„Ich akzeptiere jede Strafe der Welt, wenn sie berechtigt ist“, zitiert ihn die Bild. Er wisse, dass es ein Fehler war, den FC Bayern* nicht über seine Fahrt zu informieren. „Aber in dem Moment hatte ich nur meinen Sohn in Kopf. Ihm ging es gesundheitlich nicht gut. Wenn ein Sohn seinen Vater ruft, dann fahre ich natürlich noch los, egal zu welcher Uhrzeit“, erklärt er die Reise zum vierjährigen Lemar.
Währenddessen hat manchen Fußball-Fan in der Corona-Krise die Einsicht getroffen - ein Kult-Kommentator erhielt eine rührende Entschuldigung von einem Anhänger.
„Für ihn nehme ich jede Strafe in Kauf, das ist schließlich mein Sohn“, ergänzt er. Boateng, der mit Ex-GNTM-Kandidatin Kasia Lenhardt* zusammen ist, äußerte sich gegenüber der Bild weiter emotional - und übte Kritik am FC Bayern*: „Ich möchte den Vater sehen, der in so einem Moment nicht losfährt, um an der Seite seines vierjährigen Sohnes zu sein. Wenn es dafür dann eine Strafe gibt, dann Respekt. Ich finde das traurig.“
Währenddessen diskutiert man beim FCB weiter über die Zukunft von Leroy Sané. Offenbar entscheidet man sich nach und nach gegen einen Transfer. Rückt dafür ein anderer Nationalspieler wieder in den Fokus? Oliver Kahn äußerte sich zu seiner Transfer-Strategie beim FCB.
Update vom 1. April, 20.59 Uhr: 60 Euro wird Jerome Boateng wahrscheinlich an die Bußgeldstelle überweisen müssen, weil sein Mercedes falsch bereift war. An dieser Summe wird dem Bayern-Star aber wohl höchstens die Ähnlichkeit zum Stadtrivalen wirklich negativ auffallen, in der Portokasse dürfte sie auf jeden Fall nicht vermisst werden.
Wenige Wochen später hat auch Teamkollege Kingsley Coman Auto-Ärger mit den FCB-Bossen.
Für empfindliche finanzielle Konsequenzen sorgt jetzt aber der FC Bayern selbst. Der Rekordmeister verhängt eine Geldstrafe gegen seinen Innenverteidiger und will damit eine Signalwirkung während der Corona-Krise* erreichen. Die Forderung vom Verein dürfte deutlich höher ausfallen, als die aus dem bayerischen Polizeiverwaltungsamt in Viechtach.
„Bayern-Verteidiger Jérôme Boateng hatte am gestrigen Dienstag ohne Genehmigung des Vereins München verlassen. Mit dieser Entfernung von seinem Wohnort handelte Boateng den Vorgaben des Vereins zuwider“, erläutern die Münchner auf fcbayern.com, „diese Vorgaben regeln die Verhaltensweisen der Spieler des FC Bayern in der aktuellen Situation in Einklang mit den Vorgaben zur Ausgangsbeschränkung der Bayerischen Staatsregierung und den Empfehlungen der Gesundheitsämter. Der FC Bayern sieht sich hier in einer Vorbildrolle.“
Deshalb zieht der Klub Konsequenzen, belegt Jerome Boateng mit einer Geldstrafe in nicht genannter Höhe und tut damit etwas Gutes: „Die Summe wird der Verein Münchner Krankenhäusern spenden“, verspricht der FC Bayern.
Update vom 1. April: Am Dienstag verunglückte Ex-Nationalspieler Jerome Boateng auf der Autobahn A9, als er mit seinem Mercedes-AMG-Sportcabrio von einem Hagelschauer überrascht wurde.
Überhöhte Geschwindigkeit hatte laut Polizeibericht nichts mit dem Crash zu tun - stattdessen jedoch ein gefährlicher Umstand, der auch in Deutschland immer wieder schwere Unfälle verursacht: Sommerreifen bei Winter-Bedingungen.
Speziell bei einem solch milden Winter wie dem jüngsten ist die Verlockung da, auf einen Wechsel von Sommerreifen auf Winterreifen zu verzichten. Wie sich die Sachlage diesbezüglich darstellt, haben wir kürzlich erläutert*. Ob der FCB-Verteidiger auf einen Wechsel verzichtete - oder womöglich einfach zu früh schon wieder gewechselt hat (die goldene Regel lautet bekanntlich „von Oktober bis Ostern“), weiß man nicht.
Boateng, der sich erst kürzlich vor Gericht verantworten musste, erwartet wegen des Vergehens neuerlich eine Anzeige. Der 31-Jährige wird gemäß Bußgeldkatalog aller Voraussicht nach zu einer Zahlung von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg verdonnert.
Ursprungsartikel: Schwerer Unfall mit glimpflichem Ausgang: Wie TV Oberfranken zuerst berichtete, hat Jerome Boateng vom FC Bayern München am Dienstag (31. März) auf der Autobahn A9 einen Crash gebaut, worauf er auf einer Leitplanke zum Stehen kam, wie Bilder zeigen. Zuvor soll der Weltmeister von einem Hagelschauer überrascht worden sein, als er mit seinem Mercedes-AMG einen Spurwechsel vollzog.
Das Wichtigste: Der Innenverteidiger des Double-Siegers, der sich in der Corona-Krise solidarisch* zeigt, blieb dem Bericht zufolge unverletzt. Der Schaden soll sich auf 25.000 Euro belaufen. Der Unfall ereignete sich nahe Selbitz in Oberfranken, rund 310 Kilometer von München entfernt.
Boateng soll sich zwar an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten haben, aber: Der 31-Jährige war laut TV Oberfranken angeblich auf Sommerreifen unterwegs, dies soll die Polizei in Hof bestätigt haben. Er bekommt daher angeblich eine Anzeige wegen eines Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung aufgebrummt.
Wie die Bild schreibt, soll Boateng seinen Sohn Jermar in der Nähe von Leipzig besucht haben, weil es diesem nicht gut gegangen sei. Auch das noch: Boateng verpasste demzufolge wegen des Unfalls das Cyber-Training des deutschen Rekordmeisters per Video-Schalte.
Keine guten Nachrichten für den Berliner, dessen berufliche Zukunft genauso wie bei den Kollegen David Alaba, Thomas Müller, Manuel Neuer und Philippe Coutinho wegen der Corona-Krise* aktuell ungewiss ist. Gut, dass ihm bei dem Unfall offenbar nicht mehr passiert ist.
Unterdessen treibt die fußballfreie Zeit viele Fans an den Rande der Verzweiflung. Bei DAZN-Kommentator Robby Hunke verwischen die Grenzen zwischen Job und Alltag, als er in München eine sensationelle Entdeckung macht...
pm/pf
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Ein ehemaliger Weltklassekeeper hat verraten, dem FC Bayern gleich zweimal einen Korb gegeben zu haben. Stattdessen fand der Franzose in Italien sein fußballerisches Glück.