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VfB schlägt eiskalt zu - Slomka holt mit KSC drei Punkte

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FC St. Pauli - VfB Stuttgart
Der VfB Stuttgart gewinnt auf St. Pauli, verpasst aber den Sprung auf Platz 1. © dpa

München - Der KSC fährt unter Neu-Coach Slomka drei Punkte gegen Bielefeld ein, Stuttgart schlägt auf st. Pauli eiskalt zu und Dresden gewinnt in Nürnberg - die Zusammenfassung der Sonntagsspiele:

Karlsruher SC - Arminia Bielefeld 3:2 (0:0)

Gelungenes Debüt für Mirko Slomka: Bei seiner Rückkehr auf die Trainerbank nach 869 Tagen gewann der 49-Jährige mit seinem neuen Klub Karlsruher SC ein höchst unterhaltsames Abstiegsduell gegen Arminia Bielefeld 3:2 (0:0). Der Österreicher Erwin Hoffer (82.) erzielte das Siegtor für den KSC. Durch den ersten Dreier nach zuvor sieben Spielen ohne Sieg behauptete der KSC Platz 15 knapp vor der Abstiegszone der 2. Fußball-Bundesliga.

Bielefelds Kapitän Fabian Klos traf in der 51. Minute, ehe Abwehrspieler Jordi Figueras nach einer Ecke per Kopf (63.) und Dennis Kempe (66.) das Spiel zunächst drehten. Doch Tom Schütz erzielte nur zwei Minuten nach der Karlsruher Führung den Ausgleich (68.) für die Ostwestfalen.

Schon in der 2. Minute zuckte Slomka, der die Startelf im Vergleich zur letzten Partie unter Interimscoach Lukas Kwasniok auf zwei Positionen verändert hatte, kurz zusammen, weil Bielefelds Mittelfeldspieler Schütz mit seinem Schuss aus gut 15 Metern den Pfosten traf. In der Folge zeigten beide Teams eine ansprechende Partie, wobei die Gäste ein wenig aktiver in Richtung des gegnerischen Strafraums spielten.

Slomkas KSC stand in der Defensive mit einer Viererkette kompakt. In der Vorwärtsbewegung zeigten die Badener in der ersten Halbzeit aber noch zu wenig. Charalampos Mavrias scheiterte in der 31. Minute im Strafraum am mit dem Fuß parierenden Arminia-Torwart Wolfgang Hesl.

Kurz nach dem Wiederanpfiff flankte der Ex-Karlsruher Reinhold Yabo von links flach in den Strafraum auf Klos, der die Slomka-Elf kalt erwischte. Drei Tore innerhalb von fünf Minuten boten den 13.145 Zuschauern am Wildpark im Anschluss höchsten Unterhaltungswert.

FC St. Pauli - VfB Stuttgart 0:1 (0:0)

Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart hat aufgrund der schlechteren Tordifferenz den Sprung an die Zweitliga-Tabellenspitze verpasst. Die Schwaben kamen beim Schlusslicht FC St. Pauli erst in der Schlussphase zu einem mühsamen 1:0 (0:0)-Sieg und müssen nun damit rechnen, am Montag von Hannover 96 auf Relegations-Rang drei verdrängt zu werden.

Für den Treffer des Tages sorgte der eingewechselte Carlos Mane in der 84. Minute. Dabei waren vor 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntorstadion die stark abstiegsgefährdeten Hamburger auch ohne drei Stammspieler über weite Strecken ein durchaus gleichwertiger Gegner geweaen.

Nach exakt einer halben Stunde hätten die Hanseaten sogar in Führung gehen können, doch ein Schrägschuss von Daniel Buballa traf nur das Außennetz. Auch nach dem Seitenwechsel waren die Aktionen des Favoriten zunächst kaum zwingender.

Zwar spielte sich das Geschehen mehr und mehr in der Hälfte der Norddeutschen ab, doch der VfB trug seine Angriffe lange Zeit zu schematisch vor. Als alles auf ein torloses Remis hindeutete, war Mane mit einem Schuss unter die Latte erfolgreich.

1. FC Nürnberg - Dynamo Dresden 1:2 (0:1)

Dynamo Dresden hat Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen aufgenommen und dem 1. FC Nürnberg den Start in die Rückrunde gründlich verdorben. Die Sachsen siegten nach einer cleveren und mannschaftlich geschlossenen Vorstellung bei lange enttäuschenden Franken mit 2:1 (1:0). Das erste Spiel ohne den zu Schalke 04 abgewanderten Torjäger Guido Burgstaller war für den Club offensiv wie defensiv überwiegend ernüchternd.

Die Schwarz-Gelben liegen damit nur noch zwei Zähler hinter dem Aufstiegsrelegationsplatz drei, während Nürnberg im grauen Mittelfeld rangiert. Für den Dresdner Erfolg war vor 35.984 Zuschauern Erich Berko maßgeblich verantwortlich. Der Flügelstürmer bereitete den Führungstreffer von Winter-Neuzugang Philip Heise (31.) vor und erhöhte nur 15 Sekunden nach Beginn der zweiten Halbzeit mit seinem ersten Saisontor auf 2:0. Lucas Mühl (71.) gelang lediglich der Anschlusstreffer. Es war dadurch das 39. Spiel in Folge, in dem der Club mindestens ein Tor erzielte - Rekord.

Nach einer guten Stunde musste Berko verletzt vom Platz, und fast zeitgleich nahm der neunmalige deutsche Meister doch noch Schwung auf. Erst scheiterte der eingewechselte Cedric Teuchert (70.) knapp, dann traf Mühl nach einem Eckball aus kurzer Entfernung. Die zarten Träume des Club-Umfeldes von einer Bundesliga-Rückkehr bleiben aber wohl Utopie.

Im Angriff vermochte Tim Matavz die von Burgstaller hinterlassene Lücke nicht auszufüllen, dazu leistete sich vor allem Laszlo Sepsi in Defensive böse Patzer und hatte an beiden Gegentoren gehörigen Anteil. Dresden nahm hingegen die gute Form mit ins neue Jahr. Seit Oktober haben die Dynamos nur eine Ligapleite hinnehmen müssen.

sid

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