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Falcao mit Kreuzbandriss

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Radamel Falcao auf der Trage - sein Gesundheitszustand ist "beunruhigend".
Radamel Falcao auf der Trage - sein Gesundheitszustand ist "beunruhigend". © AFP

Paris - Die erste WM-Teilnahme von Kolumbiens Stürmerstar Radamel Falcao rückt in weite Ferne. Der 27-jährige Fußballprofi von AS Monaco muss wegen einer Verletzung der hinteren Kreuzbänder im linken Knie unters Messer

Wie der Verein aus dem Fürstentum am Donnerstag mitteilte, soll die Operation schon in den nächsten Tagen erfolgen. „Die Ärzte werden alles tun, um Radamel Falcao eine möglichst schnelle Erholung zu ermöglichen“, hieß es.

Es scheint jedoch äußerst unwahrscheinlich, dass Falcao bis zur WM in Brasilien - die in gut viereinhalb Monaten beginnt - fit wird. Der portugiesische Vertrauensarzt des Spielers, José Noronha, sagte der spanischen Nachrichtenagentur efe, der Kolumbianer müsse mit einer Pause von sechs Monaten rechnen. „Falcao wird den Plätzen lange Monate fernbleiben, wohl bis Saisonende“, schrieb die Zeitung „L'Équipe“ in ihrer Onlineausgabe.

Ein Ausfall Falcaos könnte indes die WM-Chancen von Hertha-BSC- Stürmer Adrian Ramos erhöhen. Wegen eines Kreuzbandrisses bangt auch der deutsche Nationalspieler Sami Khedira um seine WM-Teilnahme.

Falcao hatte sich am Mittwoch beim 3:0-Pokalsieg über Viertligist FC Chasselay in Lyon verletzt. Die Spieler würden heutzutage von den Schiedsrichtern nicht genug geschützt, klagte Monaco-Trainer Claudio Ranieri nach dem Abpfiff. Falcao war nach seinem Tor zum 1:0 (29.) kurz vor der Pause im Strafraum vom grätschenden Gegenspieler Soner Ertek am Torschuss gehindert worden. Daraufhin blieb der Ex-Profi von River Plate, Porto und Atlético Madrid am Boden liegen und hielt sich das linke Knie, bevor er auf einer Trage vom Platz gebracht wurde.

„Der Tiger“, im Sommer für die Ligue-1-Rekordsumme von 60 Millionen Euro von Madrid nach Monaco gewechselt, hatte erst Ende 2013 wegen einer Muskelverspannung einen Monat lang pausieren müssen. Sowohl Titelfavorit Monaco als auch Kolumbien werden den Toptorjäger schmerzlich vermissen. Die aufstrebenden Südamerikaner hatten sich als Vierte der FIFA-Weltrangliste vor ihrer ersten WM-Teilnahme nach 16 Jahren große Hoffnungen gemacht. Vor der Stärke der „Cafeteros“ warnte jüngst auch Russland-Trainer Fabio Capello.

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Die kolumbianische Zeitung „El Tiempo“ meinte, Falcao sei nicht nur wegen seiner Tore wichtig, sondern auch wegen des Respekts, den er bei den Gegnern genieße. Amateurkicker Ertek ließ unterdessen wissen, er sei von aufgebrachten kolumbianischen Fans per E-Mail bedroht worden. „Es sind Beleidigungen, Drohungen, viel Blödsinn auf Spanisch“, sagte Chasselay-Clubpräsident Jocelyn Fontanel.

dpa

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