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DFB-Chaos: Jetzt schaltet sich Uli Hoeneß ein! „Einer, auf den Jogi Löw nicht verzichten wird“

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Sollen Thomas Müller, Jerome Boateng und Mats Hummels in die Nationalmannschaft zurückkehren? DFB-Elf-Direktor Bierhoff stößt Tür überraschend weit auf, nun spricht Uli Hoeneß.

Update vom 6. Dezember, 22.30 Uhr: Auf der DFB-Pressekonferenz am Freitag sorgte eine Aussage von Teammanager Oliver Bierhoff für Aufsehen. Als die Journalisten nach den aussortierten Spielern wie Thomas Müller und Mats Hummels fragten, äußerte sich Bierhoff überraschend offen. „Am Ende spricht man über alle Spieler, wir reden auch darüber, was Mats Hummels und Thomas Müller machen“, so der ehemalige Nationalspieler.

DFB: Rückkehr für Thomas Müller? Uli Hoeneß ist sich sicher - „Löw wird nicht auf ihn verzichten“

Nun sprang mit Uli Hoeneß ein Schwergewicht des deutschen Fußballs Thomas Müller zur Seite und sprach sich im Live-Fernsehen für den Offensivspieler aus. Der Ehrenpräsident des FC Bayern brachte Müller bei „Blickpunkt Sport“ im Bayerischen Rundfunk für die Europameisterschaft ins Gespräch.

„Thomas ist für mich in der Form, in der er jetzt ist, für jede Mannschaft ein Gewinn“, führte der Macher des FC Bayern im Interview an. Müller war bei den Münchnern in der vergangenen Saison einer der Gründe für den Gewinn des Triples. Auch in dieser Saison mit 18 Torbeteiligungen in 18 Pflichtspielen eine der tragenden Säulen, zuletzt traf er doppelt gegen Leipzig. „Ich bin überzeugt, dass er – bei den Diskussionen, die wir da derzeit haben – sicherlich einer derjenigen ist, auf die Jogi Löw im Frühjahr nicht verzichten wird.“

Hoeneß kann sich also keine EM ohne den vielleicht besten offensiven Mittelfeldspieler Deutschlands vorstellen, nun muss nur noch der Bundestrainer weich werden. Löw wird am Montag eine große Pressekonferenz geben, bei der möglicherweise auch Müller Thema sein wird.

DFB: Bierhoff überrascht mit Aussage zu Müller, Boateng und Hummels: „Jetzt beginnt ein neues Kapitel“

Erstmeldung vom 4. Dezember: Frankfurt am Main - Oliver Bierhoff hat in einer Marathon-Pressekonferenz ausführlich die Gründe dargelegt, warum der Deutsche Fußball-Bund an Joachim Löw als Trainer der Nationalmannschaft festhält. Das Votum pro Löw fiel im DFB-Präsidium bereits Tage zuvor, doch der Nationalmannschafts-Direktor wollte in einer halbstündigen Analyse zum Zustand der Nationalelf das Vertrauen in seinen Angestellten noch beweisen.

DFB-PK: Rückkehr von Hummels, Müller und Boateng im DFB-Team? Bierhoff nimmt Stellung

Bierhoff wollte mit Tabellen und Grafiken zeigen, dass das abgelaufene Jahr ja gar nicht so schlecht gewesen sei - trotz der 0:6-Blamage gegen Spanien. Die Mannschaft habe sich schließlich für die EM qualifiziert und in der Nations League habe man sich in der A-Staffel halten können, sagte Bierhoff. Auch stimme die Gesamtentwicklung der „unerfahrenen“ Mannschaft seit dem radikalen Umbruch 2019 mit der Ausmusterung der Weltmeister Thomas Müller, Mats Hummels* und Jérôme Boateng weiterhin.

Damit war er auch schon bei einem Thema, das Fußball-Deutschland einfach keine Ruhe lässt. Soll Löw über seinen Schatten springen und Müller, Hummels und Boateng zu einem Comeback verhelfen? Schließlich spielen gerade Müller und Boateng beim FC Bayern München* stark auf, und auch die Leistung von Hummels bei Borussia Dortmund* hätte wahrscheinlich bei jedem anderen Nationaltrainer eine Nominierung zur Folge.

DFB-Rückkehr? Bierhoff schließt Comeback von Müller, Hummels und Boateng nicht aus

Aussagen dazu von Bierhoff lassen aufhorchen. Während Löw seiner Linie weiter treu bleibt, stößt der 52-Jährige die Tür für das Trio überraschend weit auf. Zwar sei über dieses Thema noch nicht gesprochen worden, „aber ich kann nur sagen, dass der Trainerstab die Entscheidung für die beste hält. Am Ende spricht man über alle Spieler, wir reden auch darüber, was Mats Hummels und Thomas Müller machen“, sagte Bierhoff.

Es sei „keine Sturheit, wenn Jogi auf die Spieler verzichtet“, verteidigte er Löw, stellte aber klar: „Von März 2019 bis Dezember 2020 war die Phase des Umbruchs. Jetzt beginnt ein neues Kapitel. Die Trainer müssen jetzt die Antwort finden, was für die EM das Beste ist. Sie sind da nicht verbohrt, sie haben da alle Optionen. Spätestens bei der Kadernominierung musst du dir die Frage stellen.“ (mt) *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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