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Formel-1-Legende enthüllt verblüffende Details zu einer historischen Schumi-Entscheidung 

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Michael Schumacher steckt sich einen Kopfhörer ins Ohr.
Raupe Nimmersatt? Gerüchten zufolge wollte Michael Schumacher noch für Mercedes weiterfahren. © Diego Azubel/dpa

Lewis Hamilton ersetzte einst Michael Schumacher bei Mercedes. War Schumachers Abschied erzwungen? Norbert Haug gab damals den Ton an - und klärt nun auf.

München - Seitdem Lewis Hamilton den Sieg-Rekord von Michael Schumacher auf dem Nürburgring eingestellt hat, wurden die beiden Ausnahme-Fahrer gefühlt von jedem Experten und auch Nicht-Experten mindestens einmal verglichen. Doch wer kann das wirklich beurteilen, wenn nicht Norbert Haug? Der ehemalige Mercedes-Teamchef hat mit beiden Fahrern lange Zeit gearbeitet und ist wohl einer der wenigen, die sich ein fundiertes Urteil zum Schumi-Lewis-Vergleich erlauben können.

Formel 1: Michael Schumacher oder Lewis Hamilton? Norbert Haug muss es wissen

„Wenn sie in ihrer Blüte gegeneinander fahren würden, wären sie wahrscheinlich nur durch wenige Tausendstel-Sekunden getrennt“, vermutet Haug in einem Video-Interview mit motorsport-total. Eine klare Entscheidung will der 67-Jährige also nicht treffen. Er charakterisiert die beiden Fahrer stattdessen als überaus faire Sportsmänner. „Sie sind sich immer mit Respekt begegnet. Ich habe zu keiner Zeit einen ein schlechtes Wort über den anderen sagen hören.“

Wie manchmal in Vergessenheit gerät, hat Hamilton 2013 Schumacher ersetzt und dessen Cockpit übernommen. Immer wieder heißt es, die deutsche Legende wäre „gegangen worden“ und hätte selbst noch gerne weitergemacht. Mit diesem Gerücht räumte Haug auf. „Da hat gar niemand irgendjemanden in Rente geschickt“, stellte er klar. „Das war ein ganz klarer Prozess, von Michael gesteuert.“

Formel 1: Norbert Haug verrät Erfolgsgeheimnis von Schumacher und Hamilton

Schumacher erklärte 2006 seinen Rücktritt bei Ferrari*. Es sollte eigentlich das Karriereende sein, doch 2010 kam er zurück - um nochmal drei Saisons für Mercedes zu fahren. 2012 machte er Platz für seinen Nachfolger Hamilton.

Haug liefert auch eine Erklärung für die großen Erfolge von Michael Schumacher und Lewis Hamilton. „Die sehr, sehr guten Fahrer gehen einfach die berühmte Extra-Meile, die fragen nach, haben die längsten Debriefings. Die machen nach einem Doppelsieg noch ein Debriefing. Dabei gehen sie den Leuten auch auf den Wecker“, schmunzelt Haug.

Formel 1: Lewis Hamilton relativiert die eigenen Erfolge - und auch die von Schumacher

Hamilton selbst äußerte sich unlängst zu genau diesem Thema. Er relativierte sowohl den eigenen, als auch den Erfolg von Schumacher: „Ich habe Mercedes nicht zum Erfolg geführt - und Michael hat Ferrari nicht zum Erfolg geführt“, sagte Hamilton. Er stellte die Arbeit des Teams als sehr wichtigen Faktor heraus. (epp) *tz.de ist Teil des Ippen-REdaktionsnetzwerks.

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