Sollten das 200. Tor und ein wichtiger Schritt in Richtung Meisterschaft noch nicht Motivation genug für Lewandowski sein, gäbe es noch einen weiteren Aspekt. Nach dem Champions-League-Aus und den vergebenen Chancen gegen den SC Freiburg wurde erneute Kritik laut, der Pole würde in wichtigen Spielen und Situationen nicht treffen. Dagegen wehrte sich „Lewa“ im kicker. „In den Viertel- und Halbfinals habe ich fast immer mindestens einmal getroffen, gegen Barca, Atletico, Juventus. Letztes Jahr gegen Real habe ich trotz Verletzung und mit Schmerzen gespielt, gegen Liverpool hatte ich praktisch keine Torchancen.“
Gegen den BVB könnte Lewandowski die Kritiker verstummen lassen. Die Fans, die schon einen Verkauf des 30-Jährigen gefordert hatten, würden ihm wieder zujubeln und der FC Bayern hätte weitere Argumente, seinen im Jahr 2021 auslaufenden Vertrag zu verlängern. Die Gepräche laufen nämlich schon. „Es hat erste Gespräche gegeben, aber das dauert noch etwas. Im Augenblick ist mein Kopf beim Saisonendspurt. Aber ja, ich kann mir sehr vorstellen, länger zu bleiben.“
Angeblich soll es sich bei der Vertragsverlängerung um zwei weitere Jahre handeln. Bei Vertragsablauf wäre er 34. Das Selbstvertrauen, so lange auf höchstem Niveau zu spielen, hat er bereits. Auf die Frage, wie lange er sich das zutraue, antwortete er „vielleicht bis 35, sogar 37 Jahre“. Der Körper sei das eine, der Kopf das andere. Sollte er das schaffen, könnte er sogar die von Jupp Heynckes prognostizierte 250-Tore-Marke knacken. Dafür braucht er aber erstmal Nummer 200. Sollte er damit die Meisterschaft 2019 entscheiden, hätte er vielleicht auch ein neues wichtigstes Tor seiner Karriere.
ta
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