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Bundesliga: Alle schauen nach Mainz

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Mainz rüstet sich zum Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund.
Mainz rüstet sich zum Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund. © Getty

Mainz - Mainzer “Bruchweg-Boys“ gegen Dortmunder Rasselbande - das Duell der führenden Überraschungsteams ist der erste echte Hit der Saison. Es passt ins Bild von einem ungewöhnlichen Saisonverlauf, dass Hoffenheim und Hannover das zweite Spitzenspiel bestreiten.

Bruchlandung im Pokal, Höhenflug in der Bundesliga - der FSV Mainz 05 und Borussia Dortmund starten unter gleichen Vorzeichen in das Bundesliga-Spitzenspiel. Drei Tage nach dem ersten empfindlichen Rückschlag hoffen die famos in die Saison gestarteten Überraschungsteams auf eine Fortsetzung des Fußball- Märchens. “Die Köpfe müssen jetzt bis zum Spiel in Mainz am Sonntag schnell wieder nach oben“, sagte BVB-Taktgeber Nuri Sahin voller Hoffnung auf eine Trotzreaktion des Verfolgers.

Sowohl den Mainzern als auch den Dortmundern fehlte bei ihren Pokal-Schlappen in Aachen und Offenbach die Leichtigkeit der vergangenen Wochen. FSV-Coach Thomas Tuchel befürchtet jedoch nicht, dass die verblüffende Erfolgsstory der vergangenen Tage mit dem Pokal-Knockout zu Ende gehen könnte: “Ich erkenne keine Gründe, warum wir uns nicht wieder in die Stimmung und Verfassung für eine Topleistung bringen können.“

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Die wundersame Tabellenkonstellation mit Mainz (24 Punkte) und Dortmund (22) an der Spitze hat auch im Ausland großes Interesse geweckt. Das Spitzenspiel am Mainzer Bruchweg zwischen dem bisher besten Heim- gegen das beste Auswärtsteam wird in 180 Länder übertragen. Im Fall eines Sieges am Sonntag (15.30 Uhr) würde der BVB für einen Ligarekord sorgen: Nie zuvor startete ein Club mit fünf Siegen auf des Gegners Platz in die Saison.

Der bereits komfortable Vorsprung des FSV und des BVB auf die arrivierten Mannschaften aus Hamburg, Bremen und München dokumentiert den bisher ungewöhnlichen Saisonverlauf. Es passt ins Bild, dass sich auch im zweiten Spitzenspiel des zehnten Spieltages zwei Überraschungsteams gegenüberstehen. Mit einem Heimsieg über Hannover (16) will sich Tabellennachbar 1899 Hoffenheim (15) in den oberen Regionen festsetzen: “Wir sind auf einem guten Weg. Wenn wir gewinnen, stehen wir richtig gut da“, sagte Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick, von 2001 bis 2004 Chefcoach in Hannover.

Von solchen Perspektiven können die Kölner (5) und Schalker (5) derzeit nur träumen. Beide Teams fristen ihr Dasein im Tabellenkeller. Schlusslicht Köln reagierte am Sonntag auf die Talfahrt und ersetzte Zvonimir Soldo durch Frank Schaefer. Der bisherige U 23-Coach des FC, der beim 3:0 im Pokal gegen 1860 München einen gelungenen Einstand feierte, gibt am Samstag im Duell mit dem Hamburger SV sein Bundesliga-Debüt als Cheftrainer. Doch ohne ein weiteres Erfolgserlebnis könnte dieses Kapitel schnell zu Ende gehen. Hartnäckig halten sich die Gerüchte, nach denen die Kölner Vereinsführung weiterhin Ausschau nach einem prominenteren Kandidaten hält.

Nicht viel besser steht der Tabellen-16. aus Gelsenkirchen da. Immerhin blieb dem Team von Felix Magath im Pokal ein weiterer Rückschlag erspart. Doch das dürftige 1:0 beim Zweitligisten FSV Frankfurt taugte nur bedingt als Mutmacher für die Partie gegen Bayer Leverkusen. Magath erhöhte den Druck auf seine Profis: “Nur ein Punkt bringt nichts. Ich habe viel Verständnis gehabt, weil einige Spieler in einer schwierigen Situation waren. Aber das ist jetzt vorbei.“

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Mächtig unter Zugzwang stehen zudem der 1. FC Kaiserslautern und Borussia Mönchengladbach. Beide Teams haben seit nunmehr sieben Spiele nicht mehr gewonnen, die Pfälzer die vergangenen fünf Spiele verloren. Erstmals seit mehr als drei Jahrzehnten wird der Gastgeber in einem Bundesligaspiel ohne Trikotwerbung auflaufen. Einen Tag vor dem 90. Geburtstag (31. Oktober) des 2002 gestorbenen Fußballidols Fritz Walter spielen die “Roten Teufel“ in einem Sondertrikot: Auf der Spielkleidung werden Walters Konterfei und ein Zitat des WM- Kapitäns von 1954 zu sehen sein.

dpa

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