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FCB-Kampfansage ist Klopp "wurscht, egal"

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Nach dem Unentschieden seiner Mannschaft gegen Arsenal London am Dienstag plagen Trainer Jürgen Klopp nun Personalsorgen.
Jürgen Klopp hat am Mittwoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainieren lassen © dpa

Dortmund - Borussia Dortmund am Mittwoch die Vorbereitung auf die neue Saison aufgenommen. Trainer Jürgen Klopp lässt sich von Thomas Müllers Kampfansage nicht beeindrucken.

Braungebrannt, weißes Leinenhemd, verwaschene Jeans: Jürgen

Klopp vermittelte an seinem ersten Arbeitstag nach seinen kurzen Ferien irgendwie immer noch Urlaubsfeeling. Bestens gelaunt präsentierte sich der BVB-Coach 46 Tage nach dem Saisonende und formulierte unisono mit seinem Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke die Ziele des deutschen Meisters Borussia Dortmund für die kommende Saison. „Wir wollen auch am Ende der nächsten Spielzeit auf einem internationalen Platz stehen“, lautet die eher bescheidene Vorgabe der Verantwortlichen, die sich von der Kampfansage der Bayern nicht verunsichern lassen.

So feierte Dortmund die Meisterschaft

„Wir haben vernommen, was Thomas Müller gesagt hat. Aber das ist uns wurscht, völlig egal“, sagte Klopp und Watzke ergänzte mit einer gewissen Bauernschläue: „Ich habe bewusst gesagt, dass die Bayern nächstes Jahr Meister werden, dann müssen sie es nicht dauernd selbst sagen.“

Klopp lächelte bei dieser Aussage ebenso verschmitzt wie bei der Frage, ob die Teilnahme an der Champions League eine zusätzliche Belastung darstelle. „Kann ich nicht beurteilen, diese Situation habe ich weder als Spieler noch als Trainer schon einmal erlebt. Ich kann aber versichern, dass die englischen Wochen in der vergangenen Saison für uns der reine Genuss waren. Und wir werden auch aus der neuen Saison wieder alles rauspressen“, sagte Klopp, ehe ihm Sportdirektor Michael Zorc ins Wort fiel und hervorhob: „Wir haben während der Hinrunde mit den englischen Wochen mehr Punkte erzielt als in der Rückrunde.“ Die Westfalen waren sowohl in der Europa League (Gruppenphase) als auch im DFB-Pokal (2. Runde) früh gescheitert.

In der neuen Saison wollen man auf jeden Fall wieder das Maximale erreichen, sagte Klopp, für den die Weiterentwicklung der Mannschaft aber an erster Stelle steht. „Eine Meisterschaft endet nach dem 34. Spieltag, eine Entwicklung nicht“, sagte der ehemalige Mainzer Coach und stellte vor seiner vierten Saison beim BVB fest: „Ich wusste, dass ich mit Niederlagen gut umgehen kann. Jetzt weiß ich, dass ich auch mit dem Erfolg gut umgehen kann. Die Meisterschaft ist schon weit weg. Es muss sich also keiner Sorgen machen, dass der Trainer schon satt ist.“

Dass in Nuri Sahin ein Leistungsträger den Klub Richtung Real Madrid verlassen hat, betrachtet Klopp nicht als Schwächung. „Ich habe das Gefühl, dass wir personell stärker geworden sind“, sagte der 44-Jährige, der von seinen nicht ganz so prominenten Neuzugängen Ivan Perisic, Ilkay Gündogan, Chris Löwe und Moritz Leitner begeistert ist: „Das sind alles Burschen, die uns weiterbringen. Wichtig ist, dass sie den BVB-Fußball leben.“

Davon gehen die Fans auf jeden Fall aus. Wegen des großen Runs auf die Dauerkarten wurde der Verkauf der Abo-Tickets um eine Woche bis kommenden Dienstag verlängert. Bei 53.000 verkauften Dauerkarten werde der Verkauf aber gestoppt, um auch noch Tagestickets anbieten zu können.

sid

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