1. Startseite
  2. Sport
  3. Formel 1

Spa: Vettel hält sich im Regen noch zurück

KommentareDrucken

Sebastian Vettel im Regen
Sebastian Vettel im Regen © dpa

Spa-Francorchamps - Regen, Regen, nichts als Regen. Das erste Warmfahren für den zweiten Saisonabschnitt in der Formel 1 hätte trüber nicht beginnen können. Vettel und seine Kollegen blieben die meiste Zeit lieber in der Box.

Schlechter hätte der Start ins erste Grand-Prix-Wochenende nach der Sommerpause nicht verlaufen können. Nur 11 Grad Celsius, und der Regen in den Ardennen wollte einfach nicht aufhören. Ob Titelverteidiger und Vorjahressieger Sebastian Vettel im Red Bull oder Rekordgewinner Michael Schumacher mit Platin-Helm im Silberpfeil: Anstatt im Formel-1-Training zum Großen Preis von Belgien Runde um Runde zu drehen, war am Freitag Langeweile angesagt. „Man wartet jetzt vier Wochen drauf, dass man fahren darf, und dann darf man, aber es geht nicht“, grummelte Vettel: „Schade, vor allem für die Leute, die bei dem Schweinewetter sehr tapfer ausgehalten haben.“

In beiden eineinhalbstündigen Einheiten in Spa-Francorchamps mussten sich die Zuschauer lange gedulden, ehe sich die meisten Piloten erst kurz vor Schluss einmal aufrafften. WM-Spitzenreiter Fernando Alonso kam am Morgen auf dem 7,004 Kilometer langen Kurs aber noch nicht einmal über ein Einrollen mit seinem Ferrari hinaus und wies eine halbe Minute Rückstand auf den Japaner Kamui Kobayashi an der Spitze auf. Alonso, in der WM-Wertung mit 40 Punkten Vorsprung vor Vettels Teamkollege Mark Webber klarer Erster, belegte zum Trainingsauftakt den drittletzten Rang. Ernstnehmen konnte man aber weder Zeiten noch Platzierungen.

Vettel wurde der Form halber Neunter und reihte sich damit vor Rekordweltmeister Schumacher ein, der sich so ein Wetter eher für seinen 300. Grand Prix an diesem Sonntag (14.00 Uhr/RTL und Sky) wünschen würde. Allerdings soll es am Wochenende laut belgischen Vorhersagen trocken bleiben.

Davon war am Freitag nichts zu sehen. Am Nachmittag passierte eine Dreiviertelstunde lang gar nichts, nachdem die Strecke freigegeben war. Alonso hatte es sich mit hochgeklapptem Kragen der warmen Teamjacke in einem bequemen Sitz gemütlich gemacht und die Beine hochgelegt. Vettel plauderte mit seinem Renningenieur. Schumacher nutzte die Zeit ebenfalls zum Small Talk. „Es gab viel Aquaplaning. Selbst wenn Du vorsichtig gefahren bist, konntest Du es teilweise nicht sehen und nicht mal erahnen“, meinte Schumacher nach der Kurzarbeit: „Richtiges Fahren war unmöglich.“

Dennoch waren die beiden Silberpfeile nachmittags als Erste auf den Kurs gerollt. Zuerst Nico Rosberg, der am Morgen als Siebter bester Deutscher geworden war. Dann auch Schumacher, im Regen war aber selbst der eigens designte und silbern glänzende Platin-Helm kaum zu erkennen. Und so kamen beide auch schnell wieder zurück in die Box. Es habe Überschwemmungsgefahr geherrscht, meinte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.

Damit durfte Kobayashi im Sauber in 2:11,389 Minuten die erste Tagesbestzeit nach den Formel-1-Ferien für sich reklamieren. Zweiter wurde Pastor Maldonado aus Venezuela im Williams vor Toro-Rosso-Pilot Daniel Ricciardo aus Australien. Auf Rang zwölf reihte sich am Morgen Timo Glock im Marussia ein, Nico Hülkenberg belegte im Force India Platz 13.

Noch weniger Hinweise als sonst lieferte das Freitagstraining in Spa-Francorchamps für das zwölfte von 20 Saisonrennen. Alonso (162) liegt im Klassement vor Webber auf dem ersten Rang, Vettel ist Dritter mit 42 Punkten weniger als der Spanier. Auf Rang vier folgt Ungarn-Sieger Lewis Hamilton (117) im McLaren vor Kimi Räikkönen aus Finnland im Lotus (116).

dpa

Wer und was ist Red Bull? Und ist wirklich Stierhoden-Extrakt drin?

Auch interessant

Kommentare