte vor allem bei automatisch schließenden Türen aufpassen: "Das Tier sollte immer bei Fuß gehen. Sonst kann es passieren, dass die Türen zugehen und der Hund noch draußen steht", erklärt Ulrike Falbesaner. Am besten sei es, entschlossen über die Bodenschwelle in den Zug voranzugehen und dem Hund zu signalisieren: "Dir passiert nichts."
Sorgen Sie dafür, dass der Hund es während der Reise bequem hat. Das beruhigt das Tier und es ist weniger nervös. Hier sollten Sie die Lieblingsdecke des Hundes oder ein leicht transportierbares Körbchen parat haben. Zudem sollte auch im Zug für ausreichend Wasser gesorgt sein, dass Sie dem Tier in seinen Napf geben.
Mit Leckerlis oder Knochen ist der Hund abgelenkt. Achten Sie aber darauf, dass das mitgebrachte essbare Spielzeug nicht zu stark riecht, um eine Geruchsbelästigung anderer Passagiere zu vermeiden.
Wie lange dürfen Lokführer eigentlich am Steuer sitzen?
Trotz bester Vorbereitung kann es auch passieren, dass andere Hundehalter in dasselbe Zugabteil steigen. In diesem Fall gebe es zwei Möglichkeiten: "Wenn man sitzt, kann man seinen Hund zwischen die Knie nehmen", sagt Pohl, die Mitglied im Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater ist.
Dadurch fühle sich der Hund geschützt. Merkt man aber, dass sich der Hund durch seinen Artgenossen sehr gestresst fühlt, sollte man den anderen Halter im Zug ansprechen, rät der Experte: "Entweder ich bitte ihn, sich mit seinem Hund umzusetzen, oder ich mache das." Das sei besser, als in der gespannten Situation im Zug auszuharren.
Am wichtigsten sei, sich vorausschauend zu verhalten, so die Expertin Ulrike Falbesaner: "Ich muss immer damit rechnen, dass ein Hund im Waggon sitzt oder um die Ecke kommt." Auf beengtem Raum im Zug sei es am besten, den Hund an der kurzen Leine zu halten und Kontakt zu Artgenossen zu vermeiden.
Einen Schritt vorausdenken sollten Halter auch bei Essensresten oder Gegenständen, die an Bahnstationen oder unter der Sitzbank im Zug liegen. "Am besten ausweichen und den Hund ebenfalls kurz halten", rät die Tierärztin.
Wenn der Zug auf der Fahrt an verschiedenen Orten hält, informieren Sie sich, an welchem Bahnhof ein längerer Aufenthalt eingeplant ist. Hier sollten Sie mit Ihrem Hund dann kurz aussteigen. Gerade auf längeren Strecke muss das Tier sich im Laufe der Fahrt erleichtern. Ein wenig Bewegung zwischendurch tut zudem Ihrem Hund und Ihnen gut.
Tipp: Buchen Sie auf der Zugfahrt mit Ihrem Hund keine Direktverbindung. Meist ist das für den Hund sehr anstrengend - und nicht zuletzt auch für Sie. Buchen Sie eine Zugfahrt, auf der Sie umsteigen müssen. So wird es für Sie und Ihren Hund entspannter.
Zur eigenen Sicherheit sowie zum Schutz anderer Fahrgäste im Zug müssen Hunde mit einem Maulkorb an der Leine geführt werden. Werden Hunde ohne Leine und Maulkorb angetroffen und diese können auf Aufforderung des Zugbegleiters nicht angebracht werden, kann der Zugbegleiter den Hund aufgrund fehlender Sicherheit aus dem Zug verweisen.
Diese Regelung gilt nicht für Hunde, die in einem Transportbehälter mitgenommen werden. Blindenführhunde und Begleithunde schwerbehinderter Menschen sind vom Maulkorbzwang ausgenommen.
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Haben Sie Ihren Hund immer gut im Blick. Hunde reagieren auf Reisen durch die neuen, unbekannten Umstände wie im Zug oft anders, als es zuhause in gewohnter Umgebung der Fall ist. Sollten Mitreisende in Ihrer Nähe Angst vor Hunden haben, halten Sie Ihren Hund immer gut bei sich. Wenn Sie bemerken, dass das Tier sehr nervös ist, sollten Sie ihm den Maulkorb anlegen, um nichts zu riskieren.
Das gleiche gilt auch, wenn kleine Kinder in der Nähe sind. Oft werden Hunde durch Hektik oder lautes Schreien unruhig. Das Tier sollte außerdem während der gesamten Fahrt angeleint sein.
In der Übersicht finden Sie alles Dinge, die Sie auf der Zugreise mit Ihrem Hund unbedingt dabei haben sollten. So wird die Zugfahrt für Sie beide und Ihre Mitreisenden angenehm:
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Alles, was Sie auf der Zugfahrt mit dem Hund brauchen, finden Sie in Kürze in unserer Checkliste:
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sca / dpa