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Keine Vettel-Gespräche mit künftigem Aston-Martin-Team

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Steigt nach der Saison bei Ferrari aus dem Cockpit: Sebastian Vettel. Foto: Fabian Sommer/dpa
Steigt nach der Saison bei Ferrari aus dem Cockpit: Sebastian Vettel. Foto: Fabian Sommer/dpa © Fabian Sommer

Das Rätsel bleibt. Was macht Vettel im kommenden Jahr? Pause, um 2022 wiederzukommen? Ein Ex-Kollege kann es sich vorstellen. Oder zu einem Team mit Entwicklungspotenzial und finanziell starkem Hintergrund? Vettel sagt nichts.

Berlin (dpa) - Sebastian Vettel hat derzeit einen Vorteil. In seiner Schweizer Wahlheimat auf einem ehemaligen Bauernhof hat der dreifache Familienvater seine Ruhe, so wie er es liebt.

Seit Bekanntwerden seines bevorstehenden Abschieds bei Ferrari nach dieser Saison ist das große Schweigen ausgebrochen. Kein Statement des gebürtigen Hessen, der am 3. Juli und damit am Auftaktwochenende der verspäteten Formel-1-Saison 33 Jahre alt wird. Und auch keine Gespräche mit einem weiteren potenziellen Arbeitgeber, der mit Mercedes und dessen Teamchef Toto Wolff verbandelt ist.

«Seb und ich sind seit langer Zeit befreundet, ich kenne ihn schon, da war er noch kein Formel-1-Fahrer. Ironischerweise hat er mich nicht angerufen, wir hatten kein Gespräch», berichtete Otmar Szafnauer auf der Formel-1-Homepage. Der 55 Jahre alte gebürtige Rumäne ist der Teamchef von Racing Point, früher auch mal als Force India bekannt, und damit einst Arbeitgeber unter anderem der beiden deutschen Piloten Nico Hülkenberg und Adrian Sutil.

Im nächsten Jahr wird aus Racing Point Aston Martin, Mitbesitzer des Rennstalls ist der kanadische Milliardär Lawrence Stroll. Schon jetzt bekommt der Rennstall wichtige Teile im Auto von Branchenführer Mercedes, dessen Motorsportchef Toto Wolff wiederum in diesem Jahr Anteile von Aston Martin erwarb. Entwicklungspotenzial ist also reichlich vorhanden. All das scheint Vettel aber nicht als Lockmittel zu genügen - oder spielt er auf Zeit? Man weiß es nicht, er sagt es ja nicht.

Aber würde Racing Point bzw. Aston Martin überhaupt wollen? Szafnauer betonte in dem Zusammenhang, wie glücklich sie mit der Fahrerpaarung Lance Stroll und Sergo Perez sind - und war voll des Lobes für beide. Wie auch für Vettel. «Wir wissen alle, welch großartigen Job er erledigt hat», sagte er mit Blick auf Vettels bisherige Bilanz, die dieser vor allem bei Toro Rosso mit seinem Premierensieg und den vier WM-Triumphen im Red Bull mächtig aufpoliert hatte.

Nur bei Ferrari will es nicht klappen. Fünf Jahre, kein Titel, das sechste wird sein letztes bei der Scuderia sein. Und womöglich in der Formel 1. «Ich denke, mit 33 ist er relativ jung, er hat noch einige gute Jahre vor sich», meinte Szafnauer.

Nur wo? Laut Silberpfeil-Pilot Valtteri Bottas beschäftigt sich Mercedes nicht mit Vettel, auch wenn viele von einer Paarung Lewis Hamilton/Vettel anstelle von Hamilton/Bottas träumen. Mindestens zehn WM-Titel vereint in einem Team - das hat es noch nie gegeben.

Vettels ehemaliger Red-Bull-Teamkollege Mark Webber glaubt, dass der Hesse womöglich ein Jahr pausieren könnte. «Ich hoffe für uns alle, dass er sich auffrischen kann und wieder diesen Willen zurückgewinnt, in der Spitze der Formel 1 mitzufahren», meinte der mittlerweile 43 Jahre alte Australier. «Ich denke, er kann sich neu erfinden, er braucht dafür aber die richtige Atmosphäre.»

Aussagen Szafnauer

Aussagen Webber

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