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Brasilien: Zwei Tote bei Unglück in WM-Stadion

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Die Baustelle der Arena Corinthians in São Paulo.
Die Baustelle der Arena Corinthians in São Paulo. © dpa

São Paulo - Auf der Baustelle eines WM-Stadions im brasilianischen São Paulo sind am Mittwoch zwei Bauarbeiter tödlich verunglückt, als ein Kran umstürzte.

In dem Stadion, das im Juni Schauplatz des Eröffnungsspiels der Fußballweltmeisterschaft sein soll, sei beim Umsturz eines Krans zudem ein dritter Arbeiter verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Arena Corinthians soll dem Fußballweltverband FIFA bis zum 31. Dezember fertig übergeben werden.

Laut der verantwortlichen Konstruktionsfirma stürzte der Kran um und riss dabei Stahlbauteile herab, als er gerade das letzte, 500 Tonnen schwere Metallgitter für das Stadiondach emporhob. Bei dem Unglück wurde ein Teil des Stadions beschädigt. Die ausführende Firma stellte die Arbeiten für eine Untersuchung ein. Ein Arbeiter sagte, die meisten seiner Kollegen seien gerade in der Mittagspause gewesen, als sich das Unglück ereignete. Derzeit sind 1500 Arbeiter auf der Baustelle beschäftigt, um das Stadion rechtzeitig fertigzustellen.

FIFA-Präsident Sepp Blatter äußerte seine Trauer über den Tod der Arbeiter und drückte ihren Angehörigen sein Beileid aus. FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke zeigte sich ebenfalls "schockiert". Die Sicherheit der Arbeiter sei "oberste Priorität", versicherte der Fußballweltverband, der jüngst wegen der Arbeitsbedingungen auf den Baustellen für die WM-Stadien in Katar in die Kritik geraten war. Der Golfstaat richtet die Weltmeisterschaft 2022 aus.

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In dem 68.000 Zuschauer fassenden Stadion Arena Corinthians soll am 12. Juni 2014 die Fußball-WM eröffnet werden. Später sollen dort fünf weitere Turnierpaarungen stattfinden. Das Stadion in São Paulo ist eines von sechs in Brasilien, die bis Ende des Jahres fertiggebaut werden sollen. Insgesamt wird die WM in zwölf Stadien ausgerichtet. Die Kosten für das Sportereignis in Höhe von rund acht Milliarden Euro stießen in der Bevölkerung auf Kritik und waren ein Grund für die landesweiten Massenproteste diesen Sommer.

AFP

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