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Labbadia verlängert beim HSV: "Habe unglaublich Lust"

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Bruno Labbadia, Hamburger SV, Trainer, Training
Weiter im Dienst der Raute: Bruno Labbadia hat beim HSV um ein Jahr verlängert. © dpa

Belek/Hamburg - Bruno Labbadia bleibt auch über die Saison hinaus Trainer des Hamburger SV.

Der Hesse hat aus dem wankenden Dino wieder einen konkurrenzfähigen Bundesliga-Klub gemacht.

Das lange Warten hat ein Ende, der Retter bleibt: Bruno Labbadia wird auch in der kommenden Saison den Hamburger SV trainieren. Der 49-Jährige verlängerte seinen auslaufenden Vertrag bei den Norddeutschen bis 2017. Nach wochenlanger Anlaufzeit war am Montag die Tinte trocken.

„Es ist endlich passiert. Ich habe unglaublich große Lust auf unsere gemeinsame Zeit und das Angehen unserer Ziele mit dem HSV“, sagte Labbadia, dessen Co-Trainer Eddy Sözer und Bernhard Trares ebenfalls verlängerten: „Wir haben einen steinigen, aber auch sehr interessanten Weg vor uns.“

Vorstandsboss Dietmar Beiersdorfer hatte in den vergangenen Monaten öffentlich um seinen Trainer geworben, eine frühere Übereinkunft verhinderte wohl nur der volle Terminkalender: „Bruno geht unsere gemeinsame Aufgabe mit Begeisterung und Enthusiasmus an und besitzt eine unglaublich hohe Identifikation mit Hamburg und dem HSV“, sagte Beiersdorfer nach der Unterschrift am Rande des Trainingslagers in Belek: „Bruno Labbadia lebt diesen Klub.“

Im April des vergangenen Jahres hatte der 49-Jährige den Bundesliga-Dino sechs Spieltage vor Saisonende zum zweiten Mal als Cheftrainer übernommen und mit einem Kraftakt den ersten Abstieg der langen Vereinsgeschichte verhindert. Im Relegations-Thriller gegen den Karlsruher SC rettete ein Freistoß-Treffer von Marcelo Diaz den so stolzen Klub in letzter Minute vor einem Totalschaden.

Rund sieben Monate später steht der HSV vor dem Beginn der Rückrunde nun im gesicherten Mittelfeld auf Platz 10 und mit der Verlängerung von Labbadia könnte nach turbulenten Jahren mal wieder Kontinuität bei den Hamburgern einkehren. Vor der Rückkehr des einstigen Stürmers, der bereits zwischen 2009 und 2010 den HSV gecoacht hatte, saßen in fünf Jahren elf Chef- und Interimstrainer auf der HSV-Bank.

Dass man sich nun lediglich auf einen Einjahresvertrag verständigt habe, sei im großen Vertrauensverhältnis mit der Führungsspitze begründet, sagte Labbadia: „Mehr ist nicht notwendig. Wir leben unsere Partnerschaft in einem solchen Maße, dass wir dafür keine großen und komplizierten Vertragswerke benötigen.“ Beide Seiten wollen sich auf ihre Arbeit konzentrieren und in einem Jahr erneut über die Situation diskutieren.

„Wir sind wettbewerbsfähiger und stabiler geworden. Natürlich wollen wir besser werden und uns entwickeln“, sagte Beiersdorfer bei HSV total zu den Zielen im Jahr 2016. Das Chaos aus Misswirtschaft und sportlichen Tiefschlägen soll dauerhaft ein Ende haben: „Wir wissen, dass wir beileibe noch nicht perfekt sind. Das gibt uns aber auch den Ansporn, uns jeden Tag mit großer Leidenschaft reinzuhängen.“ Dies lebe Labbadia vor.

Tatsächlich hat es der HSV unter dem gebürtigen Darmstädter geschafft, wieder mit vielen Klubs der Bundesliga auf Augenhöhe zu agieren. Kein Wunder, dass Labbadia im Dezember des vergangenen Jahres für seine „hervorragende Leistung, einen schon fast totgeglaubten HSV zu neuen sportlichen Erfolgen geführt zu haben“ vom Fernsehsender Hamburg 1 in der Kategorie Sport zum Hamburger des Jahres gewählt wurde.

sid

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