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Spielberg - Seitdem klar ist, dass Sebastian Vettel seine Scuderia Ferrari* verlassen wird, ranken sich Gerüchte um die Fortsetzung seiner Karriere. Neben Spekulationen um ein Engagement bei Mercedes wird auch über eine Auszeit gemutmaßt. Auch über die Gründe des Ferrari-Abschieds wurde viel gemunkelt, nun setzte Vettel selbst der Gerüchteküche ein Ende und sprach Klartext.
Der gebürtige Heppenheimer redete vor dem Großen Preis von Österreich am Red Bull Ring in Spielberg* (hier Live-Ticker) erstmals offen über die Trennung* vom italienischen Rennstall. Demnach wurde der viermalige Weltmeister entgegen der Darstellung seines Arbeitgebers ausgemustert, sein baldiger Abschied erfolgt also nicht einvernehmlich.
Sebastian Vettels* Version der Trennungsgeschichte erzählte er bei der Presserunde am Donnerstag. Bei den Verhandlungen zwischen dem Hessen und Ferrari habe es „keinen Knackpunkt“ gegeben, da Verhandlungen niemals stattgefunden hätten. „Es war überraschend, als Teamchef Mattia Binotto mich anrief und sagte, dass das Team nicht mehr mit mir weitermachen will“, meinte der 32-Jährige.
In den vorangegangenen Wochen habe dies laut Vettel anders und sogar gegenteilig geklungen, weshalb er etwas verwundert war. „Es gab keine Diskussionen, es lag kein Angebot auf dem Tisch“, stellt Vettel klar. Damit widersprach er dem Inhalt der Ferrari-Pressemitteilung vom 12. Mai, in der von einer „gemeinsam getroffenen Entscheidung“ die Rede war.
Damals soll durchgesickert sein, dass Ferrari* seinem Piloten einen kurzfristigen Vertrag zu reduzierten Bezügen offeriert haben soll. Vettel musste auch dieser Version der Geschichte widersprechen.
Noch bis Dezember ist Vettel* nun bei Ferrari angestellt, die übrigen Monate werden nach den Aussagen des Formel-1*-Piloten jedoch nicht einfacher. Einen Grund für seine plötzliche Meinungsäußerung muss es wohl geben, weshalb von einem angespannten Klima innerhalb des Teams ausgegangen wird.
Vor dem Großen Preis von Österreich sprach der Titelsammler Vettel* auch über seine Zukunft ab kommendem Jahr. Käme das „richtige Angebot“, so wäre er bereit, weiterzumachen. Über einen Wechsel zu Mercedes* war auch spekuliert worden. „Ich habe das Gefühl, dass ich noch mehr leisten kann“, meinte er diesbezüglich. Wichtig sei ihm dabei „das richtige Paket und die richtigen Leute um mich herum“.
Eine Pause lehnt Vettel* jedoch klar ab und meint: „Wenn du bereit bist, die Tür zu schließen, dann solltest du wirklich dazu bereit sein. Und nicht darauf hoffen, dass sie sich wieder öffnet.“ (ajr) *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.