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Bayern wollte diesen Weltmeister verpflichten - doch seine Oma verhinderte den Transfer

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World Cup 2014 - Empfang Nationalmannschaft
Mesut Özil, Benedikt Höwedes und Per Mertesacker feiern den WM-Titel 2014. © dpa / Jens Kalaene

Der FC Bayern hat ein Faible für deutsche Nationalspieler. So wollte man auch einen Weltmeister an die Isar locken - doch der Transfer scheiterte an dessen Oma.

London - Per Mertesacker kann auf eine bewegte Karriere zurückblicken. Für Hannover, Bremen und Arsenal absolvierte der Verteidiger insgesamt 518 Pflichtspiele. Die Krönung seiner Spielerlaufbahn erfolgte am 13. Juli 2014 im Maracana-Stadion in Rio de Janeiro: Mertesacker (104 Länderspiele) wurde im Endspiel der WM in der 120. Minute eingewechselt und durfte den größten Erfolg einer deutschen Nationalmannschaft in diesem Jahrhundert auf dem Platz miterleben - Weltmeister.

Im Jahr 2018 beendete der 1,98-Meter-Hühne seine Profikarriere. Bei seinem letzten Klub, dem FC Arsenal, arbeitet der mittlerweile 34-Jährige im Moment als Leiter der Nachwuchsabteilung

FC Bayern wollte Mertesacker verpflichten - doch seine Oma verhinderte den Transfer

Wie der gebürtige Hannoveraner nun im Bild-Podcast „Phrasenmäher“ verriet, hätte ihn der FC Bayern einst gerne verpflichtet. Als Mertesacker in der Saison 2005/2006 wie im Jahr zuvor als Stammspieler bei seinem Jugendverein Hannover 96 brillierte, wurden die Münchner auf ihn aufmerksam. „Ich hatte damals in Hannover gespielt und hatte diverse Angebote, unter anderem – wovon mir berichtet wurde – von Hamburg, Bremen und Bayern München“, so Mertesacker. „Ich war damals ja schon Nationalspieler, und Bayern wollte ganz gerne komplett die Nationalmannschaft stellen.“

Mertesacker entschied sich allerdings für einen Wechsel nach Bremen. Der SV Werder, zum damaligen Zeitpunkt einer der Spitzenklubs der Bundesliga, konnte den Verteidiger mehr überzeugen: Die „Reputation von Bremen mit jungen Spielern, die explodieren und den nächsten Schritt machen“ imponierte Mertesacker. Ein entscheidender Faktor gegen einen Wechsel an die Isar sei jedoch auch seine Großmutter gewesen.

Per Mertesacker entschied sich gegen Bayern und für Werder Bremen.
Per Mertesacker (l.) entschied sich gegen Bayern und für Werder Bremen. © dpa / Carmen Jaspersen

Mertesacker-Oma: „Bayern geht gar nicht“

„Ich habe es damals vielleicht auch nicht gemacht, weil meine Oma sagte: ‚Bayern geht gar nicht.‘“, sagte Mertesacker im Podcast. Allerdings habe seine Großmutter den Wechsel aus Hannover nach Bremen gar nicht mehr mitbekommen. „Sie ist vorher verstorben.“

Mertesacker erklärt seinen Nicht-Transfer an die Isar auch mit seiner Erziehung. „Irgendwas kriegst du immer mit von deinen Eltern und Großeltern. Bayern-Fan durfte ich nicht werden, das war klar“, verriet der Weltmeister von 2014 und lachte. „Sie (seine Oma) mochte Bayern halt nicht. Ich glaube, sie hätte sich im Grab umgedreht und gesagt: ‚Nicht mit mir‘“, erzählte Mertesacker mit einem Augenzwinkern.

Auf seine zukünftigen Karrierepläne angesprochen, gab Mertesacker zu Protokoll, eher keine Laufbahn als Trainer einschlagen zu wollen: „Ich mache meine Lizenzen in England, um mich fortzubilden und zu schauen, wo meine größte Leidenschaft liegt. Im Moment sieht es aber so aus, als wenn ich eher in die Manager- und Sportdirektoren-Richtung gehe. Da fühle ich mich wohl.“ 

Mertesacker gesteht: Häufige Siegesfeiern mit Wodka

Darüber hinaus sprach der Weltmeister, der nach seiner Karriere mit seinen Aussagen zum Druck im Profifußball eine Debatte anstieß, unter anderem über feuchtfröhliche Siegesfeiern. Mertesacker habe als Spieler ein sehr spezielles Getränk favorisiert.

„Haben wir gewonnen, waren wir sehr oft auch unterwegs, haben uns unters Volk gemischt und haben dann mit Wodka viele Kurze weggemacht“, gesteht Mertesacker. Er hätte da aber immer noch „iregndeinen Geschmack dazu“ benötigt. Die Lösung: Er trank seinen Wodka mit Ahoi Brause. „Wodka Lime ist ganz ok, aber Wodka Ahoi muss halt auch auf die Getränkekarte.“

Auf die Trinkgewohnheiten ihres Enkelkinds wäre Oma-Mertesacker wohl nicht stolz gewesen. Seine Entscheidung für Werder Bremen hätte die Bayern-Gegnerin dabei eher gefreut. Auch schlug sich der brave Per anscheinend nie mit einem Mitspieler, anders als ausgerechnet die Bayern-Stars Kingsley Coman und Robert Lewandowski am Donnerstag während der Trainingseinheit an der Säbener Straße.

as

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