Der 25-Jährige war laut BKA zunächst im Februar per Mail als Hinweisgeber an die deutsche Botschaft in Islamabad in Pakistan herangetreten. Dabei habe er Informationen zu zwei angeblich in Deutschland von einer Gruppe geplanten Anschlägen in Aussicht gestellt. Zuletzt hatte er auch das Stadion in Dortmund als mögliches Ziel genannt, kurze Zeit darauf wurde er festgenommen. Daraufhin berichtete er in Vernehmungen von den Sprengstoffverstecken.
Das BKA berichtete, schon vor der Festnahme hätten sich Hinweise ergeben, dass es sich um einen Erpressungsversuch handeln könne. Eine Sprachanalyse der Mails habe einen möglichen Zusammenhang mit einem bislang ungelösten Erpressungsfall eines Wirtschaftsunternehmens aus dem Jahr 2010 ergeben. Nähere Details nannte das BKA nicht.
Die Berliner Staatsanwaltschaft, zuständig für Eilmaßnahmen, leitete umgehend ein Ermittlungsverfahren ein. Es müsse nun geklärt werden, wer die weiteren Ermittlungen führe, sagte ein Sprecher.
Hannover 96 reagierte schockiert. “Ich bin entsetzt“, sagte 96-Clubchef Martin Kind. Eine Absage der Partie lehnte er aber ab, dies wäre das falsche Signal. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) warnte vor Panikmache. Es bleibe grundsätzlich festzuhalten, “dass wir in den Bundesligastadien einen extrem hohen Sicherheitsstandard haben“, erklärte der DFB-Sicherheitsbeauftragte Helmut Spahn.
dpa