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Wenger offenbar als englischer Nationaltrainer im Gespräch

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London - Der englische Verband sucht einen Nachfolger für Sam Allardyce als Nationaltrainer. Auch Arsène Wenger soll gute Chancen auf den Job haben. Ein anderer Kandidat sagt ab.

Übernimmt er die englische Nationalmannschaft? Arsène Wenger gilt als Kandidat für die Nachfolge von Sam Allardyce.
1 / 1Übernimmt er die englische Nationalmannschaft? Arsène Wenger gilt als Kandidat für die Nachfolge von Sam Allardyce. © dpa

Nach 20 Jahren in Diensten des FC Arsenal kann sich Teammanager-Urgesteine Arsène Wenger offenbar durchaus die Position als Coach der englischen Nationalmannschaft vorstellen. Das berichten britische Medien. Allerdings will der 66-jährige Franzose die Saison auf jeden Fall bei den Gunners zu Ende bringen.

Wenger hatte erst vor Kurzem sein Jubiläum, 20 Jahre Teammanager der Gunners, gefeiert. Das Fußball-Mutterland sucht einen Nachfolger für Sam Allardyce, der auf verdeckt operierende Reporter reingefallen war und vom englischen Verband FA nach nur 68 Tagen entlassen wurde.

Zuvor hatte es bereits eine Absage von Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann, im Augenblick Coach der US-Auswahl, für die FA gegeben. Die britischen Medien hatten immer wieder mit dem Ex-Torjäger von Tottenham Hotspur spekuliert. "Die Gerüchte um England entsprechen nicht der Wahrheit", schrieb der Trainer der US-Nationalmannschaft bei Twitter.

Allardyce wird Video zum Verhängnis

Allardyce war im August bei einem Gespräch mit Reportern der englischen Zeitung Telegraph, die sich als Investoren ausgegeben hatten, gefilmt worden. Der Coach soll in der Unterhaltung gesagt haben, dass es möglich sei, die Regularien des englischen Verbandes FA bezüglich der Dritteigentümer-Verträge zu umgehen. Die FA und auch der Weltverband FIFA haben diese Praxis verboten.

Der ehemalige Wolfsburger Bundesliga-Trainer Steve McClaren hat derweil Mitgefühl mit Allardyce gezeigt. "Das sind sehr enttäuschende Tage für den englischen Fußball. Es ist sehr traurig, was mit Sam Allardyce passiert. Er hat einen hohen Preis zahlen müssen", sagte McClaren, früher ebenfalls Chefcoach der Three Lions.

"Niemand will Korruption in unserem Sport"

Privatsphäre "kann man nur in den eigenen vier Wänden finden", so McClaren. Der Fußballlehrer zeigte aber auch Verständnis für die FA: "Wenn eine solche Informationen publik wird, muss die FA reagieren und ermitteln. Niemand will Korruption in unserem Sport haben."

Der einstige englische Nationalmannschaftskapitän Bryan Robson wünschte dem englischen Interims-Teammanager Gareth Southgate für die nächsten Aufgaben in der WM-Qualifikation alles Gute: "England verfügt über gute Spieler und sollte die nächsten Spiele erfolgreich bewältigen."

sid

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