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Aue holt Nobody als Götz-Nachfolger

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Falko Götz musste nach vier Niederlagen zu Saisonbeginn seinen Trainerstuhl bei Erzgebirge Aue räumen.
Falko Götz musste nach vier Niederlagen zu Saisonbeginn seinen Trainerstuhl bei Erzgebirge Aue räumen. © dpa

Aue - Zweitligist Erzgebirge Aue hat den Trainer-Nobody Tomislav Stipic verpflichtet. Der Kroate soll die Veilchen aus dem Tabellenkeller führen.

Ein Nobody als Krisenmanager: Fußball-Zweitligist Erzgebirge Aue sucht mit dem namenlosen Profidebütanten Tomislav Stipic den Weg aus einer der heftigsten Talsohlen der jüngeren Vereinsgeschichte. Der 35-jährige Kroate wurde am Dienstag als Nachfolger des vor einer Woche geschassten Falko Götz vorgestellt. Stipic betreute bislang die U23 des FC Ingolstadt in der Regionalliga Bayern.

Der Trainernovize will seine Chance beim Schopfe packen und keinesfalls schnell wieder vergessen sein. Lächelnd und voller Zuversicht präsentierte Stipic seine Pläne. „Ich bin gekommen, um zu bleiben. Ich will ehrliche Arbeit leisten“, sagte er. Am Samstag beim noch ungeschlagenen Aufsteiger Darmstadt 98 (13 Uhr/Sky) hat der erste ausländische Chefcoach in der Auer Historie seine erste Bewährungsprobe. Stipic erhält einen Vertrag bis Sommer 2016.

Nach dem Vormittagstraining, das noch vom künftigen Co-Trainer Steffen Ziffert geleitet worden war, stellte sich Stipic bei der Mannschaft vor. Am Dienstagnachmittag leitete er dann seine erste Einheit. „Stipic ist jung und hat ausgezeichnete Referenzen. Wir danken Ingolstadt für die Freigabe“, sagte Aues Präsident Helge Leonhardt.

Stipic, der seit Mitte 2010 im Nachwuchs des FC Ingolstadt tätig war, trifft in einer äußerst heiklen Lage auf den sächsischen Traditionsklub. Nach vier Niederlagen in den ersten vier Spielen und einer Bilanz von 1:10 Toren steht der Debütant vor einer schwierigen Aufgabe. Im Zuge der Trennung von Götz hatten zudem FCE-Präsident Lothar Lässig und dessen Vize Jens Stopp ihre Ämter niedergelegt und Aue vorübergehend in die Handlungsunfähigkeit gestürzt.

Kurzfristig übernahm Aufsichtsratsmitglied Leonhardt den Vereinsvorsitz und erklärte zunächst die Trainersuche zum dringlichsten Thema. „Wir brauchen einen Trainer, der zu uns passt“, hatte er gesagt. Jung und bis in die Haarspitzen motiviert sollte der künftige Coach sein. Stipic erfüllt nach Meinung der Verantwortlichen dieses Profil.

Favorit auf den Posten war nach SID-Informationen bis zum Montagabend allerdings Marco Kurz gewesen, die Verhandlungen mit dem bundesligaerfahrenen Coach scheiterten letztlich jedoch und eröffneten nun einem Unbekannten die Chance, sich einen Namen zu machen.

SID

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