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Eintracht sucht Topform und Bobic-Nachfolger

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Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart
Eintracht Frankfurt spielte gegen den VfB Stuttgart nur 1:1. © Thomas Frey

Eintracht Frankfurt ist auf dem angestrebten Weg in die Champions League ein wenig vom Erfolgskurs abgekommen. Gegen Aufsteiger Stuttgart reicht es nur zu einem Remis. Jetzt warten die schweren Brocken auf die Hessen, die noch eine andere Baustelle haben.

Frankfurt/Main (dpa) - Die Frage nach den möglichen Auswirkungen der Abschiedsdebatte um Sportvorstand Fredi Bobic auf den Kampf um die Königsklasse trieb den Puls von Adi Hütter kurz in die Höhe.

«Wir sind Profis und haben unseren Job so zu machen, dass wir uns dieses Thema vom Hals halten», beschied der Trainer von Eintracht Frankfurt nach dem 1:1 (0:0) gegen den VfB Stuttgart energisch. «Das ist eine andere Ebene und hat mit uns wenig zu tun. Als Spieler interessiert es dich überhaupt nicht, was in einer anderen Etage passiert. Wir fokussieren uns grundsätzlich auf das Fußballspielen.»

Vor dem Topspiel bei Bayern-Jäger RB Leipzig am nächsten Sonntag gestaltet sich die Rückkehr der Hessen zu ihrer Topform aber ähnlich zäh wie die Suche nach einem Nachfolger von Bobic, der die Eintracht im Sommer auf eigenen Wunsch aus privaten Gründen verlassen will. Die als potenzielle Nachfolger gehandelten Christoph Spycher (Young Boys Bern), Jonas Boldt (Hamburger SV) und Alexander Rosen (TSG 1899 Hoffenheim) haben bereits abgewunken und wollen ihren aktuellen Vereinen die Treue halten.

Die Diskussionen um den bevorstehenden Abgang von Bobic, der als Baumeister des Frankfurter Höhenflugs gilt, dürften daher nicht so schnell verstummen. Doch auch Nationaltorwart Kevin Trapp versicherte, dass die Mannschaft sich davon nicht beeindrucken lasse. «Seit Fredi Bobic bei der Eintracht ist, ging es nur bergauf. Aber er steht nicht auf dem Platz. Deshalb sollte es uns nicht kümmern und bedrücken, was seine Zukunft angeht», betonte der Eintracht-Keeper.

Zu viel steht für die Frankfurter auf dem Spiel. Denn mit dem erstmaligen Einzug in die Champions League würden sie sich nicht nur einen sportlichen Traum erfüllen, sondern auch wichtige Millionen-Einnahmen generieren. Die Chancen dafür stehen unverändert gut, auch wenn die Hessen durch die jüngste Niederlage in Bremen und das Remis gegen Stuttgart innerhalb weniger Tage fünf Punkte liegen ließen. «Ein Sieg wäre natürlich zu diesem Zeitpunkt fantastisch gewesen. Aber wir sind immer noch vorne dabei», sagte Hütter mit Blick auf die Tabelle.

Weil die Rivalen Wolfsburg (45 Punkte) und Dortmund (39) verloren, konnte der 51 Jahre alte Österreicher mit dem 1:1 durch die Tore von VfB-Stürmer Sasa Kalajdzic (68. Minute) und Filip Kostic (69.) noch ganz gut leben. Nur Leverkusen (40) schob sich wieder etwas näher an die Eintracht (43) heran. «Hinten raus bin ich mit dem Punkt gar nicht so unzufrieden», beteuerte Hütter. Abwehrchef Martin Hinteregger dagegen sagte: «Wir sind nicht ganz happy mit dem Remis.»

Auch wenn die Frankfurter erst nach dem Rückstand aus ihrer Lethargie erwachten, wie Trapp monierte, sieht der Trainer den Wochen der Wahrheit mit den Duellen in Leipzig, gegen Union Berlin, in Dortmund und gegen Wolfsburg zuversichtlich entgegen. «Ich glaube schon, dass wir stabil sind», sagte Hütter.

Immerhin kam die Eintracht zum neunten Mal in dieser Saison nach einem Rückstand zurück. «Das spricht für die Mentalität und den Charakter der Mannschaft», lobte der Coach. Zudem blieb sein Team zum 14. Mal in Serie im heimischen Stadion unbesiegt. Damit wurde der Vereinsrekord aus der Saison 2014/15 eingestellt. Sportvorstand Bobic ist daher ebenfalls zuversichtlich: «Wir haben gezeigt, dass wir mit Mannschaften, die vor uns stehen, mithalten können. Es wird Zeit, dass wir auch mal auswärts in Leipzig punkten.»

© dpa-infocom, dpa:210307-99-721588/2

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