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Hamilton auch im zweiten Training Schnellster

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Lewis Hamilton jagt mit seinem Mercedes über die Rennstrecke in Brasilien. Foto: Andre Penner
Lewis Hamilton jagt mit seinem Mercedes über die Rennstrecke in Brasilien. Foto: Andre Penner © Andre Penner

Feiern und Urlaub sind vorbei, Hamilton ist voll da. Der Weltmeister lässt nicht nach, im Gegenteil. Er rast so schnell über den Kurs in Interlagos wie vor ihm noch niemand. Sebastian Vettel wird Sechster und Vierter. Es könnte eng werden im Kampf um den zweiten Gesamtrang.

São Paulo - Schnellster in beiden Trainingseinheiten, dazu noch eine Rekordzeit auf dem legendären Kurs in Interlagos: Lewis Hamilton hat sich zwölf Tage nach seinem Formel-1-Titelgewinn schon wieder weltmeisterlich präsentiert.

Der Brite drehte am Freitag auf der 4,309 Kilometer langen Rennstrecke in Brasilien am Vormittag und Nachmittag jeweils die schnellste Runde. In 1:09,202 Minuten legte der 32-Jährige dabei eine Rekordrunde auf dem Autódromo José Carlos Pace von São Paulo hin.

Einzig Hamiltons Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas konnte bei dem Tempo des viermaligen Weltmeisters einigermaßen mithalten. Der 28 Jahre alte Finne mit Chancen auf den zweiten Rang in der WM-Wertung belegte in beiden Einheiten den zweiten Platz und landete damit jeweils klar vor Sebastian Vettel. «Das ist keine große Überraschung», sagte Vettel: «Was den Speed angeht, müssen wir noch ein bisschen zulegen, wenn wir ganz nach vorne wollen. Mercedes hat im Moment die Nase vorn.»

Nach Position sechs im ersten Training konnte sich der 30 Jahre alte Deutsche, wie Hamilton viermaliger Titelträger, in der zweiten Session im Ferrari immerhin auf Platz vier verbessern, hinter dem Mercedes-Duo und Daniel Ricciardo von Red Bull. Wegen einer Strafe von zehn Startplätzen stellt der 28-jährige Australier für Vettel im Kampf um die besten Ausgangspositionen für das Rennen am Sonntag aber keine Gefahr dar.

Dessen niederländischer Stallrivale Max Verstappen ist das schon eher. Der 20 Jahre alte Mexiko-Sieger belegte die Plätze vier - hinter Hamilton, Bottas und Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari - sowie fünf im Training. Dabei blieb es am Freitag entgegen der Vorhersagen trocken. Wenn sich São Paulo von seiner regnerischen Seite zeigen sollte, ist Verstappen so richtig in seinem Element. Vor einem Jahr machte er in 17 Runden unglaubliche 14 Plätze gut und wurde Dritter hinter Sieger Hamilton und dessen damaligem Kollegen Nico Rosberg.

Zweimal schon holten Vettel und Hamilton die Pole Position für das Brasilien-Rennen. Als einziger der aktiven Piloten dreimal gelang es Felipe Massa, der 2006, 2007 und 2008 ganz vorn stand. Das wird dem 36 Jahre alten Paulista, der nach dieser Saison seine Karriere beendet, bei seinem letzten Heimrennen in der Formel 1 nicht vergönnt sein, sollte nicht ein Wunder mit seinem Williams passieren. Immerhin kam Massa als Siebter und Achter beide Male im Training unter die Top Ten.

Nico Hülkenberg, der 2010 völlig überraschend in seinem Williams Startplatz eins erobert hatte, erlebte einen durchwachsenen Tag. Im zweiten Training verbesserte er sich immerhin im Renault auf Rang neun, nachdem er sich am Vormittag mit Platz 16 begnügen musste. Pascal Wehrlein durfte für Sauber sowieso nur am Nachmittag ran und wurde 18. mit fast zweieinhalb Sekunden Rückstand auf Hamilton.

Der Brite trägt nun auf seinem Helm vier goldene Sterne über der goldenen persönlichen Startnummer 44. Er will den Sieg in Brasilien, es wäre der 63. in seiner Karriere. Zudem der zweite nach 2016 in der Heimat seines Idols Ayrton Senna.

Allerdings würde Hamilton Bottas helfen, noch an Vettel in der WM-Wertung vorbeizuziehen, wenn das Team es verlangen würde. Vor den beiden letzten Saisonrennen hat Vettel 15 Punkte Vorsprung auf Bottas.

dpa

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