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Lewy spricht über seine Zukunft und das Topspiel gegen BVB: „Ich hätte nie gedacht, dass ...“

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Robert Lewandowski bejubelt sein 199. Bundesliga-Tor.
Robert Lewandowski bejubelt sein 199. Bundesliga-Tor. © AFP / THOMAS KIENZLE

Robert Lewandowski hat sich in einem ausführlichen Interview über das kommende Topspiel gegen Borussia Dortmund und einer möglichen Vertragsverlängerung beim FC Bayern geäußert.

München - Vor knapp sieben Jahren, am 30. Spieltag der Saison 2011/2012, schoss Robert Lewandowski das laut eigener Aussage wichtigste Tor seiner Karriere. Damals lief er noch in schwarz-gelben Trikots auf und spielte für Borussia Dortmund. Im Topspiel gegen den FC Bayern fiel die Vorentscheidung um die zweite Dortmunder Meisterschaft in Folge, die Vormachtstellung des Traditionsklubs aus dem Ruhrpott sollte weiter zementiert werden. Nach 77 ausgeglichenen Spielminuten war es schließlich Lewandowski, der einen Schuss von Kevin Großkreutz mit der Hacke abfälschte und für den großen Dortmunder Jubel im Signal-Iduna-Park sorgte. Es war sein 28. Treffer in der Bundesliga. 

Seitdem haben sich die Vorzeichen gedreht. Der FC Bayern hat die letzten sechs Meisterschaften ohne einen ernstzunehmenden Konkurrenten gewonnnen, Lewandowski läuft mittlerweile in roten Trikots auf und sein Torkonto in der Bundesliga steht bei 199. Eine Parallele gibt es: Das Topspiel um die Meisterschaft. Am kommenden Samstag treffen die Bayern erneut auf Borussia Dortmund, erneut kann der BVB in der Tabelle davon ziehen. Diesmal wird Lewandowski allerdings versuchen, einen Vorsprung des BVB zu verhindern. 

Video: Das Erfolgsrezept von Robert Lewandowski

Lewandoski: „Jedes Tor gegen den BVB ist etwas Besonderes“

Der beste ausländische Torschütze der Bundesliga-Geschichte will sein 200. Tor in Deutschlands höchster Fußballliga schießen. Dass er damit auch noch die Meisterschaft entscheiden könnte, dürfte ihn nur noch mehr motivieren: „Jedes Tor gegen eine Mannschaft wie den BVB ist etwas Besonderes, gerade jetzt, wo der Kampf um die Meisterschaft so eng ist. 200 ist eine große Zahl. Als ich 2010 in die Bundesliga wechselte, hätte ich nie gedacht, dass ich sie einmal erreichen kann“, so Lewandowski in einem Interview mit dem kicker.  

Lewandowski glaube zwar nicht daran, dass das kommende Topspiel über den Titel 2019 entscheidet, weil es noch sechs weitere Spiele gäbe, spricht jedoch einer möglichen Meisterschaft, eine größere Bedeutung zu. „Man muss nur schauen, wie weit wir hinten lagen. Wenn wir es noch schaffen, Meister zu werden, wird der Jubel größer ausfallen, weil es die schwierigste Saison seit sechs Jahren war. Wenn es klappt, bedeutet uns das viel.“

„Wir müssen unseren besten Fußball spielen“

Nach dem Hinspiel, das der BVB mit 3:2 gewinnen konnte, zog der BVB mit sieben Punkten Vorsprung davon, einen Spieltag später waren es sogar neun. Jetzt hat der FCB die Chance, wieder am großen Rivalen vorbei zu ziehen. Dafür muss aber eine Leistungssteigerung her. Nicht nur im Gegensatz zum Hinspiel, sondern auch im Gegensatz zum letzten Liga-Spiel gegen den SC Freiburg (1:1.). „Unsere Form im Hinspiel war nicht so gut wie jetzt. Wir müssen unseren besten Fußball spielen, offensiv, dabei aber die Defensive nicht vergessen. Wenn wir mit Freude zu Hause spielen, werden wir gefährlich.“

Sollten das 200. Tor und ein wichtiger Schritt in Richtung Meisterschaft noch nicht Motivation genug für Lewandowski sein, gäbe es noch einen weiteren Aspekt. Nach dem Champions-League-Aus und den vergebenen Chancen gegen den SC Freiburg wurde erneute Kritik laut, der Pole würde in wichtigen Spielen und Situationen nicht treffen. Dagegen wehrte sich „Lewa“ im kicker. „In den Viertel- und Halbfinals habe ich fast immer mindestens einmal getroffen, gegen Barca, Atletico, Juventus. Letztes Jahr gegen Real habe ich trotz Verletzung und mit Schmerzen gespielt, gegen Liverpool hatte ich praktisch keine Torchancen.“

Vertragsverhandlungen mit den Bayern laufen bereits

Gegen den BVB könnte Lewandowski die Kritiker verstummen lassen. Die Fans, die schon einen Verkauf des 30-Jährigen gefordert hatten, würden ihm wieder zujubeln und der FC Bayern hätte weitere Argumente, seinen im Jahr 2021 auslaufenden Vertrag zu verlängern. Die Gepräche laufen nämlich schon. „Es hat erste Gespräche gegeben, aber das dauert noch etwas. Im Augenblick ist mein Kopf beim Saisonendspurt. Aber ja, ich kann mir sehr vorstellen, länger zu bleiben.“ 

Angeblich soll es sich bei der Vertragsverlängerung um zwei weitere Jahre handeln. Bei Vertragsablauf wäre er 34. Das Selbstvertrauen, so lange auf höchstem Niveau zu spielen, hat er bereits. Auf die Frage, wie lange er sich das zutraue, antwortete er „vielleicht bis 35, sogar 37 Jahre“. Der Körper sei das eine, der Kopf das andere. Sollte er das schaffen, könnte er sogar die von Jupp Heynckes prognostizierte 250-Tore-Marke knacken. Dafür braucht er aber erstmal Nummer 200. Sollte er damit die Meisterschaft 2019 entscheiden, hätte er vielleicht auch ein neues wichtigstes Tor seiner Karriere.

ta

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