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Dresden jubelt: Dynamo mit 2:0 zum Klassenerhalt

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Dresden - Dynamo Dresden hat sich auf den letzten Drücker den Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga gesichert. Die Sachsen siegten im Relegations-Rückspiel mit 2:0 gegen den VfL Osnabrück.

 Die Treffer für den achtmaligen DDR-Meister, der im Hinspiel am Freitag in Niedersachsen noch mit 0:1 verloren hatte, erzielten Cristian Fiel (30.) und Idir Ouali (71.).

Dresden brach damit den „Zweitligisten-Fluch“ in der Relegation: Das Team von Trainer Peter Pacult ist die erste Mannschaft, die in den erstmals 2009 ausgetragenen „Play-offs“ zum Unterhaus den Klassenerhalt schaffte. Obwohl sich die Dresdener das zweite Jahr in Folge den auch wirtschaftlich enorm wichtigen Ligaverbleib sicherte, steht Pacult vor dem Abgang: Nach Information des MDR wird er sein Amt zur Verfügung stellen.

Osnabrück verpasste derweil zwei Jahre nach dem Abstieg die Rückkehr ins Unterhaus. Auch im dritten Anlauf scheiterte der VfL damit in den K.o.-Spielen, zweimal (2009, 2011) musste er auf diese Weite absteigen. Welche Folgen das Scheitern für den VfL hat, ist nicht absehbar. Neun Millionen Euro Schulden drücken den Verein, nur ein 3,6 Millionen-Euro-Darlehen durch die Stadt hatte den damaligen Tabellenführer im Dezember vor der Insolvenz gerettet.

Vor 29.253 Zuschauern im ausverkauften Dresdner Hexenkessel begannen die Hausherren druckvoll und drängten auf die schnelle Führung - jedoch ohne die nötige Präzision. Angetrieben von den lautstarken Fans fehlte Dynamo, das zuvor sechs der letzten sieben Heimspiele gewinnen konnte, zunächst die Genauigkeit. Die von der Kulisse offenbar beeindruckten Osnabrücker hingegen beschränkten sich auf die Verteidigung und kamen durch Konter nur selten aus der eigenen Hälfte heraus.

Die Atmosphäre wurde immer hitziger: Erst beschwerte sich Dresdens Trainer lautstark über die Entscheidungen von Schiedsrichter Peter Gagelmann (Bremen), dann brachten harte Fouls des Osnabrückers Timo Beermann (19.) gegen Tobias Müller und von Müller selbst gegen Nils Fischer (22.) noch mehr Zündstoff in die ohnehin schon brisante Begegnung. Beermann wie Müller waren mit Gelb gut bedient, zumal VfL-Verteidiger Fischer kurz darauf verletzt ausgewechselt wurde.

Auch Gaetano Manno, Osnabrücks Siegtorschütze im Hinspiel, hätte sich über Rot nicht beschweren dürfen, als er den durchstartenden Idir Ouali per Foul stoppte (29.). Doch schon eine Minute später erlöste Mittelfeldspieler Fiel die Dresdner mit einem sehenswerten Treffer in den Winkel.

Nach der Pause hätte Dynamo frühzeitig erhöhen können. Müller verzog freistehend um Haaresbreite (50.), ein abgefälschter Distanzschuss von Florian Jungwirth verfehlte sein Ziel knapp, und VfL-Schlussmann Manuel Riemann rettete in höchster Not gegen Ouali (58.). Als die Gäste das Spiel gerade wieder in den Griff zu bekommen schienen, traf der ganz starke Franzose algerischer Abstammung zum umjubelten 2:0. In der Folge hätte Dresden durchaus noch nachlegen können, etwa durch den eingewechelten Tobias Kempe (75.) und Ouali (84.).

Beste Spieler bei Dynamo waren Fiel und Ouali, bei den Gästen konnten sich Timo Staffeldt und Riemann gute Noten verdienen.

SID

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