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"Ärgerlich": FC Augsburg findet keinen Weg aus Krise

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Das turbulente Duell zwsichen dem FCA und Mainz endete 3:3. Foto: Stefan Puchner
Das turbulente Duell zwsichen dem FCA und Mainz endete 3:3. Foto: Stefan Puchner © Stefan Puchner

Augsburg - Der FC Augsburg war dem zweiten Bundesligasieg so nah. Doch in den Schlusssekunden einer rasanten Partie beschert Drei-Tore-Mann Yoshinori Muto dem FSV Mainz noch einen glücklichen Punkt. FCA-Coach Markus Weinzierl ist verärgert.

Update vom 4. November 2015: Nur wenige Tage nach dem Unentschieden gegen Mainz müssen sich die Augsburger auf eine neue Aufgabe konzentrieren. In der Europa League empfangen die Schwaben den holländischen Club AZ Alkmaar. Wo die Partie live zu sehen ist, verrät unser TV- und Live-Stream-Guide zur Europa League.

Nach dem schmerzhaften Last-Minute-Ausgleich konnte FC Augsburgs Trainer Markus Weinzierl seinen Frust nicht verbergen. «Unheimlich, unheimlich ärgerlich» sei am Ende das 3:3 (1:2) gegen den FSV Mainz 05 gewesen, resümierte Weinzierl.

«Das Positive überwiegt aber. Wir haben tolle Tore erzielt, einen tollen Fight geliefert.» Aber eben wieder nicht gewonnen. Trotz spielerischen Übergewichts und ausgezeichneter Moral musste sich der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga in einer hochemotionalen Partie mit einigen strittigen Szenen mit nur einem Punkt begnügen. Die Augsburger sind nun seit sechs Bundesligapartien sieglos, der FSV wartet seinerseits seit drei Begegnungen auf einen Dreier.

«Wenn man in der 93. Minute ausgleicht, muss man sich eigentlich über den Punkt freuen», sagte der Mainzer Coach Martin Schmidt. «Für uns war das ein glücklicher Punkt.»

Yoshinori Muto (18. Minute/30.) mit seinem vierten und fünften Saisontor bescherte den anfangs eiskalten Mainzern eine komfortable Führung. Kapitän Paul Verhaegh (42.) mit einem umstrittenen Handelfmeter, der ehemalige Mainzer Ja-Cheol Koo (50.) und Raul Bobadilla (81.) ließen die 27 200 Zuschauer vom ersehnten zweiten FCA-Bundesliga-Dreier träumen. Doch erneut Muto (90.+3) stürzte die Augsburger nur Sekunden vor dem Schlusspfiff in Trauer.

«Es wäre besser gewesen, wenn ich vier Tore gemacht hätte und wir drei Punkte geholt hätten», sagte der Japaner nach seiner Tore-Show. Seine Treffer würden ihn natürlich freuen. «Ich will mich aber weiterentwickeln.»

Mit dem Selbstvertrauen aus dem 3:0 in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim SC Freiburg ging der FCA sein wichtiges Heimspiel an. Die Augsburger besaßen die deutlich höheren Spielanteile, der FSV zog sich von Beginn an zurück und lauerte auf Kontermöglichkeiten.

Den ersten Warnschuss für den Europa-League-Teilnehmer feuerte Markus Feulner (3.) aus 17 Metern mit einem Lattentreffer ab. Ein kapitaler Fehler von Jeong-Ho Hong, der in der 76. Minute mit Verdacht auf eine Sprunggelenksverletzung vom Platz musste, spielte dem Mainzer Trainer dann komplett in die Karten. Bedrängt vom emsigen Pablo de Blasis vertändelte er an der Auslinie den Ball, der Japaner Muto musste aus kurzer Distanz nur noch seinen Fuß zur Führung hinhalten.

Trotz des 21. Gegentores drängten die Augsburger weiter. Ihnen fehlten jedoch Timing und Präzision im Spiel in die Spitze. Nach einer Ecke von Raul Bobadilla brachte Ragnar Klavan (30.) nicht genug Druck hinter den Ball, FSV-Keeper Lorius Karius war auf dem Posten. Im direkten Gegenzug war die Augsburger Deckung wieder zu schläfrig. Yunus Malli startete in den Strafraum, und die eher unfreiwillige Vorlage von Jairo verwandelte erneut Muto.

Für den umjubelten Anschlusstreffer sorgte dann FCA-Kapitän Verhaegh. In seinen Schuss von der Strafraumgrenze warf sich de Blasis mit voller Wucht und wurde dabei an der Hand getroffen. Verhaegh, der vor dem Spiel über Probleme am Sprunggelenk geklagt hatte, versenkte den schmeichelhaften Strafstoß ganz cool. «Das zieht sich wie ein Roter Faden durch die Saison», kritisierte der Mainzer Manager Christian Heidel den Referee für den folgenschweren Elfmeter-Pfiff.

Enorm schwungvoll kamen Weinzierls Männer aus der Kabine. Bobadilla (49.) prüfte Karius mit einem fein gezirkelten Freistoß. Nach einer Flanke von Caiuby nur eine Minute später erzielte Koo unbedrängt von der Mainzer Defensive den Ausgleich.

Weinzierls Mannschaft blieb aber in der Folge ohne die ganz zwingende Torchance. Ganz anders der FSV. Torwart Marwin Hitz musste sich bei einem Kopfball von Stefan Bell (74.) ganz lang machen. Bobadilla verzückte dann aber doch die Augsburger. Für die kalte FCA-Dusche sorgte schließlich wieder Muto.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 64,8 - 35,2

Torschüsse: 27 - 10

gew. Zweikämpfe in %: 55,8 - 44,2

Fouls: 11 - 16

Ecken: 11 - 4

Quelle: optasports.com

Spielplan FCA

DFL-Vorbericht

dpa

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