Der spanische Innenverteidiger wurde notärztlich versorgt und am späten Dienstagabend in einem Dortmunder Krankenhaus operiert. Bei dem Eingriff gab es keine Komplikationen. "Wir haben gehört, dass alles gut verlaufen ist", sagte BVB-Präsident Reinhard Rauball am Mittwoch.
Ja. Der Bus verfügt über verstärkte Scheiben, ist aber nicht gepanzert. Zudem wurde der Teambus von Motorradpolizisten begleitet.
Die Sicherheitsvorkehrungen wurden verschärft. "Es ist selbstverständlich, dass wir uns auf einen Großeinsatz vorbereiten. Es wurden Schutzmaßnahmen für die Spieler beider Mannschaften eingeleitet", sagte der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange und kündigte "sehr umfangreiche Maßnahmen an".
Nein. Die Neuansetzung für den Mittwochabend war alternativlos. "Es gab dazu keine Alternative, weil die Terminsituation zwischen Viertel- und Halbfinale nichts anderes zulässt", sagte Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) wies darauf hin, dass man sich mit allen Parteien auf den Termin der Neuansetzung verständigt habe.
Die Spieler waren geschockt. "Nach dem Knall haben wir uns alle im Bus geduckt, wer konnte, hat sich auf den Boden gelegt. Wir wussten nicht, ob noch mehr passiert", sagte Torhüter Roman Bürki. Nach einer Besprechung haben die Spieler die Nacht zu Hause verbracht. Am Mittwochvormittag absolvierten sie eine Trainingseinheit, danach begann die unmittelbare Vorbereitung auf das Spiel. "Ich habe gerade in der Kabine an die Mannschaft appelliert, der Gesellschaft zu zeigen, dass wir vor dem Terror nicht einknicken", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.
Jeder Spieler geht anders mit der Situation um. Der sportpsychologische Experte Steffen Kirchner sieht in der zeitnahen Neuansetzung auch einen Vorteil. "Die Absage war eine perfekte Entscheidung. Aber jetzt muss man auch wieder ins Tun kommen. Wenn ich jetzt eine Woche lang nicht spiele oder eine halbe Woche, dann geistert das im Kopf trotzdem rum. Das Nachdenken und Abwarten macht es nicht besser", sagte Kirchner. Der unter anderem im Fußball tätige Mentaltrainer betonte aber auch, dass eine Normalisierung bis Mittwochabend nicht möglich sei: "Das wird mit Sicherheit noch im Kopf rumgeistern. Das Spiel ist unter Anführungszeichen zu setzen. Keine der beiden Mannschaften kann das volle Leistungsvermögen abrufen. Dafür ist die Zeit zu kurz."
SID / dpa / SnackTV, dpa