1. Startseite
  2. Sport
  3. Fußball

Deutscher "Clasico" und Verfolgerduell im Fokus

KommentareDrucken

Trotz der sportlich angespannten Situation beim BVB ist das Duell mit dem FC Bayern das Topspiel des 10. Spieltags der Bundesliga. 
Trotz der sportlich angespannten Situation beim BVB ist das Duell mit dem FC Bayern das Topspiel des 10. Spieltags der Bundesliga. © dpa

München - Ist Borussia Dortmund im Duell bei Bayern München der erhoffte Top-Gegner? Trotz der BVB-Krise elektrisiert das Spiel die Massen. Borussia Mönchengladbach will sich wie der VfL Wolfsburg und auch 1899 Hoffenheim in der Spitze festsetzen.

Der deutsche „Clasico“ zwischen Bayern München und Borussia Dortmund sowie das Verfolgerduell Borussia Mönchengladbach gegen 1899 Hoffenheim elektrisieren am Wochenende die Fans. Nach den souveränen Auftritten der Top-Teams im DFB-Pokal kommt es am 10. Spieltag der Fußball-Bundesliga zu hochbrisanten Begegnungen. „Auch wenn der BVB jetzt ein paar Probleme in der Liga hatte: die aktuelle Tabellensituation ändert nichts am Stellenwert dieser Partie“, sagte Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge vor dem Spiel am Samstag.

Ein Fragezeichen bleibt allerdings. Hat sich der Tabellen-15. Dortmund im Pokal beim FC St. Pauli aus der Krise geschossen und kann die Übermannschaft fordern? Immerhin hat der BVB 14 Punkte weniger auf dem Konto als der Liga-Primus, der wahrscheinlich wieder auf Arjen Robben setzen kann. „Wir werden es allen noch zeigen und damit am Samstag anfangen. Wir wollen die Bayern ärgern“, kündigte Borussias Weltmeister Kevin Großkreutz vollmundig an. BVB-Coach Jürgen Klopp verzichtete auf Kampfansagen: „Die stehen uns in unserer derzeitigen Situation nicht zu. Aber ein bisschen geht immer.“

Mönchengladbach will nach dem Pokal-Galaauftritt in Frankfurt seine Erfolgsserie von zuletzt 16 Spielen ohne Niederlage auch gegen die ebenfalls furios spielenden Hoffenheimer am Sonntag ausbauen. Coach Lucien Favre sieht Hoffenheim als brandgefährliche Kontermannschaft, gegen die bisher immer schwer zu spielen gewesen sei. Favres Kollege Markus Gisdol schiebt die Favoritenrolle dem Schweizer und seiner Mannschaft zu. „Wir sind aktuell gut drauf. Trotzdem wäre es vermessen, uns mit Gladbach auf eine Stufe stellen zu wollen“, sagte Gisdol. „Am liebsten würde ich elf Stürmer und elf Abwehrspieler aufstellen, denn das wird ein hartes Stück Arbeit.“

Wolfsburg könnte profitieren, Calhanoglu erwarten Pfiffe, Skripnik feiert Bundesliga-Premiere

Von einem Ausrutscher der beiden könnte der VfL Wolfsburg, der am Samstag beim VfB Stuttgart antritt, profitieren. „Der VfL Wolfsburg gehört zu den großen Fünf“, sagte VfB-Trainer Armin Veh. Nach den zwei spektakulären Spielen zuletzt gegen Leverkusen (3:3) und in Frankfurt (5:4) trauen sich die Schwaben einiges zu. Allerdings betonte Veh, dass sich sein Team gegen den VfL nicht so viele Gegentore erlauben dürfe. „Wir werden voll gefordert und müssen bei einhundert Prozent sein, wenn wir das Spiel gewinnen wollen. Aber auch der VfB Stuttgart weiß, dass da eine richtig starke Mannschaft zu Gast ist“, sagte VfL-Coach Dieter Hecking.

Pfiffe der Fans werden am Samstag wohl Hakan Calhanoglu von Bayer 04 Leverkusen im Spiel beim Hamburger SV entgegenschlagen, wenn der Edeltechniker erstmals an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt. Der 20-Jährige hatte die Hanseaten im Sommer trotz gültigen Vertrags und Treuebekenntnis verlassen und den Unmut der Anhänger erregt. Der HSV will mit einem Erfolg gegen die favorisierten Rheinländer den zweiten Saisonsieg einfahren und endlich aus dem Tabellenkeller raus.

Viktor Skripnik feiert als Trainer von Werder Bremen am Samstag seine Bundesliga-Premiere. „Natürlich bin ich nervös und weiß, dass ich im Mittelpunkt stehen werde. Die Hauptsache ist aber, dass wir uns gut präsentieren und guten Fußball bieten“, sagte Skripnik vor der Partie gegen Mainz 05. „Wir haben großen Respekt. Vielleicht haben sie mit dem neuen Trainer auch neue Energie. Aber wenn wir unser eigenes Spiel bringen, wird es sehr schwer für den Gegner“, sagte 05-Coach Kasper Hjulmand.

dpa

Auch interessant

Kommentare