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Bierhoff und das "Team Löw"

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DFB-Manager Oliver Bierhoff könnte für ...
Oliver Bierhoff. © Getty

Frankfurt - Zwei Wochen nach dem Friedensschluss zwischen der DFB-Spitze um Präsident Theo Zwanziger und dem Bundestrainer-Team hat Oliver Bierhoff seine Rolle beim Vertragspoker verteidigt.

Der Nationalmannschafts-Manager sagte der “Frankfurter Rundschau“ (Freitag), er sei instruiert worden, nicht im Sinne des Deutschen Fußball-Bundes mit Bundestrainer Joachim Löw zu verhandeln - wie er es eigentlich vorhatte. “Aber im Sommer 2009 haben mir der Präsident und der Generalsekretär Wolfgang Niersbach klar gemacht, dass ich diese Rolle bei den neuen Vertragsverhandlungen nicht übernehmen soll, sondern sie mich zum Team Löw zählten“, sagte Bierhoff.

Bierhoff habe diese Entscheidung akzeptiert, “wenn auch mit Bedauern“. Bis zu jenem Zeitpunkt sei er davon ausgegangen, für den Verband zu verhandeln, wie es auch sein eigener Vertrag mit dem DFB vorsehe. Der Manager, der bei dem Anfang Februar eskalierten Streit von vielen Seiten heftig kritisiert worden war, fühle sich aber “nun auf ausdrücklichen Wunsch des DFB zum Team Löw zugehörig“.

Was die Bundestrainer seit 1964 verdient haben

Neben seiner Forderung nach einem Vetorecht bei der Ernennung des Bundestrainers war Bierhoff vor allem durch angeblich überzogene Gehaltsforderungen zum Buhmann geworden. “Das ist in vertraglichen Angelegenheiten doch nicht unüblich“, sagte Bierhoff zu seinem Pokern um bessere finanzielle Konditionen.

Nach dem Zwist an der deutschen Fußball-Spitze war der Eindruck entstanden, Löw wolle nach der Weltmeisterschaft in diesem Sommer in Südafrika sein Traineramt aufgeben. “Zu schließen, wir hätten bereits eine negative Entscheidung getroffen, ist falsch“, sagte Bierhoff. Der Manager unterstrich wie zuletzt auch Löw, das WM-Turnier abzuwarten und dann erst über die Zukunft zu entscheiden. “Was dann kommt, lassen wir ganz entspannt auf uns zukommen“, sagte Bierhoff. An einen Rücktritt wegen der Unstimmigkeiten in den vergangenen Wochen dachte der ehemalige Nationalspieler nach eigenem Bekunden nicht. “Ich bin Manager bei Deutschlands liebstem Kind. Da schmeißt man nicht mal eben hin“, sagte der Europameister von 1996.

dpa

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