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Arnesen tobt nach HSV-Remis gegen FCK

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Hamburgs Spieler Marcell Jansen (l-r), Heiko Westermann, Torwart Jaroslav Drobny, Dennis Aogo und Hamburgs Robert Tesche gehen nach Spielende vom Spielfeld
Hamburgs Spieler Marcell Jansen (l-r), Heiko Westermann, Torwart Jaroslav Drobny, Dennis Aogo und Hamburgs Robert Tesche gehen nach Spielende vom Spielfeld © dpa

Hamburg - Nach dem Remis gegen Kaiserslautern wartet der neue Trainer Thorsten Fink weiter auf seinen ersten Bundesliga-Sieg mit dem HSV. Auf die Palme brachte Sportchef Arnesen aber ein anderer.

Minuten nach dem mageren 1:1 (0:1) gegen den 1. FC Kaiserslautern redete sich der Sportchef des Hamburger SV so richtig in Rage. Für Frank Arnesen war der Unparteiische Markus Schmidt der Sündenbock für das zehnte sieglosen HSV-Heimspiel in Serie. “Wir haben gegen 13 Menschen gespielt, gegen Kaiserslautern und die Schiedsrichter. Ich bin sehr enttäuscht über die Schiedsrichter“, sagte er wütend in die Kamera des TV-Senders Sky.

Auch mit Hoffnungsträger Thorsten Fink legten die Hanseaten ihren Heimfluch nicht ab. Im Kellerduell der Fußball-Bundesliga traf am Sonntag Pierre de Wit in der 38. Minute zur Lauterer Führung, Paolo Guerrero (65.) erzielte den Ausgleich für die Hamburger. Zuvor war ein Treffer des Peruaners wegen Handspiels abgepfiffen worden. Nach Platzverweis für Slobodan Rajkovic spielten die Gastgeber vor 55 348 Zuschauern fast 70 Minuten nur mit zehn Mann. “Kein Mensch hier hat gesehen, dass es Handspiel war“, meinte Arnesen. Auch den Platzverweis hielt er für unberechtigt. Fink hingegen meinte: “Es waren unglückliche Entscheidungen, aber nicht unbedingt falsch.“

Der HSV verbesserte sich mit 9 Zählern vor dem kommenden schweren Programm auf Relegationsplatz 16, Kaiserslautern (12 Punkte) kletterte auf Rang zwölf. Einen Tag nach seinem 44. Geburtstag bekam der in der Bundesliga weiter sieglose HSV-Trainer Fink auf dem Platz keine Geschenke. Die Negativserien beider Teams hielten: Hamburg ist nun 225 Tage zu Hause sieglos, Lautern hat seit zehn Jahren nicht mehr an der Elbe gewonnen.

Hamburg erarbeitete sich in der Anfangsphase ein spielerisches Übergewicht, die Gäste aber hatten die Torchancen. Nach einem Zweikampf an der Außenlinie gerieten die Gastgeber in Unterzahl: Rajkovic traf mit seinem Ellenbogen Christian Tiffert im Gesicht. Der Lauterer Kapitän wurde mit einer stark blutenden Platzwunde minutenlang am Spielfeldrand genäht, Schiedsrichter Schmidt zögerte nicht und zeigte trotz Protesten der Hanseaten Rot. “Ich unterstelle ihm keine Absicht, er schlägt auch nicht nach mir“, äußerte sich Tiffert.

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Fink reagierte auf die Unterzahl, schickte Heiko Westermann vom Mittelfeld in die Innenverteidigung, Berg wurde gegen Dennis Diekmeier ausgewechselt. Marcell Jansen hätte mit einem Gewaltschuss ans Lattenkreuz kurz darauf beinahe den Ausgleich erzielt, doch der Ball überquerte die Torlinie erkennbar nicht.

Doch die Umstellungen hatten keine Ordnung in die HSV-Abwehr gebracht. Konstantinos Fortounis konnte ungehindert auf de Wit zurückpassen, der sein erstes Tor für die “Roten Teufel“ erzielte. Den Reflexen des hellwachen Jaroslav Drobny war es zu verdanken, dass es vor der Pause nicht schon 0:2 aus Sicht des HSV stand.

Der vermeintliche Ausgleich durch Guerrero (58.) wurde wegen Handspiels des Peruaners zu Recht abgepfiffen, doch sieben Minuten später erzielte der Stürmer per Kopf den Ausgleich. Lautern hatte seine spielerische Linie in der zweiten Hälfte verloren. Die hektische Schlussphase bot immer weniger Niveau, die Begegnung hatte keinen Sieger verdient.

dpa

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