Über ein wenig mehr Rückendeckung vor der Ära Flick hätte sich Boateng allerdings nicht beschwert: „Ich habe mich in den vergangenen Jahren immer durchgekämpft, auch wenn der Rückhalt durch den vorherigen Trainer (Niko Kovac; d. Red.) oder andere Personen nicht da war.“
Auch eine Kampfansage an die vereinseigene Konkurrenz lässt sich der 31-Jährige entlocken: „Ich stehe immer noch hier. Schon immer bin ich meinen Weg gegangen – und werde ihn weiterhin gehen. Mein Anspruch ist, mich immer wieder zu verbessern und dem Team zu helfen.“
Am Dienstag, den 26. Mai, trifft der FC Bayern München im Signal-Iduna-Park auf Borussia Dortmund. Bei tz.de gibt es alle Infos im Live-Ticker.
Udpate vom 23. Mai 2020: Ex-Nationalspieler Jerome Boateng hat sich beim FC Bayern München aktuell den Vorzug gegenüber Rekordeinkauf Lucas Hernández erarbeitet. „Jérôme hat sich einen Stammplatz erkämpft. Er hat wieder Konstanz in seiner Leistung“, sagte Trainer Hansi Flick am Samstag vor dem Heimspiel in der Fußball-Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt im TV-Sender Sky über den 31 Jahre alten Innenverteidiger.
Der im vergangenen Sommer für 80 Millionen Euro von Atlético Madrid verpflichtete französische Weltmeister Hernández muss nach mehreren Verletzungen auf eine neue Chance bei den Bayern warten. Zumal Flick im Abwehrzentrum neben Boateng weiterhin auf David Alaba setzt.
„Einen 80-Millionen-Mann sieht man nicht so gerne auf der Bank, auch nicht die Verantwortlichen“, sagte dazu Sky-Experte Lothar Matthäus. „Irgendwann wird Hernández unruhig werden, wenn er nur auf der Bank sitzt“, prophezeite der deutsche Rekordnationalspieler.
Update vom 7. Mai 2020: Die Ehe zwischen Jerome Boateng und dem FC Bayern dauert nun schon sehr lange. Seit neun Jahren trägt der Abwehrspieler das FCB-Trikot - und wie in jeder Ehe gab es auch hier tolle Höhen und massive Tiefen.
Aktuell scheint es sich irgendwo in der Mitte eingependelt zu haben. Denn während Boateng in den vergangenen beiden Jahren jeweils kurz vor dem Abschied stand (PSG und Juve), kann sich der Innenverteidiger aktuell vorstellen, seinen bis 2021 laufenden Vertrag zumindest zu erfüllen.
Der Grund für die Kehrtwende trägt einen Namen: Hansi Flick! „Ich verdanke ihm sehr viel“, wird Boateng in der Sport Bild zitiert: „Wäre er nicht jetzt Trainer, wäre ich vielleicht nicht mehr beim FC Bayern.“ Ob der 31-Jährige nun sogar nochmal verlängert? „Mein Vertrag in München läuft noch bis 2021“, sagt Boateng: „Unter Trainer Hansi Flick kann ich mir vorstellen, ihn zu erfüllen.“
Klingt also eher nicht danach, als würde beide Seiten darüber hinaus an einer Zusammenarbeit interessiert sein. Denn auch von Vereinsseite war bislang noch nichts zu hören, dass den Kontrakt verlängert werden soll. Wie der kicker berichtet, sind auch keine Gespräche vorgesehen, anders als bei Manuel Neuer, Thiago oder David Alaba beispielsweise.
Trotzdem darf Boateng aktuell nach der Corona-Pause ab dem 15. Mai auf einen Platz in der FCB-Startelf hoffen. Fraglich ist allerdings, ob der FC Bayern für Boateng im Sommer ein konkreten Angebot erhält. Aufgrund der Corona-Krise darf man an der Säbener Straße auch nicht auf einen Geldregen hoffen. Stattdessen wird ein nach Leroy Sané ein weiterer City-Star in München gehandelt.
Update vom 4. Mai 2020: Bayern-Präsident Herbert Hainer spricht öffentlich über Vertragsverlängerungen. Er hofft auf eine baldige Einigung Thiago, Manuel Neuer und David Alaba - und erwähnt Jerome Boateng mit keiner Silbe. Wie beim Trio läuft auch der Vertrag des Weltmeisters 2021 aus.
Das passt ein wenig ins Bild, nachdem Boateng zuletzt schon über eine Rückkehr zu Hertha BSC sprach. Wird es nun also ernst im Wechsel-Poker?
Update vom 1. Mai 2020: Immer wieder schien Jerome Boateng in den letzten Jahren beim FC Bayern auf dem Abstellgleis zu stehen, doch ob Personalnot oder Schwierigkeiten bei den Verhandlungen - es kam immer etwas dazwischen. Der Vertrag des 31-Jährigen ist noch bis 2021 datiert - Grund genug also, um die Zukunft zu planen und dabei den Traum eines gelungenen Karriereendes zu offenbaren.
Genau das tat der Verteidiger der Bayern zusammen mit seinem Halbbruder Kevin-Prince auf Instagram. Dabei malten sich die beiden das Traum-Szenario aus, noch einmal gemeinsam für Hertha BSC auf dem Platz zu stehen vor tausenden Fans im Berliner Olympiastadion (siehe Meldung vom 30. April). Jerome und Kevin-Prince sind gebürtige Berliner und starteten beim Hauptstadtklub ihre Profikarrieren.
Lange ließ eine Reaktion seitens der Hertha nicht auf sich warten. Geschäftsführer Michael Preetz schien erfreut auf die Aussagen der beiden Boatengs: „Das ist doch schön zu hören, dass die beiden noch so eine enge Verbindung zu Berlin und zu Hertha BSC haben. Das sind Berliner Jungs und beide haben in ihren Karrieren enorm viel erreicht und die Welt gesehen“, sagte Preetz gegenüber der Bild. „Dass es sie irgendwann wieder in die Heimat, zurück in diese tolle Stadt zieht, ist total verständlich und freut mich sehr.“
Geht der Traum der beiden Ex-Herthaner also in Erfüllung und das womöglich schneller als gedacht? Preetz schiebt noch vielsagend hinterher: „Wenn es dann so weit ist, werden wir uns bestimmt austauschen.“
Doch bevor die Hertha-Fans wiederum ins Träumen einer neuen alten Boateng-Achse geraten, ordnet die Bild zugleich ein, dass ein Engagement unwahrscheinlich ist. Eher könnten Jerome und Kevin-Prince nach der aktiven Karriere Aufgaben im Klub übernehmen.
Bei einem weiteren Bayern-Spieler bahnt sich eine Rückkehr zu seinem Ex-Klub an - hier scheint die Entscheidung sogar schon festzustehen.
Update vom 30. April: Jerome Boateng vom FC Bayern München* hat eine Rückkehr zu seinem Heimatklub Hertha BSC nicht ausgeschlossen.
Mehr noch: Der Weltmeister sagte zu einem solchen Szenario: „Das wäre ein Traum.“ Der 31-jährige Innenverteidiger hatte in einem Instagram-Talk mit seinem Halbbruder Kevin-Prince Boateng über seine Zukunft sinniert.
Beide hatten zu ihrer Anfangszeit als Profis 2007 gemeinsam für die Herthaner gespielt, ehe der heute 33-jährige Kevin-Prince zu Tottenham Hotspur nach London ging - und Bruder Jerome Boateng sich dem HSV anschloss.
„Die Zeit war definitiv zu kurz. Wir haben nur sechs Spiele zusammen gespielt“, meinte Kevin-Prince zu den gemeinsamen Partien für die Hertha: „Aber es war ein unglaubliches Gefühl, mit dem Bruder auf dem Feld zu stehen. Ich bin immer glücklich, wenn ich an diesen Moment zurückdenke. Berlin ist unsere Heimatstadt. Ich denke, dass du das Gleiche fühlst. Es war sehr speziell.“
Jerome Boateng bestätigte in dem öffentlichen Video-Chat, dass es auch für ihn sehr speziell gewesen sei. „Er war immer ein Team über mir. Ich hatte schon immer gehofft, dass wir mal bei den Profis zusammenspielen würden. Dann hat es geklappt“, erzählte der Bayern-Profi: „Es war für mich unglaublich, mit meinem Bruder auf demselben Feld zu stehen.“
Kevin-Prince, der derzeit von Besiktas Istanbul an den AC Florenz ausgeliehen ist, erwiderte, dass es für ihn ein Traum sei, noch einmal das Trikot mit dem früheren deutschen Nationalspieler zu teilen, gegen den er 2018 mit Eintracht Frankfurt den DFB-Pokal gewonnen hatte.
„Ob wir eines Tages nochmal zusammenspielen? Vielleicht im letzten Jahr unserer Karriere? Wir haben noch zwei, drei Jahre, du vielleicht noch vier“, meinte er. Jerome antwortete ihm: „Wenn es möglich wäre, wäre es unglaublich, nochmal das Spielfeld mit dir zu teilen. Man müsste sehen, welches Team uns noch nehmen würde, wenn wir so alt sind“, sagte er und lachte.
Für ihn wäre es ein idealer Karriereabschluss, erklärte der ältere Kevin-Prince weiter, „vielleicht in unserer Heimatstadt, man weiß es nie. Das letzte Spiel im Olympiastadion Berlin. Das wäre es.“ Daraufhin entgegnete Jerome Boateng: „Das wäre ein Traum. Im Fußball ist immer alles möglich, man weiß nie.“
Sein Vertrag beim FC Bayern datiert noch bis Sommer 2021. Unklar ist, ob der Verteidiger die Münchner nach dieser Saison verlässt. Zuletzt hatte es erstmals Gerüchte über eine mögliche Hertha-Rückkehr gegeben.
Erstmeldung vom 25. April: Hinter dem Bayern-Innenverteidiger Jerome Boateng liegen trotz der Pandemie-bedingten Spielunterbrechung* turbulente Wochen.
Zwischen Autounfall, Bußgeldern und Cybertraining äußerte er sich erstaunlich offen zu seinem möglichen Verbleib in der Mannschaft des FC Bayern*, wo er noch bis Sommer 2021 unter Vertrag steht. Nun nahm ein Ex-Verein Boatengs offenbar Kontakt zum 31-Jährigen auf.
In den vergangenen Wochen sorgte Boateng für Schlagzeilen, allerdings waren diese nur selten von sportlicher Natur.
Bei einem Hagel-Schauer verlor der Bayern*-Star vor etwa drei Wochen auf der Autobahn die Kontrolle über seinen Mercedes und baute einen Unfall, bei dem er jedoch unverletzt blieb.
Obwohl Boateng argumentierte, er sei zu seinem kranken Sohn gefahren, verhängte der FC Bayern* umgehend eine Geldstrafe gegen den Abwehrspieler.
Ihm wurde die Zuwiderhandlung der Vereins-Vorgaben in der Corona-Krise vorgeworfen, was er vehement bestritt. Die Summe der Geldstrafe soll jedoch in Krisenzeiten an ein Krankenhaus gespendet werden.
Sportlich kann sich aufgrund der Umstände* zwar nur wenig tun, jedoch überraschte Boateng mit einer Aussage zu seinem möglichen Verbleib in München.
Er müsse „nicht auf Teufel komm raus weg vom FC Bayern*“, da er noch einen Vertrag habe. Nun hat sich angeblich sein ehemaliger Verein Hertha BSC trotz der Worte des Ex-Nationalspielers bei ihm gemeldet zu haben, wie das Portal fussballtransfers.com berichtet.
Bei der Hertha, dem Krisenverein mit neuem Investoren-Geldpolster, begann Jerome Boateng einst seine Karriere. Ende Januar 2007 gab er bei der 0:5-Auswärtsniederlage bei Hannover 96 sein Bundesliga*-Debüt für die Berliner.
Deutschlands Fußballer des Jahres 2016 kam 2002 zur Hertha, durchlief die Jugend-Teams sowie die zweite Mannschaft.
Elfmal spielte er für die Profis, ehe er 2007 zum HSV wechselte. Im Sommer 2010 ging er für kolportiert 12,5 Millionen Euro weiter zu Manchester City, doch der FC Bayern* überzeugte ihn nur ein Jahr später von einem Wechsel und überwies rund 13,5 Millionen Euro nach England.
Doch was spricht für eine Rückkehr Boatengs nach Berlin? Zunächst einmal ist der 31-Jährige in der Hauptstadt geboren und kennt die Stadt damit freilich bestens. #
Seine neue Freundin Kasia Lenhardt lebt außerdem in Berlin. Die Hertha will mit ihrer neuen Transfer-Offensive ins internationale Geschäft und braucht erfahrene Akteure in ihren Reihen.
Doch ob das monatliche Salär Boatengs, das bei geschätzt 12 Millionen Euro liegt, auch in der Hauptstadt bezahlt werden kann, bleibt trotz des Investors Lars Windhorst äußerst fraglich.
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kus
Eine Bayern-Legende verriet kürzlich, wieso Boateng anstelle eines Real Madrid-Stars nach München wechselte.