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Kurioser Platzverweis: Erster Bundesliga-Coach kassiert die Gelb-Rote Karte

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Felix Brych stellt Sandro Schwarz als ersten Trainer der Bundesligageschichte vom Platz.
Felix Brych stellt Sandro Schwarz als ersten Trainer der Bundesligageschichte vom Platz. © dpa / Frank Rumpenhorst

Bitterer Nachmittag für Sandro Schwarz: Der Mainzer Coach musste nicht nur die nächste Niederlage hinnehmen, sondern wurde zudem auch vom Platz gestellt - als erster Trainer der Bundesliga-Geschichte.

Mainz - Seit dieser Saison sind Verwarnungen auch für Trainer möglich. Beim Spiel Mainz gegen Wolfsburg kam es somit zu einer kuriosen Premiere. Mainz-Trainer Sandro Schwarz war in der Schlussphase der 0:1-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg offensichtlich aus Verärgerung über eine Freistoß-Entscheidung aus seiner Coaching-Zone aufs Spielfeld gestürmt. Diese Aktion bewertete Schiedsrichter Felix Brych als gelbwürdig, eher er Schwarz unmittelbar danach mit Gelb-Rot vom Platz stellte. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Begegnung bereits in der sechsten Minute der Nachspielzeit.

Kurioser Platzverweis: Sandro Schwarz sieht als erster Bundesliga-Coach die gelb-rote Karte

Über die zweite Verwarnung herrschte nach Spielende indes Ratlosigkeit. Schwarz verdiente sich die Ampelkarte vermutlich wegen hämischen Klatschens. Der ob der nächsten Niederlage seines FSV völlig bediente Sandro Schwarz zeigte sich nach dem Spiel ernüchtert. Auf die Frage, ob er nach der ersten gelben Karte gemeckert habe, sagt der Coach am Sky-Mikro: „Irgendetwas werde ich schon gesagt haben, vielleicht war es mein Gesichtsausdruck.“ Auf der anschließenden Pressekonferenz fügte der 40-Jährige an: „Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich zum Schiedsrichter gesagt habe.“

Mainz-Coach Sandro Schwarz vom Platz gestellt: „Das müssen wir sacken lassen“

„Mit den Emotionen ist das ein schmaler Grat“, sagte zudem FSV-Sportvorstand Rouven Schröder, „es ist natürlich bitter für uns, wenn der Trainer gesperrt ist. Das müssen wir sacken lassen, das ist eine neue Situation.“ Die Situation wird für die Mainzer derweil immer prekärer. In sechs Spielen gab es fünf Niederlagen, so schlecht war das Team einzig 2005/06 in die Bundesliga-Spielzeit gestartet. Damals reichte es noch am Ende für Platz 11.

Beim wichtigen Kellerduell nächste Woche in Paderborn wird Sandro Schwarz somit nicht an der Seitenlinie stehen. Die Ostwestfalen liegen mit einem Punkt auf dem letzten Tabellenplatz, Mainz mit zwei Zählern mehr auf dem Konto auf dem vorletzten. Dass des SCP allerdings durchaus in der Lage ist Fußball zu spielen, hat er am Samstag gegen den FC Bayern eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der Live-Ticker des ungleichen Duells zum Nachlesen

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as/sid

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