...die Veränderung seines Rollenbildes: „Inhaltlich ist es sehr ähnlich. Es ist aber logisch, dass man in der Rolle des Cheftrainers Dinge entscheiden muss, sie verantworten muss. Ich kenne die Jungs, die Jungs kennen mich und da wird sich nicht allzu viel ändern. Es wird natürlich jetzt auch mal härtere Entscheidungen geben und ich muss mehr öffentlich sprechen als vorher.
...Ansprachen an die Mannschaft: „Emotionalität gehört dazu. Gestern habe ich nochmal ausführlich mit den Spielern gesprochen. Mir ist wichtig, dass sie auch selbst erkennen, welche Probleme es gibt. Dann ist es nur noch meine Aufgabe, sie daran zu erinnern. Die Mannschaft ist sehr enttäuscht, hat die Entscheidung jedoch offen aufgenommen. Gegen Bremen (am Dienstag) möchte sie eine Reaktion zeigen.
...über den Traum des Cheftrainers: „Das ist eine unglaubliche Situation. Die meisten wissen, dass ich hier aus der Region komme. Ich bin 30 Kilometer entfernt von hier geboren. Ich bin mit neun Jahren das erste Mal hier im Stadion gewesen. Danach war klar, für wen das Herz schlägt. Ich habe es nicht ansatzweise gewagt davon zu träumen, dass ich mich mal in so einer Position befinde. Zwischendrin habe ich ja im Ausland noch die ein oder andere Erfahrung sammeln dürfen. Es ist etwas ganz Besonderes, morgens aufzuwachen und für Schwarz-Gelb zu arbeiten. Die Verantwortung spüre ich natürlich auch, es hat eine große Bedeutung auch für die ganze Region.“
...das Debakel gegen Stuttgart: „Es geht jetzt darum, alles herauszuholen, was im Tank ist. Wir müssen den Glauben an unsere Qualität und unser Potenzial haben. Dafür müssen wir hart arbeiten und kämpfen.“
...die Trennung von Trainer Lucien Favre: „Die Niederlage tut weh und so eine Entscheidung mitzubekommen auch. Mit Favre habe ich die letzten zwei Jahre mehr Zeit verbracht, als mit meiner Familie. Es muss halt weitergehen, das ist so im Fußball. In den nächsten acht Tagen stehen drei Spiele an. Was wir schnell verändern können? Wir haben so viele gute Dinge gezeigt in der Vergangenheit, das ist gar nicht lange her. Wir müssen uns zurückerinnern und dies kompensieren. Wir müssen den Mut haben und uns wehren, wenn es mal nicht so funktioniert. Ich glaube am schnellsten geht es, wenn wir das Mindset ein wenig justieren, dann können wir es allen anderen zeigen.“
...seine Spielphilosophie: „Ich bin ja auch ein Produkt von Borussia Dortmund und komme aus der Region. Seit fast zehn Jahren darf ich für den Verein tätig sein. Es geht darum, mit der Mannschaft zu sprechen und es gibt zwei Arten, wie man ein Fußballspiel gewinnen kann: Ein Tor weniger zu kassieren als der Gegner, oder ein Tor mehr zu schießen. Ich bin mehr für die zweite Version.“
...den nächsten CL-Gegner FC Sevilla: Wir freuen uns natürlich auf die Aufgabe. Aber bis dahin sind noch so viele andere Aufgaben zu tun. Wenn es soweit ist, werden wir uns auf diese Mannschaft vorbereiten.“
...das Bundesligaspiel gegen Werder Bremen (Dienstag): „Wir müssen den Schalter umlegen und werden das Spiel sicher ein wenig anders angehen, als zuletzt.“
Update vom 14. Dezember, 13.19: Es geht los - mit ein wenig Verzögerung. Michael Zorc und Edin Terzic, der neue Cheftrainer von Borussia Dortmund, sitzen auf dem Podium und sprechen über die aktuelle Lage...
Dortmund - Lucien Favre ist nicht mehr Trainer von Borussia Dortmund*. Nach zwei erfolgreicheren Spielzeiten hat sich der Bundesligist von seinem Schweizer Übungsleiter getrennt. Ausschlaggebend war die 1:5-Heimklatsche gegen Aufsteiger VfB Stuttgart - die bereits dritte Bundesliga-Pleite im eigenen Stadion in Folge.
Der bisherige Assistent von Favre, Edin Terzic, tritt beim kriselnden Spitzenklub die Nachfolge an und wird laut Vereinsmitteilung „bis zum Saisonende“ als Chefcoach fungieren .In einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz wird sich der BVB zu den jüngsten Vorkommnissen äußern. Die PK ist für 13.15 Uhr anberaumt - wir werden für Sie live berichten. (PF) *tz.de ist ein Angebot des Ippen Digital Netzwerks