Unter anderem kollidierte Räikkönen mit Esteban Ocon im Force India, eine frühe Safety-Car-Phase war die Folge. Das erste heiße Duell zwischen den Titelrivalen wurde damit eingeläutet - und es erinnerte stark an die Szenen vor dem Skandal von Baku im vergangenen Jahr, als Vettel Hamilton am Ende einer Safety-Car-Phase absichtlich rammte.
Dieses Mal allerdings mit umgekehrten Vorzeichen: Vettel lag vor Hamilton und durfte den Neustart auslösen, fuhr aufreizend langsam, trat mehrfach nur kurz aufs Gas, um den Gegner zu täuschen. "Das ist gefährlich", schimpfte Hamilton im Boxenfunk, nachdem er Vettel beinahe ins Heck gefahren war. Als dieser dann endlich durchstartete, hatte er den erwünschten Überraschungseffekt auf seiner Seite und blieb vorne.
Er brachte nun schnell rund vier Sekunden zwischen sich und den Engländer. Hamilton hielt sich zwar wacker, leistete sich dann aber kurz vor Rennhalbzeit einen heftigen Verbremser, verlor rund fünf Sekunden und ging gleich im Anschluss an die Box. Spätestens in diesem Moment lag das Rennen eigentlich komplett in Vettels Händen, weil Mercedes durch den großen Rückstand vor dem Stopp auch taktisch keine Möglichkeiten mehr hatte.
Als beide Rivalen ihre Boxenstopps schon absolviert hatten, überschlugen sich jedoch die Ereignisse: Ricciardo raste ins Heck des wild verteidigenden Verstappen, erneut musste das Safety Car raus. Bottas hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht gestoppt und konnte dies nun tun, während das Rennen ausgebremst war. Nun sah der Finne wie der sichere Sieger aus - doch das Rennen war noch nicht vorbei. Vettel attackierte wütend, verbremste sich und fiel weit zurück. Wenig musste Bottas seinen Boliden mit einem zerstörten Hinterreifen abstellen - und Hamilton erbte völlig unverhofft den Sieg.
SID wt mh