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Führungstrio vorne weg, was macht van Marwijk?

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Der HSV will vom Trainerwechsel profitieren. Tabellenführer Dortmund weiterhin die Spitze behalten.
Der HSV will vom Trainerwechsel profitieren. Tabellenführer Dortmund weiterhin die Spitze behalten. © dpa

Düsseldorf - Die Bundesliga wird mehr und mehr zur Klassengesellschaft. Die Kluft zwischen den ersten drei Teams und den restlichen Mannschaften könnte sich am 7. Spieltag weiter vergrößern.

Gleiche Punktzahl, gleiche Tordifferenz - die Branchenführer aus München und Dortmund dominieren die Bundesliga. Vor dem 7. Spieltag betrug der Vorsprung des Führungsduos auf die Plätze jenseits der Champions League bereits sieben Zähler. Wie von den meisten Experten vor Saisonstart prognostiziert, kann nur Bayer Leverkusen Schritt halten. Vor allem der FC Bayern untermauerte zuletzt mit souveränen Auftritten seine Titelambitionen. Dennoch erwartet Angreifer Arjen Robben keinen Alleingang seines Teams wie im Vorjahr: „Lass uns ruhig bleiben. Langweilig wird die Liga nicht.“

Doch zumindest im Kampf um die drei garantierten Plätze in der europäischen Königsklasse droht Tristesse. Sowohl Tabellenführer BVB als auch die beiden Verfolger haben am Samstag Heimspiele und damit gute Voraussetzungen, den Abstand zu den anderen Teams weiter zu vergrößern. „Wir spielen zu Hause. Und da zählt für uns natürlich nur ein Sieg“, sagte Bayern-Kapitän Philipp Lahm vor der Partie gegen die in der Fremde bisher punktlosen Wolfsburger. Nach zwei deutlichen Siegen in der Bundesliga beim FC Schalke 04 (4:0) und im Pokal über Hannover 96 (4:1) scheinen die Bayern auf gutem Weg zur Souveränität der Triple-Saison.

Der BVB spürt den Atem des Titelverteidigers. Nur aufgrund der höheren Trefferzahl konnte er die am 2. Spieltag eroberte Tabellenführung behaupten. Alles andere als ein Sieg über den Vorletzten aus Freiburg würde als missratene Generalprobe für das Champions-League-Spiel gegen Marseille am Dienstag gewertet. Die Verlängerung beim 2:0 im Pokal beim TSV München 1860 kostete Kraft. Nicht nur deshalb erwartet Coach Jürgen Klopp gegen Freiburg ein hartes Stück Arbeit: „Wer ein Torfestival erwartet, der hat sich die letzten Spiele der Freiburger nicht angeguckt, sondern hauptsächlich die Tabelle. Die sind deutlich stärker als ihr Platz.“

Vor der vermeintlich schwersten Aufgabe des Führungstrios steht Leverkusen. Schließlich muss sich das Team von Trainer Sami Hyypiä mit dem drei Zähler schlechteren Tabellennachbarn Hannover messen. Die chronische Auswärtsschwäche der Norddeutschen erhöht jedoch die Chance, dass die Werkself im Spitzenspiel des Wochenendes ihren Bundesliga-Startrekord weiter ausbaut und Mut schöpft für die in der kommenden Woche anstehenden Heimspiele gegen San Sebastian und den FC Bayern.

Von einer üppigen Punktausbeute wie die Spitzenteams ist Aufsteiger Braunschweig meilenweit entfernt. Weil erst ein Zähler zu Buche steht, ist bereits von „Tasmania Braunschweig“ die Rede. Doch der Vergleich mit dem Club Tasmania Berlin, der im Jahr 1966 nach nur zwei Saisonsiegen mit am Ende acht Punkten sang- und klanglos Abschied aus der Bundesliga nahm, kann Torsten Lieberknecht nicht aus der Reserve locken: „Das lässt mich kalt. Es ist nur eine Spielerei, die immer gerne aufgenommen wird“, sagte der Eintracht-Coach dem Fachmagazin „Kicker“ voller Hoffnung auf den ersten Saisonerfolg am Sonntag gegen den VfB Stuttgart.

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Einer der Hauptdarsteller des 7. Spieltags wird Bert van Marwijk sein. Der Niederländer weiß um seine schwere Mission als neuer Trainer des Hamburger SV. Ein vom Fink-Nachfolger angekündigter Persönlichkeitstests mit 128 Fragen soll in den nächsten Wochen dazu beitragen, die Schlagkraft des schwach in die Saison gestarteten Tabellen-16. zu erhöhen. Doch vorerst ist schnelle Hilfe vonnöten, damit die verunsicherten HSV-Profis am Samstagabend in Frankfurt nicht zum bereits fünften Mal verlieren. Ein erstes Geheimtraining am Donnerstag stimmte van Marwijk zuversichtlich: „Ich habe ein gutes Gefühl, dass die Spieler verstehen, wie ich spielen möchte.“

dpa

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