Später stellte sich heraus, dass sich Nicolai Müller tatsächlich das Kreuzband gerissen hatte - für jeden Fußballer ist genau das die Albtraum-Verletzung schlechthin. Aber beim Torjubel? Das war einzigartig. Müller fiel über ein halbes Jahr aus, hatte danach noch mäßig erfolgreiche Stationen in Frankfurt und Hannover. Mittlerweile spielt er in Australien für die Western Sydney Wanderers.
Dabei gibt es aus der Bundesliga noch mehr solcher Geschichten. Wieder spielt der FC Augsburg eine Rolle, dieses Mal aber in aktiverer Rolle. Dong-Won Ji traf im September 2018 kurz nach seiner Einwechslung in der 82. Minute zum 1:0 gegen den FSV Mainz.
Dann: Luftsprung, Schmerz, sechs Wochen Pause. Der Stürmer zog sich eine Kapsel- und Innenbandverletzung im Knie zu.
Es geht noch skurriler: Torwart-Legende Gabor Kiraly bejubelte den zweiten Treffer seiner Hertha 2004 gegen Hannover so exzessiv, dass er sich einen Muskelfaserriss in der Wade zuzog. Kann man sich nicht ausdenken - Kiraly war Ersatztorwart und sprang von der Bank auf.
Muskelfaserriss? Dortmund-Coach Lucien Favre kennt diese Verletzung natürlich. In der zweiten DFB-Pokal-Runde der aktuellen Saison hatte er aber kurz vergessen, dass es bei ihm gerade zwickt. Als Julian Brandt zum 2:1 für den BVB traf, jubelte Favre instinktiv - und drehte kurz danach mit schmerzverzerrtem Gesicht ab.
Bald darf man sich in der Bundesliga wieder über Tore freuen - dann hoffentlich ohne kuriose Verletzungen.
Unterdessen sorgt ein Rechtsstreit dafür, dass zum Bundesligastart nicht jedes Spiel übertragen wird.
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