Werder-Kapitän Niklas Moisander hatte nach einer Rudelbildung in der Nachspielzeit von Schiedsrichter Felix Brych die Gelb-Rote Karte gesehen. Zuvor waren die beiden Bremer Jiri Pavlenka und Kevin Vogt heftig zusammengeprallt.
„In der Nachspielzeit liegen zwei Spieler deiner Mannschaft mit Kopfverletzungen am Boden, und der Kapitän ist etwas emotional, ohne beleidigend zu sein“, sagte der Bremer Coach mit Blick auf die Szene: „Als ich die Ankündigung gelesen habe, wusste ich, dass es zu Situationen kommt, die dem Fußball entgegenstehen.“ Den Schiedsrichter nahm der Werder-Trainer allerdings von seiner Kritik aus. „Kein Vorwurf an Dr. Felix Brych. Er muss das so umsetzen, weil es so angesagt war“, sagte Kohfeldt.
Erstmeldung vom 17. Januar:
München - Endlich wieder Bundesliga. Ab Freitagabend rollt der Ball aufs Neue in Deutschlands höchster Spielklasse, die 26 Tage Winterpause sind vorbei. Wenn Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach die Rückrunde eröffnen, könnten sich einige Fußballfans über den Schiedsrichter wundern. Denn dieser könnte die eine oder andere Situation anders beurteilen, als noch in der Hinrunde. Die Bundesliga wartet mit einer Regelanpassung auf.
Nach Informationen der Bild verändert der Deutsche-Fußball-Bund die Art und Weise persönlicher Sanktionen, sprich Gelber und Roter Karten. Demnach sitzen diese ab sofort lockerer - Platzverweise sollen früher ausgesprochen werden.
Damit reagiert der DFB auf Entwicklungen im Amateurbereich, wo es in jüngster Vergangenheit vermehrt zu Angriffen auf Schiedsrichter gekommen ist. Beim größten Sportverband der Welt ist man der Meinung, dass dies auch mit dem Verhalten der Bundesliga-Profis einhergeht, welches der Dachverband als immer unsportlicher bewertet.
Schiedsrichter-Boss Lutz Fröhlich erklärt gegenüber der Bild (Artikel hinter Bezahlschranke): „Niemand kann akzeptieren, dass Schiedsrichter an der Basis gewaltsam attackiert werden. Im Vergleich zu den europäischen Wettbewerben gibt es in der Bundesliga inzwischen zu viele Unsportlich- und Respektlosigkeiten. Wir müssen gegensteuern, um den Fußball und die Schiedsrichter in den unteren Ligen zu schützen.”
Dieses Gegensteuern soll dadurch deutlich werden, dass es fortan schneller Gelb gibt, wenn Spieler zu stark reklamieren, Gegenspieler verbal attackieren, simulieren oder Karten beziehungsweise den Videobeweis fordern. Auch Rote Karten sollen schneller gezückt werden. Bei einer großen Rudelbildung gebe es ab sofort den Roten statt den Gelben Karton.
Vonseiten des DFB bewertet man die Änderungen als positiv und hofft gleichzeitig auf Verständnis bei den Fans: „Wenn es an diesem Wochenende die eine oder andere Karte mehr geben wird, dann sollte niemand irritiert oder verblüfft sein.”
Inwiefern sich die neuen Regeln auf das Spiel auswirken, bleibt abzuwarten. Womöglich bekommen sie die Profis aber dieses Wochenende bereits zu spüren. Auch beim Rückrundenauftakt des FC Bayern in Berlin sitzen die Karten damit wohl lockerer.
Während die Bundesliga gerade erst wieder aus dem Tiefschlaf erwacht, spielt die Premier League schon länger. Dort ist auch Ex-Hannoveraner Allan Saint-Maximin tätig. Ist er wohl der witzigste Premier-League-Spieler der Saison? Ein kurioser Vergleich ging viral.
Der FC Bayern München startet am 19. Januar in die Rückrunde. Die Begegnung gegen die Berliner gibt es hier im Live-Ticker. Wo Sie das Spiel gegen Hertha BSC sehen können, erfahren sie bei tz.de. Kurz nach Abpfiff der Partie beginnt das Traditionsduell zwischen dem FC Liverpool und Manchester United, das ebenfalls im TV zu sehen ist.
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