1. Startseite
  2. Sport
  3. Fußball

Wechsel perfekt: Van der Vaart zurück beim HSV

KommentareDrucken

Rafael van der Vaart ist zurück in Hamburg.
Rafael van der Vaart ist zurück in Hamburg. © dpa

Hamburg - Van der Vaart ist wieder da. Der Publikumsliebling traf am Freitag in der Hansestadt ein. 13 Millionen Euro kostet der Niederländer. Vielleicht spielt er schon am Samstag gegen Werder Bremen.

Er kam, sah - und Hamburg jubelte: Wie ein Heilsbringer ist Rafael van der Vaart bei seiner Rückkehr zum krisengeschüttelten Hamburger SV empfangen worden. Viele Fans warteten am Flughafen auf ihren Liebling, im Internet überschlugen sich die Kommentatoren vor Freude. Und das schon, bevor der Aufsichtsratsvorsitzende Alexander Otto die spektakuläre Verpflichtung am Freitagnachmittag endgültig bestätigte.

Ob van der Vaart allerdings bereits im Bundesliga-Nordderby am Samstag (15.30 Uhr/Sky und Liga total!) bei Werder Bremen zum Einsatz kommen wird, blieb zunächst eine offene Frage. Trainer Thorsten Fink wollte erst ein Gespräch mit seinem prominenten Neuzugang führen. Am Abschlusstraining seiner neuen Teamkollegen nahm der Ehemann der TV-Moderatorin Sylvie van der Vaart jedenfalls noch nicht teil.

„Es ist Zeit, nach Hause zu kommen“, twitterte die blonde Sylvie und bestätigte damit schon vor dem HSV indirekt das Comeback ihres Mannes, der vor sieben Jahren von Ajax Amsterdam zum HSV gewechselt war und seinerzeit binnen weniger Wochen zum Publikumsliebling avancierte.

In einem finanziellen Kraftakt, unterstützt von Mäzen Klaus-Michael Kühne, kratzten die Norddeutschen letztlich eine Ablösesumme von 13 Millionen Euro zusammen, um den Mittelfeldspieler, der bereits von 2005 bis 2008 an der Elbe unter Vertrag stand, von Tottenham Hotspur loszueisen. Klubbesitzer Daniel Levy hatte noch am Donnerstag 18 Millionen Euro gefordert, der Transfer schien zu platzen.

Die besten Bilder von Sylvie van der Vaart

Die besten Bilder von Sylvie van der Vaart

„Ich habe immer daran geglaubt, dass der Transfer zu realisieren ist, auch wenn viel Überzeugungsarbeit geleistet werden musste und von mehreren Beteiligten schockierend hohe Forderungen erhoben wurden, die jetzt auf ein gerade noch zu rechtfertigendes Maß zurückgeführt sind“, sagte Kühne.

Aber nachdem auch Trainer Andre Villas-Boas seine Zustimmung gegeben hatte, erhielt der Nationalspieler die Freigabe des Londoner Klubs. Er traf am Mittag mit einem Privatjet an der Alster ein. Vor seinem Engagement bei den „Spurs“ hatte van der Vaart auch das Trikot von Real Madrid getragen, konnte sich jedoch bei den Königlichen nicht durchsetzen.

Am Nachmittag wurden die letzten formellen Hürden überwunden. Van der Vaart bestand den obligatorischen Medizintest, der Aufsichtsrat stimmte mehrheitlich dem Transfer zu. Pünktlich zum 125. Vereinsjubiläum geht der HSH allerdings ins finanzielle Risiko, doch nach dem verpatzten Saisonstart mit dem Aus im DFB-Pokal beim drittklassigen Karlsruher SC und der 0: 1-Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg waren personelle Verstärkungen unausweichlich.

Beim brisanten Derby im Weserstadion gegen die ebenfalls mit zwei Niederlagen gestarteten Bremer werden die bereits Mitte der Woche nach Hamburg gekommenen Mittelfeldspieler Petr Jiracek und Milan Badelj auf jeden Fall in der Startformation stehen. „Ich bin sicher, dass sie uns weiterhelfen werden“, sagte Funk vor der kurzen Busreise an die Weser.

Van der Vaart, der während seiner ersten drei HSV-Jahre in 74 Bundesligaspielen 29 Tore erzielt hatte, wird verschmerzen können, dass er wegen seines Wechsels nach Hamburg keine Einladung zur niederländischen Nationalmannschaft erhielt. Er solle sich jetzt, sagte Bondscoach Louis van Gaal, ganz auf seinen neuen Verein konzentrieren.

sid

Die wichtigsten Sommer-Transfers auf einen Blick

Auch interessant

Kommentare