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Stuttgart kämpft sich ins Halbfinale

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Der VfB-Spieler Christian Gentner (r) freut sich zusammen mit Shinji Okazaki (l) über seinen Treffer zum 1:0.
Der VfB-Spieler Christian Gentner (r) freut sich zusammen mit Shinji Okazaki (l) über seinen Treffer zum 1:0. © dpa

Stuttgart - Der VfB Stuttgart tanzt weiter auf drei „Hochzeiten“ und steht erstmals seit sechs Jahren wieder im Halbfinale des DFB-Pokals. Die schwachen Schwaben kamen gegen den glücklosen Zweitligisten VfL Bochum zu einem mühsamen 2:0.

Christian Gentner (18.) und Vedad Ibisevic mit seinem vierten Pokaltor (81.) schossen den spielerisch enttäuschenden VfB zum zehnten Mal in die Vorschlussrunde.

Fünf Mal kam der dreimalige Pokalsieger ins Finale, zuletzt 2007, als er dem 1. FC Nürnberg (2:3 n.V.) unterlag. Stuttgart verlor aber Verteidiger Georg Niedermeier, der mit einer Verletzung am linken Knie ausgewechselt werden musste (51.).

Bochum, bislang drei Mal und zuletzt vor 25 Jahren im Halbfinale, verkaufte sich vor 20.200 Fans in der Mercedes Benz-Arena teuer. Der Tabellen-13. der 2. Liga stand defensiv sicher und verstand es gut, das Spiel der Stuttgarter über die Außen zu stören. In Hälfte zwei setzte Bochum den Favoriten sogar phasenweise unter Druck. Der VfB kam seinerseits nur zu wenigen Torszenen. Trainer Bruno Labbadia sah sich früh genötigt, sein Team anzufeuern. „Weiter, komm, auf“, rief er mehrfach. Und die Mannschaft um Kapitän Serdar Tasci verstand.

Weil über außen nichts ging, strebte Gentner nach einem Ballverlust des hochgelobten Leon Goretzka durch die Mitte zum Tor, zog aus 18 Metern ab; Holmar Örn Eyjolfsson warf sich in den Schuss und der Ball senkte sich über den fünf Meter vor dem Tor ungünstig postierten Keeper Andreas Luthe.

Doch Bochum, das von drei Pokal-Duellen gegen den VfB zuvor nur jenes im Achtelfinale 1967/68 (2:1) gewann, wurde auch in der Folge der Ankündigung seines Trainers gerecht. „Wir werden sicherlich kein Schlachtopfer sein“, hatte Karsten Neitzel prohezeit. Von seiner defensiven Ausrichtung rückte der VfL jedoch zunächst noch nicht ab. Stattdessen konterten die Blau-Weißen - oft über Yusuke Tanaka, der erstmals seit seiner Bänderverletzung wieder spielte. Dabei fehlte jedoch die Passgenauigkeit und ein Stürmer wie der verletzte Zlatko Dedic, der Bochum mit drei Toren ins Viertelfinale geschossen hatte.

Obwohl Stuttgart kaum in Gefahr geraten war, war Manager Fredi Bobic zur Pause überhaupt nicht zufrieden. „Das Spiel ist nicht so berauschend, auch weil der Gegner körperlich dagegenhält. Es ist zerfahren, und das tut unserem Spiel überhaupt nicht gut. Wir müssen klarer spielen, mehr zu Abschlüssen kommen“, sagte er bei Sky.

Coach Labbadia brachte deshalb mit Federico Macheda (für Shinji Okazaki) eine zweite echte Spitze neben dem bis zu seinem Tor völlig unauffälligen Ibisevic. Macheda stand keine zwei Minuten auf dem Platz, als er Luthe zu einer ersten Parade zwang (47.). Auch dessen Gegenüber Sven Ulreich bekam nun Arbeit, Tasaka prüfte ihn zwei Mal (49./52.).

Stuttgart gestattete Bochum jetzt mehr Räume, die der VfL nutzte, um die Gastgeber immer wieder in Bedrängnis zu bringen. Glück hatte der Außenseiter jedoch, als Michael Lumb einen Kopfball von Martin Harnik knapp vor der Linie klärte (60.). Ibisevic machte mit seinem ersten Pflichtspieltreffer nach 822 Minuten alles klar.

SID

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