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CR7: Superstar verzichtet auf Friseur - Kritik trotz Corona-Hilfe

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Cristiano Ronaldo gehört zu den erfolgreichsten Fußballern. Im Kampf gegen Corona unterstützt der Portugiese die Menschen in seiner Heimat. Aus dem Land seines Arbeitgebers gibt es Gegenwind.

Update 4. April, 20.06 Uhr:

Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo verzichtet in der Corona-Krise auf den Friseur-Besuch und lässt sich die Haare stattdessen zu Hause schneiden. Der 35 Jahre alte Portugiese - sonst für seine Eitelkeit bekannt - veröffentlichte am Samstag ein Video von dem Haarschnitt auf Instagram und schrieb dazu: „Bleib zu Hause und bleib stilvoll“. Innerhalb weniger Stunden wurde das Video mehr als 18 Millionen Mal aufgerufen und tausendfach kommentiert. „Bleibt sicher, bleibt zuhause“ rät indessen auch dieser spanische Skifahrer, der sich seine eigene Skipiste im Wohnzimmer baute.

Der Profi von Juventus Turin hält sich wegen der Coronavirus-Pandemie derzeit auf seiner Heimatinsel Madeira auf. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Georgina Rodriguez und seinen vier Kindern will er auf der portugiesischen Insel bleiben, bis die Epidemie vorbei ist.

News vom 26. März, 11.17 Uhr:

Lissabon/Turin - Fußball-Superstar mit Herz: Cristiano Ronaldo hilft seiner Heimat Portugal mit großzügigen Spenden im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. Der Profi von Juventus Turin und sein Manager Jorge Mendes unterstützen mit mehreren Millionen Euro den Ausbau von Intensivstationen in drei Krankenhäusern, berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur AFP. Die finanziellen Hilfsleistungen wurde bereits von zwei Krankenhäusern, dem Hospital de Santa Maria in Lissabon und dem Hospital de Santo Antonio in Porto, bestätigt.

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Cristiano Ronaldo unterstützt Kampf gegen Coronavirus-Pandemie

Der exakte Wert wurde zuerst nicht kommuniziert. Das Krankenhaus in der Hauptstadt ließ jedoch wissen, dass der fünfmalige Weltfußballer und sein langjähriger Berater Mendes Betten, Beatmungs- und Herzüberwachungsgeräte, Infusionspumpen und auch Spritzen zur Verfügung gestellt haben. Das Klinikum in Porto bekommt nach eigenen Angaben 15 Betten und ebenfalls zahlreiche Geräte und Ausrüstung, die für die Behandlung von an Covid-19 erkrankten Menschen nötig seien.

Cristiano Ronaldo lässt es sich in seiner Quarantäne gutgehen - und unterstützt Krankenhäuser
Cristiano Ronaldo lässt es sich in seiner Quarantäne gutgehen - und unterstützt Krankenhäuser. © AFP / RUI SILVA

„Es sind sehr hohe Spenden, die mit Sicherheit zur Rettung vieler Menschenleben beitragen werden“, wurde der Chef der Chirurgieabteilung des Santo António, Eurico Castro Alves, von portugiesischen Medien zitiert. Als Dank für die Unterstützung soll die Intensivstation nach Cristiano Ronaldo, der kürzlich ein irres Protz-Geschenk aus Bayern* erhielt, und Jorge Mendes benannt werden. In Portugal beläuft sich die Zahl der Infektionsfälle mit Stand Donnerstag auf mehr als 3.500 Menschen, damit bliebt das iberische Land bislang vergleichsweise noch verschont. 60 dieser Patienten kamen ums Leben. 

In der aktuellen Wahlheimat von „CR7“, Italien, ist die Lage deutlich schlimmer: Dort kamen bereits über 7.500 Personen an dem Coronavirus Sars-CoV-2 ums Leben.

Seit dem Ausbruch der Corona-Krise hält sich der 35-Jährige auf der Atlantikinsel Madeira auf, wo er auch geboren wurde. Dort appellierte der unter Quarantäne stehende Juventus-Turin-Star vor wenigen Tagen an seine Fans, zu Hause zu bleiben:

Coronakrise: Cristiano Ronaldo und Co. in Italien kritisiert

Wie sein früherer Teamkollege Toni Kroos, der kürzlich im deutschen TV u. a. über Hamsterkäufe plauderte, steht Cristiano Ronaldo unter Quarantäne. Weil der Portugiese wie viele andere Stars der italienischen Serie A in die Heimat geflüchtet sind, gibt es jedoch Gegenwind aus dem krisengebeutelten Land. „Die Lage hat sich bei Juventus Turin verkompliziert, als er Italien den Rücken kehrte. 

Ronaldo sagte, er würde nach Portugal fliegen, um seine Mutter zu sehen, aber jetzt scheint er nur noch Fotos im Pool zu machen. Als diese Ausnahme gemacht wurde, wollten auch andere gehen. Sie hätten alle in Italien unter Quarantäne gestellt werden müssen“, sagte Turins Ex-Präsident Giovanni Cobolli Gigli in einem Radiointerview. Längst sind auch weitere Starkicker aus Italien, wie Sami Khedira oder Ex-Bayern-Profi Douglas Costa, in ihre Heimatländer gereist. Manche Serie-A-Klubs wie Lazio Rom und der SSC Neapel verhängten bereits Ausreisesperren gegen ihre Profis, wie Bild.de berichtet.

Vom viel Kritisierten zum Hoffnungsträger in der Corona-Krise: So riesig ist das Imperium des Fußball-Mäzens Dietmar Hopp*. Für die Fußball-EM 2020 gab es bereits drastische Konsequenzen*. Und was ist mit den Olympischen Spielen?

Die Bundesliga will ab Mai wieder spielen - ein Virologe hält das unter besonderen Vorkehrungen für machbar.

PF mit dpa

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