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Hamilton rast in Barcelona vor Vettel auf die Pole Position

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Wieder einmal der Schnellste: Lewis Hamilton sichert sich in Barcelona die Pole Position.
Wieder einmal der Schnellste: Lewis Hamilton sichert sich in Barcelona die Pole Position. © dpa

Barcelona - Lewis Hamilton startet am Sonntag von der Pole Position in den Grand Prix von Spanien. Der Mercedes-Pilot setzt sich im Qualifying vor Sebastian Vettel im Ferrari durch.

Zitterpartie mit (fast) perfektem Ende: Nach einer emotionalen Achterbahnfahrt entging Ferrari-Pilot Sebastian Vettel im Qualifying zum Großen Preis von Spanien erst haarscharf einem GAU, dann läutete der viermalige Formel-1-Weltmeister die nächste Runde im Gigantenduell mit Mercedes-Star Lewis Hamilton ein. Mit nur 0,051 Sekunden Rückstand auf seinen härtesten WM-Verfolger sicherte sich Vettel den zweiten Startplatz. Dritter wurde Hamiltons Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas (Finnland).

Es fehlte nicht viel, und Vettel hätte vom letzten Startplatz ins Rennen am Sonntag (14 Uhr/RTL und Sky) gehen müssen. "Das Auto ist gerade so für das Qualifying fertig geworden. Wenn man sieht, was da so alles an Teilen zusammenpassen muss - das ist fast ein Wunder, dass die das so hingekriegt haben", sagte der 29-Jährige voller Anerkennung für seine Mechaniker.

Das Ferrari-Team hatte während des Abschlusstrainings ein Wasserleck im Verbrennungsmotor von Vettels "Gina" entdeckt und den viermaligen Weltmeister angewiesen, sofort anzuhalten. In weniger als zwei Stunden tauschte die Scuderia dann den gesamten Antrieb an Vettels Auto aus.

Artig bedankte sich der 29-Jährige bei seiner Ausfahrt um 14:02 Uhr via Funk auf Italienisch mit den Worten "Grazie ragazzi", ehe sein Renningenieur ihn erneut schockte und anwies, das Auto "sofort" anzuhalten. Nach einem Reset aus dem Cockpit meldete Vettel jedoch "alles wieder okay" - und fuhr die vorläufige Bestzeit im Q1.

Im letzten Abschnitt schnupperte Vettel mit Bestzeiten in den ersten beiden Sektoren gar an seiner ersten Pole überhaupt in Barcelona, ehe er sich in den letzten Kurven einen Verbremser leistete. "Das hat den Unterschied gemacht", räumte Vettel ein: "Ich bin hier schon so viele Runden gefahren, aber die letzte Schikane fällt mir immer noch schwer. Die Runde war bis dahin wirklich gut. Schade, da wäre mehr drin gewesen."

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff erwartet nun eine Fortsetzung des engen Duells zwischen Vettel und Hamilton, der seine 64. Karriere-Pole einfuhr. "Das waren Nuancen, die entschieden haben. Wird eine ganz enge Sache", sagte Wolff bei RTL.

Auf dem Circuit de Catalunya ist Startplatz eins allerdings besonders wertvoll: 13-mal in den letzten 16 Jahren startete der spätere Sieger von Pole. Bemerkenswert ist jedoch auch, dass in den letzten zehn Jahren zehn verschiedene Fahrer in Barcelona gewannen, darunter die noch aktiven Vettel (2011), Hamilton (2014), Fernando Alonso (2013), Kimi Räikkönen (2008) und Vorjahressieger Max Verstappen.

Renault-Pilot Nico Hülkenberg (Emmerich) kam im Renault nicht über den enttäuschenden 13. Platz hinaus. "Wir waren einfach nicht schnell genug. Es ist wärmer, der Wind stärker als am Morgen. Jetzt brauche ich einen guten Start und eine gute Strategie", sagte der 29-Jährige bei RTL. Der Worndorfer Pascal Wehrlein erreichte im unterlegenen Sauber den zweiten Qualifying-Abschnitt und belegte schließlich Rang 15.

Lokalmatador Fernando Alonso brachte den chronisch schwachen McLaren-Honda mit einer fahrerischen Topleistung gar ins Q3 und geht beinahe sensationell von Rang sieben in sein Heimrennen. Vor vier Jahren hatte der Spanier in Barcelona für Ferrari seinen 32. und bis dato letzten Formel-1-Sieg gefeiert, in diesem Jahr ist er noch ohne jeden WM-Punkt.

Vor dem fünften Saisonrennen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya führt Vettel die Fahrerwertung mit 86 Punkten vor Hamilton (73) und Bottas (63) an.

sid

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