Kritisiert wird darüber hinaus, dass sich DFB und DFL nicht wirklich für die Ligen unter der 2. Bundesliga interessieren würden. Klar ist zumindest, dass unterklassige Vereine einen elementaren Teil ihrer Einnahmen aus Eintrittsgeldern ziehen und deutlich weniger von TV-Geldern.
Bei einer Fortsetzung des Spielbetriebs mit Geisterspielen würden diese Klubs vor großen wirtschaftlichen Problemen stehen. Claus-Dieter Wollitz, Coach von Drittligist Magdeburg sagte jüngst gegenüber spox.com: „Viele Vereine müssten bei Geisterspielen eventuell Insolvenz anmelden. Daher kann ich es nicht nachvollziehen, Vereine bewusst in Insolvenzen führen zu wollen.“
Abschließend kommen die Fanzsenen zu dem klaren Fazit: „Der aktuelle Plan der DFL, den Spielbetrieb im Mai in Form von Geisterspielen wieder aufzunehmen, darf nicht umgesetzt werden.“
Gewohnt deutliche Worte von Seiten der Ultras, die sich wie so oft zuvor trotz unterschiedlicher Fanzugehörigkeit zusammenschließen - Anhänger vom FC Bayern* Hand in Hand mit denen von Borussia Dortmund, Ultras vom Karlsruher SC einer Meinung mit dem verhassten Nachbarn aus Stuttgart.
In jüngster Vergangenheit wurde dieser gemeinsame Protest zum Beispiel beim Boykott der aus Ultras-Sicht unliebsamen Montagsspiele sowie den Diffamierungen gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp* deutlich, welche die Ultras ebenfalls als Protestaktion verstanden haben wollen.
Nächste Woche findet die DFL-Vollversammlung statt, in der über das „ob“ beziehungsweise vermutlich eher das „wann“ des Neustarts diskutiert wird. Die Fanszenen sehen übrigens selbst in einem kompletten Abbruch der Saison „kein Tabu“ - dies erscheint nach aktuellem Stand jedoch nur schwer vorstellbar. Was denken Sie, wie sollte in der aktuellen Situation verfahren werden? Stimmen Sie ab.
Bei einigen Vereinen helfen die Spieler dabei, wirtschaftliche Probleme abzuwenden. Auch die Profis des FC Bayern München sind zum Gehaltsverzicht bereit und verzichten. Unabhängig dessen sollte einige Klubs ihre gegenwärtigen Strukturen gewaltig überdenken - Ein Kommentar*.
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