„Wir wollen weitermachen. Wir wünschen uns, dieses Turnier fortzusetzen“, sagt Sportdirektor Peter Møller. „Christian fühlt sich am besten, wenn seine Füße nah ein einem Fußball sind“, führt Nationaltrainer Kasper Hjulmand aus, „wir werden versuchen, uns zusammenzureißen - und für Christian spielen.“
Update vom 13. Juni, 15.06 Uhr: Eriksen liegt aktuell im Rigshospitalet in Kopenhagen. Sein behandelnder Arzt, der Kardiologe Jesper Kjärgaard, teilte im Sender TV2 nun mit, dass der Fußballer nach wie vor „stabil“ sei. Man konnte wohl schon wieder im ihm sprechen. Eriksen wird auf jeden Fall für weitere Untersuchungen noch in der Klinik bleiben müssen.
Erste Erkenntnisse gibt es aber bereits. Die bisherigen Untersuchungen bestätigen den Verdacht auf einen Herzinfarkt, sagt Kjärgaard. Er betont aber: „Ich denke, er wird auf jeden Fall wieder auf die Beine kommen.“
Das dänische Königshaus zeigt sich sehr erleichtert aber auch betroffen. „Das Wichtigste ist, dass es Christian Eriksen den Umständen entsprechend gut geht“, schreibt das Kronprinzenpaar Frederik und Mary bei Instagram, „es war rührend, den fantastischen Teamgeist und die Unterstützung von Spielern und Fans zu sehen, nachdem wir alle einen großen Schrecken erlebt haben.“
Sportler aus aller Welt sind dennoch betroffen. Am Vorgehen der Uefa üben viele Kritik. Dänemarks Torhüter-Ikone Peter Schmeichel nannte die Vorschläge des Verbands „absolut lächerlich“. Dass das Spiel tatsächlich fortgesetzt wurde, ist auch für Michael Laudrup skandalös. Die Spieler wurden „vor eine Wahl gestellt, die keine echte Wahl ist“, schimpft der Däne.
Christoph Kramer hatte die Entscheidung im aktuellen Sportstudio bereits angezweifelt. „Das ist für mich der absolute Wahnsinn, das geht nicht“, monierte der Gladbacher, „da liegt der Fehler meiner Meinung nach bei der Uefa. Da muss irgendjemand sagen: ‚Leute, jetzt schlaft mal eine Nacht drüber.‘“
Dänemarks Trainer Kasper Hjulmand verteidigt den Verband jedoch: „Die Spieler konnten sich nicht vorstellen, schlafen zu können und dann Sonntagmorgen zum Spiel in den Bus zu steigen.“ Nach den Uefa-Statuten müsste die Partie am Folgetag nachgeholt werden. „Es war besser, es gleich hinter uns zu bringen“, erklärt Hjulmand. Es sei der Wunsch der Spieler gewesen und von der Uefa habe es „keinen Druck“ gegeben.
Update vom 13. Juni, 11.16 Uhr: Der dänische Fußball-Nationalspieler Christian Eriksen befindet sich am Tag nach seinem Zusammenbruch im EM-Spiel gegen Finnland weiter in einem stabilen Zustand. Bei einem Gespräch am Sonntagmorgen habe der 29-Jährige seinen Mannschaftskollegen seine Grüße ausgerichtet, teilte der dänische Fußballverband DBU mit. Er sei weiter im Krankenhaus.
Der Verband bedankte sich außerdem für die herzlichen Grüße an Eriksen von Fans, Spielern, Königsfamilien, internationalen Verbänden, Vereinen und von anderer Seite. Über die Ursache des Zusammenbruchs des 29-Jährigen ist weiterhin nichts Genaueres bekannt.
Update vom 13. Juni, 10.01 Uhr: Dänemarks Fußball-Volksheld Michael Laudrup hat die Fortsetzung des EM-Spiels zwischen Dänemark und Finnland (0:1) nach dem Zusammenbruch des dänischen Starspielers Christian Eriksen kritisiert. „Ich respektiere, dass unsere Mannschaft und auch die Finnen es geschafft haben, weiterzuspielen. Aber wenn so etwas passiert, sind sie voller Emotionen und haben nicht die Übersicht, um wichtige Entscheidungen zu treffen. Es muss jemanden geben, der dann sagt: Wir hören hier auf“, argumentierte der frühere Spieler des FC Barcelona, von Real Madrid und Juventus Turin als EM-Experte des dänischen Fernsehsenders TV3+. Laudrup meinte damit den europäischen Fußball-Verband UEFA.
Update vom 13. Juni, 6.03 Uhr: Dänemarks Mannschaftsarzt Martin Boesen hat den dramatischen Kampf um das Leben von Christian Eriksen in eindringlichen Worten beschrieben. „Er lag auf der Seite, atmete und hatte auch Puls. Aber plötzlich änderte sich das, und wir haben mit der Herzmassage begonnen“, sagte Boesen nach dem EM-Spiel gegen Finnland (0:1) am Samstagabend: „Wir haben es geschafft, ihn zurückzuholen.“
„Ich habe die Szene selbst nicht gesehen“, sagte Boesen, „aber er war ganz offensichtlich bewusstlos.“ Die Hilfe sei „sehr schnell und koordiniert gewesen“ - und dadurch lebensrettend.
Unterdessen hat der dänische Fußball-Verband seinen Spielern nach dem Zusammenbruch ihres Teamkollegen Christian Eriksen während des EM-Spiels gegen Finnland (0:1) psychologische Hilfe in Aussicht gestellt. „Es ist eine traumatische Erfahrung“, sagte Nationaltrainer Kasper Hjulmand am späten Samstagabend. „Wir werden die nächsten Tage damit verbringen, so gut wie möglich daran zu arbeiten. Und natürlich gibt es professionelle Leute um uns herum.“ Der Verband bot auf seiner Internetseite ganz konkret „den Spielern, Christians Familie und allen anderen in der Herren-Nationalmannschaft Krisenhilfe an“.
Update vom 12. Juni, 22 Uhr: Nochmal die wichtigste Info: Christian Eriksen ist nach seinem Zusammenbruch bei der EM 2021 auf dem Platz in Kopenhagen bei Bewusstsein und wach, sein Gesundheitszustand sei stabil erklären Uefa und dänischer Verband. Der Mittelfeldspieler liegt demnach zur Beobachtung in einem nahen Krankenhaus.
Nach langer Unterbrechung wurde das EURO-Spiel zwischen Dänemark und Finnland dann sogar fortgesetzt - die Finnen siegten überraschend 1:0 (0:0).
Update vom 12. Juni, 20.30 Uhr: Nach Informationen des ZDF hatte die dänische Nationalmannschaft in der Kabine bereits Video-Kontakt zu ihrem zuvor zusammengebrochen Mitspieler Christian Eriksen. Der Star habe seine Mitspieler selbst aufgefordert, das Spiel fortzusetzen, erklärt Kommentator Bela Rethy unter Berufung auf „sehr interne Quellen“.
Update vom 12. Juni, 20.15 Uhr: Gleich geht es also nach der Entwarnung rund um Christian Eriksen mit dem EM-Spiel Dänemark gegen Finnland weiter. Im Stadion Parken in Kopenhagen ist die Erleichterung förmlich greifbar. Und: Wie die Uefa weiter mitteilt, wird auch das Abendspiel zwischen Belgien und Russland ab 21 Uhr MEZ wie geplant ausgetragen.
Das ZDF hat sich entschieden, nach den dramatischen Vorgängen das Spiel in Kopenhagen in voller Länge auszustrahlen - offenbar auch im Lichte der Sorge um Eriksen. Im Stadion Parken hatten dänische und finnische Zuschauer Eriksen mit lagerübergreifenden Wechselgesängen moralische Unterstützung geleistet.
Update vom 12. Juni, 20.09 Uhr: Die wichtigste Nachricht des EM-Abends: Christian Eriksen ist nach seinem Zusammenbruch auf dem Platz stabil und „wach“, wie die Offiziellen der Uefa und des dänischen Verbandes erklären.
Das Spiel zwischen Dänemark und Finnland bei der Fußball-EM 2021 wird unterdessen tatsächlich fortgesetzt. „Auf Wunsch beider Mannschaften“, wie das ZDF berichtet. Nach einer kurzen Pause soll es weitergehen.
Update vom 12. Juni, 19.58 Uhr: Immer mehr Nachrichten nach den dramatischen Szenen um Christian Eriksen, die bei der Fußball-EM 2021 auf einen guten Ausgang der furchtbaren Geschichte schließen lassen.
Laut „Bild“ bestätigte die Uefa eine „erfolgreiche Reanimation“ und, dass Eriksen „stabilisiert“ in einem Krankenhaus liege. Laut dänischem Verband sei der Fußballstar der Skandinavier „wach“.
Update vom 12. Juni, 19.50 Uhr: Die Reaktionen zu den schlimmen Szenen um Christian Eriksen bei der Fußball-EM 2021 mehren sich. Unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei seinem Dänemark-Besuch mit Betroffenheit auf den Zusammenbruch des dänischen Fußballstars im Vorrundenspiel gegen Finnland reagiert.
Steinmeier sah den Zwischenfall in der ersten Halbzeit am Samstagabend am Fernseher im Hotel in Kolding, unmittelbar bevor er die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen zum Abendessen traf.
Update vom 12. Juni, 19.37 Uhr: Ist das die große Erleichterung, auf die Fußball-Fans weit über Dänemark hinaus gewartet haben? Der dänische Fußballverband hat soeben getwittert: „Christian Eriksen ist bei Bewusstsein und für weitere Untersuchungen auf dem Weg ins Rigshospitalet.“ Auch die Uefa hatte gerade getwittert, dass der Spielmacher vom italienischen Meister Inter Mailand „stabilisiert“ und auf dem Weg in eine Klinik sei. Fotos aus dem Stadion zeigen, wie Eriksen offenbar mit einer Halskrause, getragen von etlichen Sanitätern und Ärzten sowie begleitet von Teamkameraden aus dem Innenraum gebracht wurde.
Update vom 12. Juni, 19.30 Uhr: Weiter herrscht bange Ungewissheit. Wie geht es Dänen-Superstar Christian Eriksen? Der Mittelfeldspieler von Inter Mailand brach mitten im EM-Spiel Dänemark gegen Finnland regungslos zusammen. Ärzte und Sanitäter mussten ihn minutenlang mit Herzdruckmassagen auf dem Platz wiederbeleben. Laut ZDF war der 29-Järhige auf dem Weg aus dem Stadion Parken in Kopenhagen immer noch regungslos.
Wie die Uefa als Ausrichter der Fußball-EM 2021 nun twittert, wurde Eriksen „ins Krankenhaus gebracht und stabilisiert“. Aktuell fände eine Krisensitzung statt, ob das dritte Spiel dieser Europameisterschaft abgebrochen wird. Vertreter beider Teams sind dabei mit anwesend. Weiter Informationen soll es um etwa 19.45 Uhr geben.
Erstmeldung vom 12. Juni: München/Kopenhagen - Riesen-Schock bei der Fußball-EM 2021*! Superstar Christian Eriksen von Dänemark brach kurz vor der Halbzeitpause des Vorrundenspiels der Gruppe B gegen Finnland beim Stand von 0:0 auf dem Platz zusammen. Ohne Fremdeinwirkung, offenbar mitten im Laufen. Es waren schreckliche Szenen.
Sofort riefen Mit- und gegnerische Spieler Sanitäter und Betreuer herbei. Eriksen lag regungslos auf dem Platz, mit dem Gesicht nach unten. Der 29-jährige Mittelfeldmann bewegte sich nicht mehr und wirkte bewusstlos. Die herbeigeeilten Ärzte und Rettungskräfte begannen direkt mit einer Herzdruckmassage. Diese dauerte minutenlang an. Wie es dem Spieler von Inter Mailand dabei ging, war nicht zu sehen, da Spieler beider Nationalmannschaft um das Geschehen herumstanden. Offenbar als Sichtschutz.
Sie hofften und bangten mit dem Fußballer von Inter Mailand. Etliche Spieler hatten die Hände über dem Gesicht zusammengeschlagen, Zuschauer weinten verzweifelt. Im Stadion Parken in Kopenhagen herrschte großes Entsetzen.
Das dritte Spiel der Europameisterschaft ist aktuell unterbrochen, beide Teams sind in die Kabinen gegangen. Eriksen, um dessen Leben die Rettungskräfte zur Stunde offenbar kämpfen, wurde mit einer Trage in die Katakomben der Arena in der dänischen Hauptstadt gebracht. Laut ZDF war er dabei nach wie vor regungslos.
Die Uefa twitterte als Ausrichter der paneuropäischen Fußball-EM 2021*: „Das Spiel der UEFA EURO 2020 in Kopenhagen wurde aufgrund eines medizinischen Notfalls unterbrochen.“ Es wurde folglich noch nicht abgesagt. Völlig unklar ist auch, ob das für den Abend (21 Uhr) geplante EM-Spiel zwischen Belgien und Russland unter diesen schlimmen Eindrücken stattfinden kann. (pm) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA