Allerdings sieht der DFB hier Handlungsbedarf und beschloss deshalb die Gründung einer Taskforce. Diese soll sich mit der wirtschaftlichen Zukunftsfähigkeit der 3. Liga befassen. «Das ist ein klares Signal, dass wir die wirtschaftlichen Probleme erkennen und uns damit befassen», sagte Koch. Zuvor hatte der Vizepräsident eine zweigleisige 3. Liga aktuell als «nicht machbar, nicht umsetzbar» bezeichnet. «Die Thematik ist aktueller denn je, aber es geht nicht über Nacht», betonte Koch.
Düster könnte es für die DFB-Finanzen aussehen, wenn die Coronavirus-Pandemie bis zum Ende des Jahres keine Länderspiele zulässt. «Der DFB befindet sich in der tiefsten wirtschaftlichen Krise seiner Existenz», sagte Schatzmeister Stephan Osnabrügge. Im schlechtesten Fall rechnet der DFB mit einem Verlust von 77 Millionen Euro bis zum Ende des Jahres, womit die Rücklagen um 13,9 Millionen Euro überschritten wären. «Es würde aber nicht zur Insolvenz des DFB führen», sagte Osnabrügge.
Der Funktionär hob die Bedeutung von Länderspielen und des DFB-Pokals hervor. Der Spielbetrieb der Nationalmannschaft generiert allein 59 Millionen Euro, der Pokal zehn Millionen. Durch Sponsoren werden 105 Millionen Euro eingenommen. «Wir hoffen, dass in der zweiten Jahreshälfte wieder Länderspiele stattfinden können. Das wäre für den DFB von existenzieller Bedeutung.» Man werde extrem sparsam agieren, um den Verlust so weit wie möglich zu reduzieren.