Update vom 28. Dezember 2018, 14.46 Uhr: Nach dem Unfall von Kingsley Coman kommt ein neues Detail ans Licht: Das Auto war wohl gar nicht seines!
So mancher dürfte sich schon bei dem Instagram-Foto vom Juni (siehe unten) gewundert haben: Denn an dem Wagen, vor dem der FC-Bayern-Star stolz posierte, prangte weder ein Kennzeichen aus der Region München noch eines aus Comans französischer Heimat. Sondern eines aus Luxemburg!
Die große örtliche Zeitung L‘Essentiel berichtet nun: Das Auto war nur gemietet - und zwar in Luxemburg. Der Chef einer einschlägigen Vermietungsfirma hält sich auf Anfrage des Blatts bedeckt, kommentiert lediglich: „In der Tat arbeiten wir mit einigen berühmten Fußballern zusammen.“
Was das für die Überreste des Autos bedeutet, ist unklar. Das Wrack des McLaren wurde jedenfalls nicht beschlagnahmt (siehe unten).
Update vom 28. Dezember 2018, 9.15 Uhr: Inzwischen schreiben auch viele anderen Medien von dem Unfall, über den die tz zuerst berichtet hatte. Ein Sprecher des FC Bayern hat sich laut Spiegel dazu geäußert. Er sprach von einem "klassischen Aquaplaning"-Unfall.
Unser Artikel vom 27. Dezember:
München - Auf dem Platz führt Kingsley Coman mit seinen Vollgas-Dribblings meistens ein Leben auf der Überholspur. Auch abseits des Spielfelds mag es der Franzose schnell. Bester Beweis: Coman besitzt einen 720 PS starken McLaren Sportwagen 720S Coupe, den er auch schon bei Instagram präsentierte.
Der wurde ihm nun zum Verhängnis: Wie die tz erfuhr, schrottete der 22-Jährige sein Luxus-Gefährt bei einem Crash in eine Autobahn-Schutzplanke, blieb dabei aber zum Glück unverletzt!
Was war passiert? Die Polizei beschreibt den Unfallhergang so: Der Franzose war am 23. Dezember gegen 6.55 Uhr auf der A95 in südlicher Richtung zwischen München und Starnberg unterwegs, Tempolimit: 80 km/h. Nach der Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung im Bereich München soll der Bayern-Star laut Unfallbericht wohl ein wenig zu heftig auf das Gaspedal gedrückt haben. Weil die Fahrbahn nass war, brach der Sportwagen aus und schlug in die rechte Schutzplanke ein, so die Polizei weiter.
Nach diesem Einschlag soll das Fahrzeug noch mit der rechten Seite an der Schutzplanke entlanggerutscht sein, bis es nach knapp 150 Metern auf der mittleren von drei Fahrspuren zum Stillstand kam. Die Polizei bestätigt: Der Fahrer wurde durch den Unfall nicht verletzt und auch sonst gab es keine Personenschäden.
Allerdings entstand auf der Autobahn ein 120 Meter langes Trümmerfeld, das sich über alle drei Fahrspuren erstreckte. Der Sportwagen ist ein Totalschaden. tz.de* hatte über den Unfall berichtet.
Ersthelfer kümmerten sich sofort um den Bayern-Star, wählten den Notruf und sicherten die Autobahn ab, bis die Einsatzkräfte vor Ort waren. Nachdem der Franzose im Rettungswagen untersucht wurde, nahm er sich nach tz-Informationen ein Taxi und fuhr heim nach Starnberg.
Coman war nicht zu schnell unterwegs, sondern hat offenbar die Power seines Wagens unterschätzt. Der FC-Bayern-Star hat somit keine Straftat begangen, dafür aber eine Ordnungswidrigkeit wegen Straßenverkehrsgefährdung. Er muss mit einer Geldbuße rechnen. Hinweise auf Alkohol, Drogen oder Ermüdungserscheinungen gibt es nicht.
Die Polizei gibt den Schaden mit rund 200.000 Euro an. Angesichts der Kosten für einen McLaren könnten diese allerdings auch höher liegen. Das Wrack wurde abgeschleppt und nicht sichergestellt, der Franzose kann nun also selbst entscheiden, was damit passiert.
Am Vortag seines Unfalls war Coman noch in Frankfurt, wurde beim 3:0-Sieg seiner Mannschaft gegen die Eintracht in der 90. Minute für Landsmann Franck Ribéry eingewechselt. Erst am 1. Dezember feierte der französische Nationalspieler sein Verletzungscomeback, nachdem er nach einem Syndesmosebandriss seit dem ersten Spieltag ausfiel. Erst kürzlich sagte er in der französischen TV-Sendung Téléfoot: „Ich werde eine dritte Operation an meinem Fuß nicht akzeptieren. Genug ist genug. Vielleicht ist mein Fuß dafür nicht gemacht. Ich werde dann ein anderes Leben führen, ein anonymes Leben.“
Manuel Bonke, Johannes Heininger
Coman hatte mit oben genannten Aussagen über ein frühes Karriere-Ende für Wirbel gesorgt, wie tz.de* berichtet. Gesprächsthema beim Rekordmeister birgt laut tz.de auch das Transfer-Hickhack um Lucas Hernandez.
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Kingsley Coman wechselt Berater. Das Spezialgebiet liegt in der Premier League, berichtet tz.de*.
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